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Die Klimaforschung benötigt, wie auch andere Disziplinen der Erdsystemforschung (ESS), Zeitreihendaten über lange Zeiträume. Der Landnutzungskomponente und speziell dem anthropogenen Landwandel kommt hierbei eine bedeutende Rolle zu, insbesondere seit dem Beginn der Industriellen Revolution im 18. Jahrhundert. Über die letzten Jahre hinweg hat sich hierzu ein eigenes Forschungsfeld herausgebildet, die sogenannte Land Change Science bzw. Land System Science. Wichtigste - und zum Teil einzige - Datenquelle dafür bilden kartographische Abbildungen der Erdoberfläche in Form archivierter topographischer Kartenwerke aus unterschiedlichen Zeitepochen; gegebenenfalls werden auch andere Datenquellen genutzt, darunter Waldkarten und Fernerkundungsdaten. Die Georeferenzierung und Zeitreihenklassifizierung von topographischen Karten verschiedener Zeitabschnitte bilden die Grundlage für diese vergleichenden Analysen, deren Ergebnisse für Forschungszwecke genutzt werden können. Der Analyseprozess ist aufgrund der großen Datenmengen nur automatisiert wirtschaftlich durchführbar. Die räumliche und zeitliche Analyse und der Vergleich des sehr unterschiedlichen Kartenmaterials stellen zahlreiche Herausforderungen dar. Diese reichen von der Beschaffung der Karten, über den semantischen Abgleich, bis hin zu nicht immer geklärten Lizenzrechten. Besonderes Augenmerk ist auf die Darstellung der "Belastbarkeit" der Ergebnisse zu legen. Da es sich um ein relativ junges und aufkommendes Fachgebiet handelt, gibt es noch keine leicht anwendbaren Konzepte für effektive Lösungen. In einem neuen Gemeinschaftsprojekt zwischen dem IÖR und dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) wird versucht, den Herausforderungen entsprechende Methoden zu entwickeln und gleichzeitig Daten bereitzustellen, die für die Entscheidungsfindung genutzt werden können. Das Ziel des Projektes ist, zu ermitteln, in welchem Maße sich die Landbedeckung in Deutschland vom Anfang des 19. Jahrhundert bis heute verändert hat. Eine besondere Zielsetzung ist dabei, verlässliche Informationen für die Renaturierung ehemaliger Moorflächen zu liefern. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase einer Machbarkeitsstudie, in der drei Mustergebiete in Sachsen untersucht werden.

Die langfristige Aufbewahrung nicht mehr aktueller Geodaten ist eine der größten Herausforderungen unseres digitalen Zeitalters. Im Prozess der Datenspeicherung sind nicht nur die traditionellen Gedächtnis-Institutionen involviert, sondern auch die Inhaber von Geodaten selbst. Gleichzeitig können diese aber auch als Nutzer fungieren. Der Vortrag gibt einen groben Überblick über die Aktivitäten zur Langzeitspeicherung und -archivierung von Geodaten auf der deutschen Bundesebene. Eine Darstellung der Ende 2021 veröffentlichten GDI-DE-Leitlinien und deren geplante Umsetzung auf institutioneller Ebene erfolgt am Beispiel des BKG. Der zweite Teil der Präsentation richtet sich an die Bedürfnisse der Nutzerseite am Beispiel einer konkreten Projektidee. Im Falle von Zeitreihenstudien ist die räumliche Analyse des Inhalts traditioneller Papierkarten erforderlich. Was würde das Auffinden und die Aufbereitung des Materials erleichtern? Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll vielmehr zur Reflexion und zum konstruktiven Dialog anregen. In Ergänzung zum Vortrag von Eszter Kiss stellt Andreas Illert kurz den Stand zum Datensatz „Historische Verwaltungsgrenzen“ vor. In diesem Vorhaben wird ein aktueller Datensatz des BKG durch Integration von Information aus anderen Datensätzen in die Vergangenheit hinein erweitert., Nicht mehr aktuelle Geodaten für die Wissenschaft: Bedarf, Verfügbarkeit & Zugang ; Workshop des FID Karten, 27.-28. September 2022, Berlin

This exploratory study was conducted across two different institutions in the United States and in Australia. The online surveys applied two instruments: the Trait Emotional Intelligence Questionnaire and the Multidimensional Work Motivation Scale to investigate the correlations between the constructs of employability, emotional intelligence, and motivation. The results showed a positive significant relationship between campus program internship and perceived employability. Further, emotional intelligence was significantly positively correlated with motivation. These results may reinforce institutions in their effort to design or refresh teaching intervention programs improving students’ employability. Beyond focusing on skills acquisition, these programs could also aim for enhancing students’ emotional intelligence.

