1. Konservative Therapie beim unspezifischen, chronischen Kreuzschmerz
- Author
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Christoph Kolja Boese, Peer Eysel, L. Löhrer, Jan Bredow, K. Bloess, and Johannes Oppermann
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Treatment outcome ,Transcutaneous electric nerve stimulation ,Chronic low back pain ,Conservative treatment ,03 medical and health sciences ,Hyperthermia induced ,0302 clinical medicine ,Medicine ,Orthopedics and Sports Medicine ,Age distribution ,030212 general & internal medicine ,business ,030217 neurology & neurosurgery - Abstract
Welcher konservative Therapieansatz bei unspezifischem chronischem Kreuzschmerz (UCK) zeigt nach der gegenwartigen Literatur eine wirksame Effizienz? Literaturrecherche aktueller, randomisierter, klinischer Studien, Reviews sowie Metaanalysen aus der Cochrane Library und der Medline-Datenbank der Jahre 2004–2015 in deutscher oder englischer Sprache. Die Suche fokussierte sich auf konservative Therapieansatze, welche in den aktuellen nationalen Versorgungsleitlinien „Thema Kreuzschmerz“ als Optionen vorgestellt werden. Die Wirksamkeit jener wird hinsichtlich ihrer Evidenz untersucht. Im Rahmen der Literaturrecherche wurden 4657 Publikationen identifiziert, davon konnten 85 in die Auswertung eingeschlossen werden. Bettruhe, TENS, Massagen, Orthesen, Ruckenschule und Antidepressiva zeigen keine Evidenz bezuglich einer Wirksamkeit bei UCK. Infiltrationen und Injektionen, Analgesie mit NSAR oder Opioiden und Thermotherapie sind kurzfristig wirksam, zeigen jedoch keinen nachweisbaren Effekt nach einem Behandlungszeitraum von mehr als 6 Wochen. Einzig die Kraftigungs- und Bewegungstherapie zeigt eine evidente langfristige Wirksamkeit in der Behandlung des UCK. Eine signifikante positive mittel- bis langfristige Wirkung konnte nur von wenigen konservativen Therapien bei unspezifischen chronischen Kreuzschmerzen gezeigt werden. Einen kurzfristigen Effekt haben NSAR, Opiate, Thermotherapie und Injektionstherapie. Diese sollte nach individueller Abwagung eingesetzt werden, um eine Alltagsfunktionalitat herzustellen und den Spontanverlauf zu uberbrucken. Langfristig scheint alleinig die Bewegungstherapie einen evidenten Behandlungserfolg zu haben. Insgesamt sollte bei therapierefraktaren Patienten eine multimodale Therapie angestrebt werden.
- Published
- 2016
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