18 results on '"Kauschke, Christina (Prof. Dr.)"'
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2. Narration und Emotion. Die sprachstrukturelle und affektive Gestaltung von Narrativen bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen und Autismus-Spektrum-Störungen
- Author
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Levy, Judith and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Autismus-Spektrum-Störungen ,Emotion ,evaluative devices ,Narration ,evaluation ,Literatures of Germanic languages ,Makrostruktur ,internal state language ,affektive Gestaltung ,Erzählfähigkeiten ,macros ,Evaluative Mittel ,Affekt ,SES ,narration ,emotion ,Deutsche Literatur ,ASS ,Nacherzählung ,retell ,Sprachentwicklungsstörungen ,developmental language disorder ,autism spectrum disorder ,ddc:830 - Abstract
Die Arbeit untersucht und vergleicht die narrativen Profile zweier klinischer Gruppen: Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen (SES) und Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Dabei liegt der Fokus auf der affektiven Gestaltung der Erzählungen. Dafür wurden 69 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren getestet: Kinder mit SES, Kinder mit ASS sowie eine unauffällige Vergleichsgruppe. Die übergeordneten Forschungsfragen lauteten: A. Unterscheiden sich die untersuchten Gruppen hinsichtlich der sprachstrukturellen Gestaltung von Narrativen auf mikrostruktureller sowie auf makrostruktureller Ebene? B. Unterscheiden sich die untersuchten Gruppen hinsichtlich der affektiven Gestaltung von Narrativen, d.h. in der Fähigkeit, Wörter mit Bezug auf Inneres und evaluative Mittel zu nutzen? Die Probanden produzierten Nacherzählungen zu einem kurzen Video, in dem drei Figuren verschiedene Emotionen und mentale Zustände erleben. Für die Analyse wurden differenzierte Kategorien zur Erfassung von Mitteln zur Bezugnahme auf affektive Zustände der Protagonisten (Internal State Words, ISW) sowie zum Einbezug des Hörers und zur Verdeutlichung des Standpunkts des Erzählers (evaluative Mittel) entwickelt. Gleichzeitig wurde die sprachstrukturelle Gestaltung sowohl auf Ebene der Makro- (Wiedergabe von Informationen sowie Episodenstruktur) als auch Mikrostruktur (referentielle und konnektive Mittel) erfasst. Die Leistungsprofile beider klinischer Gruppen erweisen sich als sehr unterschiedlich. Während die Gruppe mit ASS sowohl auf sprachstruktureller als auch auf affektiver Ebene gegenüber der unauffälligen Vergleichsgruppe gute Ergebnisse zeigt, erbringt die Gruppe mit SES in allen Parametern und auf beiden Analyseebenen signifikant schlechtere Leistungen. Sie verbleibt in der Gestaltung ihrer Erzählungen auf lokalem Organisationslevel und vernachlässigt insgesamt die emotionale Qualifizierung der dargestellten Ereignisse. Die Ergebnisse betonen zudem einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Gestaltung der sprachstrukturellen und der affektiven Ebene von Erzählungen., The project examines and compares narrative profiles of two clinical groups: children with developmental language disorder (DLD) and children with autism spectrum disorder (ASS). The focus lies on the affective organization of narratives. 69 children between eight and twelve years were tested: children with DLD, children with ASS and group of normally developed children. The central research questions were: A. Are there differences between the groups with regard to the linguistic structure of the narratives in terms of micro- and macrostructure? B. Are there differences between the groups with regard to the affective organization of the narratives, i.e. the ability to use words with reference to inner states and evaluative devices? The children had to produce retellings of a short video clip. There were three characters, experiencing different emotional and mental states. For the analysis, sophisticated categories were developed in order to record devices with which children referred to affective states of the characters (Internal State Words, ISW) as well as devices with which children engaged their listeners and pointed out the point of view of the narrator (evaluative devices). At the same time, the linguistic structure was measured at level of macro- (information and episodic structure) and microstructure (use of reference and connective). Performance profiles of both clinical groups proved to be very different. The group with ASS shows performance comparable to the normally developed group on the linguistic as well as the affective level. At the same time, children with DLD show significantly worse performance in all parameters and on both levels of analysis. They remain on a local level of organization and neglect the overall emotional quality of the events. The findings also emphasize the connection between the organization of the linguistic and affective level of stories.