Eine Grundfrage der von Péter Korniss erstellten fotografischen Arbeiten war stets die nach den Möglichkeiten der transgenerationalen Weitervermittlung von Werten innerhalb einer Gemeinschaft. Geht die „alte Welt“, gehen die ländlichen Traditionen in unserer modernen Zeit unwiederbringlich verloren? Werden die Bräuche vom Neuen überlagert? Oder gibt es Spuren des Vergangenen, die erfolgreich mit in die Zukunft übernommen werden können? Bei der Beschäftigung mit Korniss‘ fotografischem Werk fällt auf, dass er im Zuge seiner Arbeit eine Bindung, teilweise sogar Freundschaften, zu den fotografierten Menschen aufbaute und dass er sie über längere Zeiträume hinweg begleitete.

Der Fotohistoriker und Museologe, Károly Kincses, widmet sich seit über dreißig Jahren der Erforschung der ungarischen Fotografie. Er ist Mitbegründer des Ungarischen Fotomuseums in Kecskemét sowie des Mai Manó-Hauses in Budapest, übernahm vielfältige Aufgaben als Universitätsdozent und Leiter von Fotoworkshops, als Autor sowie Kurator. Kincses berichtet im Interview, wie er die aktuelle Situation des Landes, den tobenden “Kulturkampf“, der auch die Fotografie erreicht, einschätzt. Eine offene Moment- wie auch Bestandsaufnahme aus Ungarn am 6. Dezember 2013.

Tamás Féner, der 75-jährige Fotograf und Träger des Kossuth-Preises, der höchsten ungarischen Auszeichnung in den Bereichen Kunst und Kultur, ist eine wirkliche Herausforderung. Wenn er erzählt, kommt man auch als Muttersprachler kaum hinterher. Féner verschluckt meist die letzten Silben der Wörter, die Geschwindigkeit seiner Sprache zwingt die Zuhörenden zur Konzentration. Er beginnt einen Satz, und noch bevor er diesen beendet, nuanciert er sogleich seine Aussage mit einem neu begonnenen Gedanken. Die Leidenschaft gegenüber der Fotografie, ihrer Entstehung, Präsentation, Geschichte und Theorie ist in seinen Antworten deutlich zu spüren. Die jiddischen Begriffe, die er in seine Erzählung mit einflechtet, der aufscheinende jüdische schwarze Humor, die Witze aus der Zeit des Sozialismus und die Zitate aus der Weltliteratur – gelegentlich in deutscher, mal in ungarischer Sprache – machen die Gespräche mit ihm zu einem dichten Geflecht. Das folgende Gespräch mit Féner über das neue Robert Capa Zentrum für zeitgenössische Fotografie, den ersten Fotowettbewerb des Zentrums und die großen ungarischen Fotografen ist ein Versuch, dieses dichte Geflecht zu entwirren.

This study seeks responses to the following research questions: How do international business students understand employability skills? How do they perceive their employability? How do they perceive the university’s role in enhancing their employability? Graduate employability is a highly contested topic amongst the stakeholders of higher education involved in educating international students including education providers, international students, employers and the government (Gribble, 2015). The responsibility of universities to support students in adapting to employment is also debated. The Australian Government’s strategy to enhance graduate employability is based on three pillars: strengthening Australia’s education system, creating transformative relationships between people, institutions and governments, and competing globally for a solid reputation (Department of Education and Training, 2016). International students, however, need to overcome a number of barriers to be deemed employable. These barriers include lack of workplace skills and experience in an Australian workplace context, shortage of work-integrated learning (WIL) opportunities, and industry reluctance to employ international students. Universities have increasingly introduced WIL opportunities as part of degree programs to more optimally integrate theory with practice. In applied programs such as education, engineering and medicine, practicums are a crucial part of the degree. Increasingly, WIL placements are also being incorporated into business degrees. The literature review of this thesis presents the changing context of higher education in Australia, challenges in business education, and a discussion of employability skills. The Social Cognitive Career Theory (SCCT), with its core concepts of self-efficacy and career efficacy, constitutes the theoretical framework of this study. SCCT considers how academic and career interests are developed, how academic and career choices are formed, and how academic and career successes are achieved. The qualitative, exploratory methodology of the study focusses on international undergraduate business students’ perceptions of their employability and universities’ perceived role in enhancing employability. Using a phenomenographic approach, and purposive sampling, focus group discussions were conducted with all the students in the last of the three year levels of the undergraduate business degree offered at a small urban campus of an Australian university. The business degree program run by the case university caters almost entirely for international students. A survey was designed to collect participants’ demographic data. The key findings of the study included: (1) participants were unable to differentiate between employability skills, personality traits and job-specific skills; (2) Chinese participants raised the importance of social skills and networking; (3) students who had previous work experience reported higher perceived levels of work-readiness; (4) curriculum review was needed to ensure inclusion of more practical WIL components in the degree program; and (5) the provision of opportunities where knowledge gained in courses could be applied in professional contexts was considered to be highly desirable. A major limitation of this study was the small sample size. Other limitations are that the data collection took place in a single university and with students in the same year level – the final year of the Bachelor of Business program. The cross-sectional study provided the basis for future longitudinal research on the factors that impact on and promote international students’ perceptions of their employability. The current study aimed to contribute to development of SCCT and the concept of career self-efficacy. The research also made an applied contribution in terms of recommendations for curriculum change within business degrees offered by Australian universities.