Search

Der optimale Zeitpunkt der Implantation einer Hemiarthroplastik zur Behandlung einer traumatischen Schenkelhalsfraktur ist nach wie vor Gegenstand der aktuellen Forschung. Laut den aktuellen Empfehlungen sollten diese Falle innerhalb der ersten 24 h versorgt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, den Einfluss des operativen Zeitpunkts auf die Komplikations- und Mortalitatsrate zu evaluieren. Hundertzweiundfunfzig Falle wurden retrospektiv hinsichtlich verschiedener Parameter (demografische und operative Daten, Komorbiditaten, Dauer des stationaren Aufenthalts, der intensivmedizinische Verlauf sowie allgemeine, operationsspezifische und Blutungskomplikationen) ausgewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels des Chi-Quadrat- und des ungepaarten Student-t-Tests sowie logistischer Regressionsanalyse. Von den 152 eingeschlossenen Operationen fanden 71,1 % innerhalb von 24 h sowie 28,9 % nach 24 h statt. Die Patienten zeigten ein ahnliches Profil an Nebenerkrankungen. Die Analyse des Intensivaufenthalts zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den einzelnen Gruppen. Operationen nach 24 h zeigten eine leicht erhohte Rate an postoperativen Pneumonien, jedoch mit mildem Verlauf. Es konnten keine signifikanten Unterschiede sowohl hinsichtlich aller anderen Komplikationen als auch der Mortalitat zwischen den einzelnen Operationszeitpunkten festgestellt werden. Die vorliegende Studie zeigt, dass Operationen nach 24 h keinen wesentlichen Nachteil bezuglich weiterer Komplikationen, des Intensivaufenthalts oder der Mortalitat aufweisen. Diese Resultate konnten sinnvollerweise bei der nachsten Aktualisierung der Leitlinie berucksichtigt werden.

The optimal timing of the implantation of a cemented hemiarthroplasty in the management of displaced medial femoral neck fractures is still the subject of current research. According to the current recommendations, these cases should be surgically treated within 24 h. The aim of this study was to evaluate the impact of the timing of surgery on operation-specific and nonspecific complications, intensive care treatment as well as mortality.Overall, 152 cases were retrospectively investigated regarding several parameters (demographic data, comorbidities, surgery time, duration of hospital stay, intensive care treatment, general, bleeding, operation-specific and nonspecific complications). The statistical analysis was performed using the χA total of 152 patients were included and 71.1% of the operations were performed within 24 h and the remaining 28.9% after 24 h. All groups showed a similar profile of comorbidities. The analysis of the intensive care treatment showed no significant differences between the individual groups. The rate of postoperative pneumonia was moderately higher among the patients with a procedure after 24 h; however, with no severe courses. There were no significant differences regarding all other complications and the mortality rate between the individual time points of surgery.The present study demonstrated that patients operated on after 24 h showed no disadvantages regarding other complications, intensive care treatment or mortality, except from an increased postoperative pneumonia rate. These results could be taken into consideration for the next update of the treatment guidelines.HINTERGRUND: Der optimale Zeitpunkt der Implantation einer Hemiarthroplastik zur Behandlung einer traumatischen Schenkelhalsfraktur ist nach wie vor Gegenstand der aktuellen Forschung. Laut den aktuellen Empfehlungen sollten diese Fälle innerhalb der ersten 24 h versorgt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, den Einfluss des operativen Zeitpunkts auf die Komplikations- und Mortalitätsrate zu evaluieren.Hundertzweiundfünfzig Fälle wurden retrospektiv hinsichtlich verschiedener Parameter (demografische und operative Daten, Komorbiditäten, Dauer des stationären Aufenthalts, der intensivmedizinische Verlauf sowie allgemeine, operationsspezifische und Blutungskomplikationen) ausgewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels des Chi-Quadrat- und des ungepaarten Student-t-Tests sowie logistischer Regressionsanalyse.Von den 152 eingeschlossenen Operationen fanden 71,1 % innerhalb von 24 h sowie 28,9 % nach 24 h statt. Die Patienten zeigten ein ähnliches Profil an Nebenerkrankungen. Die Analyse des Intensivaufenthalts zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den einzelnen Gruppen. Operationen nach 24 h zeigten eine leicht erhöhte Rate an postoperativen Pneumonien, jedoch mit mildem Verlauf. Es konnten keine signifikanten Unterschiede sowohl hinsichtlich aller anderen Komplikationen als auch der Mortalität zwischen den einzelnen Operationszeitpunkten festgestellt werden.Die vorliegende Studie zeigt, dass Operationen nach 24 h keinen wesentlichen Nachteil bezüglich weiterer Komplikationen, des Intensivaufenthalts oder der Mortalität aufweisen. Diese Resultate könnten sinnvollerweise bei der nächsten Aktualisierung der Leitlinie berücksichtigt werden.