- Published
- 2020
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3. Einfluss ikonischer Gesten auf das Wortlernen von Kindern mit und ohne umschriebene Sprachentwicklungsstörung: Eine Trainingsstudie
- Author
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Vogt, Susanne and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
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Deutsche Literatur ,ddc:830 ,Geste ,Sprachentwicklungsstörung , Wortschatz ,ikonische Gesten , Wortlernen ,Kinder ,children , language impairment ,iconic gesture ,word learning ,Literatures of Germanic languages - Abstract
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Einfluss sprachbegleitender ikonischer Gesten auf das Wortlernen bei Vorschulkindern. Ikonische Gesten gelten als förderlich für das Erlernen neuer Wörter, weil sie Bedeutungsmerkmale des Referenten abbilden und so möglicher Weise die Verarbeitung des sprachlichen Inputs und die Speicherung der Wörter erleichtern. Dies könnte insbesondere Kindern mit umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen (USES) von Nutzen sein, die neben anderen sprachlichen Einschränkungen häufig auch Schwierigkeiten beim Wortschatzerwerb zeigen. Zwar wird der positive Effekt ikonischer Gesten auf das Wortlernen zunehmend evident. Allerdings lassen sich die bisherigen Forschungsergebnisse nur eingeschränkt generalisieren und auf Kinder mit USES übertragen. Im Rahmen dieser Dissertation wurde deshalb eine Trainingsstudie mit Vorschulkindern mit und ohne USES durchgeführt. In dieser wurde untersucht, ob die Kinder vom Angebot sprachbegleitender ikonischer Gesten für das Lernen neuer Wörter profitieren. Als Kontrollbedingung wurde eine Geste gewählt, die keine Bedeutungsinformationen enthält, sondern die Aufmerksamkeit auf die neuen Wörter lenkt. Das Wortlernen wurde als Prozess über einen Zeitraum und mittels unterschiedlicher Aufgaben erfasst. Die Ergebnisse zeigen einen Vorteil ikonischer Gesten gegenüber aufmerksamkeitslenkenden Gesten. Ikonische Gesten beeinflussten das Wortlernen bei Kindern mit USES und typisch entwickelten Kindern positiv. Sie unterstützten den Aufbau der Verbindung einer lexikalischen Form mit einer Bedeutung und deren längerfristige Speicherung. Mehr noch als typisch entwickelte Kinder machten Kinder mit USES von ikonischen Gesten Gebrauch, um die Wortbedeutungen zu durchdringen und Bedeutungswissen aufzubauen. Die im Rahmen dieser Dissertation gewonnen Ergebnisse ergänzen und erweitern das vorhandene Wissen darüber, wie sprachbegleitende ikonische Gesten das Wortlernen von Kindern mit und ohne USES beeinflussen und begünstigen. Sie zeigen, dass ikonische Gesten mehr als andere Gestenarten das Potenzial haben, das Wortlernen zu unterstützen. Und sie machen deutlich, dass insbesondere sprachauffällige Kinder von den zusätzlichen visuellen Informationen profitieren, die die Gesten ihnen bieten. Daher sollten Gesten generell, und ganz besonders ikonische, in der Sprachtherapie und der Sprachförderung eingesetzt werden.
- Published
- 2017
4. Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung: Vergleich zweier Methoden zur Untersuchung des Sprachverständnisses anhand von semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung bei drei- und fünfjährigen Kindern
- Author
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Watermeyer, Melanie, Höhle, Barbara, and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2011
5. Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung
- Author
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Watermeyer, Melanie, Höhle, Barbara, and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Department Linguistik ,ddc:400 ,Extern - Published
- 2011
6. Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen
- Author
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Siegmüller, Julia (Prof. Dr.) and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2006
7. Messungen des Erwerbsalters für konkrete Nomina
- Author
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Schröder, Astrid, Kauschke, Christina (Prof. Dr.), and De Bleser, Ria (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Abstract
In der neurolinguistischen Forschung gewinnt das Erwerbsalter als einflußnehmende Variable auf die lexikalische Verarbeitung zunehmend an Bedeutung. Ein normiertes Datenkorpus liegt für das Deutsche jedoch noch nicht vor. Die vorliegende Arbeit untersucht drei unterschiedliche Formen des Erwerbsalters für konkrete Nomina des Deutschen: produktives Erwerbsalter, Benennalter und geschätztes Erwerbsalter. Das geschätzte Erwerbsalter wurde für ein Korpus von 255 Objektbezeichnungen (Snodgrass & Vanderwart, 1980), erhoben. Geschätztes Erwerbsalter, Benennalter und produktives Erwerbsalter wurden für ein Subset von 33 Stimuli miteinander verglichen. Es zeigten sich hochsignifikante Korrelationen zwischen allen drei Formen des Erwerbsalters. Allerdings erwies sich das produktive Erwerbsalter als signifikant niedriger als das geschätzte Erwerbsalter und das Benennalter, während sich letztere Messungen nicht voneinander unterscheiden. Das geschätzte Erwerbsalter scheint daher am ehesten dem Benennalter zu entsprechen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß das Benennalter eine geeignete Messung zur Validierung von geschätzten Erwerbsdaten darstellt.
