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Hintergrund: Gesundheitsförderung (GF) ist von zunehmender gesellschaftlicher Relevanz aufgrund von steigenden Gesundheitskosten durch NCDs, psychischer Gesundheit und gesundheitlicher Ungleichheit. Die Ungleichheit zeigte sich zuletzt deutlich in der Pandemie bspw. in den Auswirkungen auf Gesundheitskompetenz, Durchimpfungsraten und Infektionszahlen. Die staatlichen Public Health Massnahmen zeugten von einer starken biomedizinischen Orientierung und gleichzeitig geringer Investition in psychosoziale Gesundheit, Partizipation oder Empowerment. Wichtige Stakeholder der GF in der Schweiz übernahmen hier kein Leadership, um die Ressourcen der GF prominent hervorzuheben. Gleichwohl sei nicht verkannt, dass regional niederschwellige, meist verhaltensorientierte Angebote geschaffen wurden. Demnach gilt es weiterhin, wie in der Ottawa Charta gefordert, die GF auszubauen und einen Paradigmenwandel in der Public Health voranzutreiben. Die Fachgruppe GF von Public Health Schweiz setzt sich als Ziel, sich für die Kapazitätsentwicklung der GF in der Schweiz einzusetzen. Dies umfasst den Ausbau von Leadership, Wissen, Kompetenzen, Engagement und Strukturen für GF und zielt auf eine langfristige Qualitätsentwicklung der GF in der Schweiz. Methode: Ein Online-Survey wurde mit den ca. 120 Fachgruppenmitgliedern im Frühjahr 2021 durchgeführt, um die Ausgangslage der Fachgruppe zu ermitteln hinsichtlich: Übersicht zu Ausbildungshintergründen und Tätigkeitsbereichen der Fachgruppenmitglieder, sowie die Übereinstimmung mit geplanten Themen der Fachgruppe. Die deskriptive Auswertung erfolgte mit Excel. Zusätzlich wurden 18 Interviews geführt mit Fachgruppenmitgliedern, sowie wichtigen Akteur:innen der GF in der Schweiz, um einerseits ein Qualitätsverständnis der GF zu identifizieren, sowie den Bedarf an der Fachgruppe und mögliche Synergien abzustecken. Die Auswertung erfolgte anhand der thematischen Analyse nach Braun und Clarke (2012). Ergebnisse: Der Online-Survey (N=59) zeigte die Heterogenität der Fachgruppe auf, hinsichtlich professioneller Hintergründe (ca. zweidrittel medizinisch oder gesundheitswissenschaftlich), spezifischer Ausbildung in der GF (ca. die Hälfte in GF oder Public Health) und den verschiedenen Tätigkeitsbereichen (Praxis GF, Forschung, Lehre, öffentlicher Sektor, Gesundheitswesen). Die Übereinstimmung mit geplanten Themen der Fachgruppe wurde als hoch eingestuft, v.a. Ressourcenausbau der GF, hochwertige Aus- und Weiterbildung, und das Fördern eines gemeinsamen Verständnisses. Die Interviews decken ein eher heterogenes (Qualitäts-) Verständnis der GF auf, wobei die zentralen Werte der GF meist im Vordergrund stehen. Das Qualitätsverständnis bezieht sich v.a. auf die Projektebene und wird wenig assoziiert mit persönlichen, professionellen Kompetenzen. Die Wichtigkeit, Synergien zu nutzen mit weiteren Netzwerken und Akteur:innen der GF, wie dem Bundesamt für Gesundheit, Gesundheitsförderung Schweiz oder den Kantonalen Beauftragten für Gesundheitsförderung, wurde deutlich. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass GF noch immer nicht klar positioniert und konzeptualisiert ist trotz der über 30-jährigen Entwicklungen seit der Ottawa Charta. Um die Kapazitätsentwicklung der GF zu fördern, stehen das Aufbauen eines Netzwerks wichtiger Akteur:innen in der GF, die Beteiligung der Akteur:innen und Fachgruppenmitglieder, effizientes Leadership und Ausbau von Wissen und Kompetenzen im Vordergrund. Daraus muss langfristig eine klare, verpflichtende Verankerung einer nachhaltigen GF in politischen Strukturen resultieren. Die Fachgruppe kann dies unterstützen und im Rahmen von zukünftigen Treffen, gemeinsamen Publikationen und Stellungnahmen zu zentralen Entwicklungen der GF, die Sichtbarkeit der GF in der Schweiz fördern. Zudem kann die Fachgruppe für das Ausbauen von Netzwerken wichtiger Akteur:innen der GF anregen und einstehen, sowie die vermehrte Übernahme von Leadership seitens der wichtigen Akteur:innen der GF anregen und einfordern.

