Gastrointestinale Blutungen führen in bis zu 25% zu lebensbedrohlichen Zuständen. Die Mortalität liegt zwischen 2 und 15%. In der chirurgischen Vorgehensweise können endoskopische Blutstillungstechniken angewandt werden. Diese sind in 5-10% der Fälle nicht ausreichend. Hier liegt die Therapieoption der interventionellen radiologischen Verfahren. Zum Blutungsnachweis ist ein akuter Blutverlust von mindestens 0,5-1 ml/min erforderlich. Nach Superselektivdarstellung der Gefäßregion und Sondierung der Blutungsquelle mit Minikathetern erfolgt eine punktgenaue Applikation von Metallspiralen. Einen kompletten Gefäßverschluss an diesem Ort setzt ein funktionierendes Gerinnungssystem voraus. Unmittelbar nach Embolisation ist eine Kontrolle angrenzender Gefäßabschnitte erforderlich. Eine 6-Stunden- Kontrolle von Hämoglobin-, Hämatokrit- und Laktatwerten ber 2 Tage sowie eine endoskopische Kontrolle am Folgetag wird empfohlen. Die Erfolgsrate liegt zwischen 70 und 90%. Versagt die Endoskopie, so zeigen die interventionellen Verfahren im Vergleich zu operativen Techniken bezüglich Blutstillung, rezidivierender Blutung und Outcome der Patienten vergleichbare Ergebnisse. Patienten nach erfolgreicher Embolisation haben eine 13-mal höhere Überlebenschance als Therapieversager. Die Komplikationsrate liegt zwischen 3,8 und 8,5%, die Mortalität bei zirka 1,3%. Die Hauptkomplikation ist der Darminfarkt. Deren Häufigkeit wird mit 10-15%, beim Dünndarm mit bis zu 25% angegeben. Die Gefahr einer Nekrose bei sehr peripherer Embolisation mit Minispiralen ist jedoch sehr gering. Die Interventionstechniken sind mit einer Erfolgsquote von ber 70% bei Patienten, bei denen zuvor andere Techniken wie Operationen oder Endoskopie versagt haben, sehr effektiv. [ABSTRACT FROM AUTHOR]