Hintergrund: Zur langfristigen Stärkung der Qualität der Gesundheitsförderungspraxis setzt die Fachgruppe Gesundheitsförderung von Public Health Schweiz den Fokus auf die Professionalisierung der Gesundheitsförderung. Dabei sind Professionsmerkmale zentral, wie 1) Ethik/ Werte/ Identität, 2) Qualität/ Standards/ Kompetenzen, 3) Aus- und Weiterbildung und 4) Institutionalisierung/ Zertifizierung (Bollinger, 2016; Mieg, 2016). Methode: Als Grundlage dient ein Scoping Review zu Professionsmerkmalen in der Gesundheitsförderung international. Zudem erfolgt eine Online-Befragung der Fachgruppe Gesundheitsförderung zur Einschätzung der Relevanz der Professionsmerkmale für Akteure*innen der Gesundheitsförderung in der Schweiz. Ergebnisse: Der Scoping Review zeigt, dass die Professionalisierung der Gesundheitsförderung im deutschsprachigen Raum weniger fortgeschritten ist im internationalen Vergleich. Auffallend ist eine fehlende Debatte zu dem Rahmenkonzept für die Gesundheitsförderung (CompHP), welches 2011 von der International Union for Health Promotion and Education herausgegeben wurde (Dempsey et al., 2011). Die Ergebnisse der Online-Befragung werden bis zur Konferenz vorliegen. Schlussfolgerung: Gesundheitsförderung international, insbesondere auch in Schweiz muss weiter gestärkt und ausgebaut werden, um aktuelle gesundheitliche Herausforderungen von übertragbaren und nichtübertragbaren Krankheiten zusammen mit der Kuration bewältigen zu können. Dazu ist ein gemeinsames Verständnis von Kompetenzen, Standards und Qualität im beruflichen Handeln, die Orientierung an ethischen Werten und eine transparente und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung in Gesundheitsförderung von elementarer Bedeutung. Als Basis soll das Rahmenkonzept für die Gesundheitsförderung (CompHP) vermehrt verbreitet und genutzt werden bei den Akteuren*innen der Gesundheitsförderung in der Schweiz.

Supplemental material, sj-pdf-1-msj-10.1177_13524585211010294 for Analysis of frequency and severity of relapses in multiple sclerosis patients treated with cladribine tablets or placebo: The CLARITY and CLARITY Extension studies by Nicola De Stefano, Maria Pia Sormani, Gavin Giovannoni, Kottil Rammohan, Thomas Leist, Patricia K Coyle, Fernando Dangond, Birgit Keller, Nektaria Alexandri and Andrew Galazka in Multiple Sclerosis Journal

Liquid feed is susceptible to microbiological growth. Yeasts are said to cause sudden death in swine due to intestinal gas formation. As not all animals given high yeast content feed fall ill, growth and gas formation potential at body temperature were investigated as possible causally required properties. The best identification method for these environmental yeasts should be tested beforehand. Yeasts derived from liquid diets without (LD &minus, S) and liquid diets with maize silage (LD + S) were examined biochemically (ID32C-test) and with MALDI-TOF with direct smear (DS) and an extraction method (EX). Growth temperature and gas-forming potential were measured. With MALDI-EX, most yeast isolates were identified: Candida krusei most often in LD &minus, S, and C. lambica most often in LD + S, significantly more than in LD &minus, S. Larger colonies, 58.75% of all yeast isolates, were formed at 25 &deg, C rather than at 37 &deg, C, 17.5% of all isolates did not grow at 37 &deg, C at all. Most C. krusei isolates formed high gas amounts within 24 h, whereas none of the C. lambica, C. holmii and most other isolates did. The gas pressure formed by yeast isolates varied more than tenfold. Only a minority of the yeasts were able to produce gas at temperatures common in the pig gut.

Improving the hygienic status of feed ingredients by biotechnological processes as fermentation is of the greatest concern. This preliminary study aimed to investigate whether there are relevant effects of fermented liquid feed (FLF) on the survival of potential pathogens in vitro. The feed (fresh basis) consisted of 50% rye, 30% rapeseed extracted meal, 10% barley and 10% wheat. Glass bottles were filled about 14.1 g water (38 &deg, C) containing the diluted starter culture and feed (8.81 g). Fermentation led to high levels of lactate (5&ndash, 7% of dry matter), low pH values (&lt, 4.0) and low levels of acetic acid (&lt, 1% of dry matter) in the FLF. The survival rate of pathogens added, such as Salmonella enterica serovar Typhimurium, Escherichia coli and Clostridium perfringens after 6 h of controlled fermentation, was significantly reduced (&lt, 2 log10 CFU/g). The counts of Candida krusei in FLF at 3 h and 6 h post inoculation remained almost unchanged regardless of the incubation time. Even adding sodium-benzoate at a concentration of up to 0.25% in the liquid feed did not reduce the survival of C.krusei during fermentation. Based on this in vitro study, feeding of FLF seems a promising strategy to reduce pathogen transmission but has to be confirmed on natural feeds by pathogens for increasing the hygienic properties.

Anthropomorphism of dogs has affected feeding and the choice of components present in diets for dogs. Conflicting trends are present: raw or vegetarian appear more prevalent. Animal-derived proteins seem to have unfavourable impacts on intestinal microflora by decreasing the presence of Bacteroidetes. This preliminary study evaluates whether effects of diets with animal proteins on intestinal microbiota can be compensated by the addition of certain carbohydrates to dog diet. Eight female beagles were included in a cross-over study and fed a vegetarian diet or the same diet supplemented with feather meal (2.7%) and either 20% of cornmeal, fermented or non-fermented rye (moisture content of the diets about 42%). A 16S rRNA gene amplification was performed within the hypervariable region V4 on faecal samples and sequenced with the Illumina MiSeq platform. The Firmicutes/Bacteroidetes ratio tended to shift to the advantage of Firmicutes when feather meal and cornmeal were added (Firmicutes/Bacteroidetes ratio of 5.12 compared to 2.47 when offered the vegetarian diet) and tended to switch back to the advantage of Bacteroidetes if rye: fermented (2.17) or not (1.03) was added. The addition of rye might have the potential to compensate possible unfavourable effects of diets with animal proteins on intestinal microbiota of dogs.

Introducing high numbers of lactic acid bacteria into the gastrointestinal tract of pigs via fermented liquid feed (FLF) could have an impact on intestinal bacterial ecosystems. Twenty piglets were allocated into four groups and fed a botanically identical liquid diet that was offered either non-fermented (twice), fully fermented or partially fermented but supplemented with 40% of non-fermented coarse cereals. Microbiota studies were performed on the small and large intestine digesta and faecal samples. A 16S rRNA gene amplification was performed within the hypervariable region V4 and sequenced with the Illumina MiSeq platform. R (version 3.5.2) was used for the statistical analyses. The digesta of the small intestines of pigs fed FLF were dominated by Lactobacillaceae (relative abundance up to 95%). In the colonic contents, the abundance of Lactobacillaceae was significantly higher only in the pigs fed the FLF supplemented with non-fermented coarse cereals. Additionally, the digesta of the small and large intestines as well as in the faeces of the pigs fed the FLF supplemented with non-fermented coarse cereals were significantly enriched for two operational taxonomic units (OTUs) belonging to the genus Lactobacillus and Bifidobacterium. The FLF supplemented with non-fermented coarse cereals had probiotic and prebiotic-like impacts on the intestinal and faecal bacterial composition of pigs.