- Published
- 2003
8. Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen : Diagnostikband Grammatik
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.) and Siegmüller, Julia (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2002
9. Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen : Begleitheft
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.) and Siegmüller, Julia (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2002
10. Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen : Diagnostikband Phonologie
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.) and Siegmüller, Julia (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2002
11. Spezifische Sprachentwicklungsstörungen aus patholinguistischer Sicht : [Bd. 2] Materialien zur Diagnostik
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.), Siegmüller, Julia (Prof. Dr.), and Gies, Jeannine
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2000
12. Der Erwerb des frühkindlichen Lexikons : eine empirische Studie zur Entwicklung des Wortschatzes
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 2000
13. Sprachdiagnostik bei Cri-du-Chat-Syndrom
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.) and Siegmüller, Julia (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 1999
14. Früher Wortschatzerwerb im Deutschen : eine empirische Studie zum Entwicklungsverlauf und zur Komposition des kindlichen Lexikons
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 1999
15. Zur Terminologie und Klassifikation bei Sprachentwicklungsstörungen
- Author
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Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 1998
16. Beobachtungsbögen zur Strukturierung von Hospitationseinheiten
- Author
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Spitzer, Helga, Kauschke, Christina (Prof. Dr.), Ahrens, Jens, Wagner, Angela, Toren, Tamara, Sonntag, Katharina, Siegmüller, Julia (Prof. Dr.), and Schulze-Jena, Andrea
- Subjects
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft - Published
- 1998
17. Word form processing in monolingual and bilingual children
- Author
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Hein, Karin Barbara and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
auditory lexical decision ,monolingual and bilingual primary school children ,Wortverarbeitung ,monolingual ,Schnellbenennen ,auditives Lexikalisches Entscheiden ,lexical processing ,Kinder ,rapid naming ,Lexikalische Verarbeitung ,bilingual ,Wortformverarbeitung ,Monolinguale und bilinguale Grundschulkinder ,word form processing ,Literatures of Germanic languages ,Deutsche Literatur ,ddc:830 - Abstract
Der Erwerb und die Verarbeitung von Wörtern sind wesentliche Bausteine des kindlichen Spracherwerbs und folglich essentiell für die kommunikativen Fähigkeiten und den Bildungserfolg eines Kindes. Um Wörter speichern, verarbeiten und aktivieren zu können sind u.a. die Qualität bzw. der Detailgrad abgespeicherter phonologischer Wortformen und die Fähigkeit darauf zugreifen oder diese abrufen zu können von Bedeutung. Psycholinguistischen Modellen zufolge werden diese Prozesse dem Phonologischen Input- und Output-Lexikon zugesprochen. Die vorliegende Dissertation durchleuchtet die lexikalischen Fähigkeiten mit einem Fokus auf der Verarbeitung von Wortformen vor dem Hintergrund eines psycholinguistischen Modells in einer natürlichen und möglichst unselektierten Stichprobe von Kindern im Grundschulalter und berücksichtigt dabei die Diversität der lexikalischen Fähigkeiten bei monolingualen und bilingualen Kindern. Die Betrachtung individueller Stärken und Schwächen in der lexikalischen Verarbeitung ist im Rahmen klinischer Diagnostikprozesse von besonderer Bedeutung, da darauf basierend adäquate Therapieinhalte abgeleitet werden. Untersucht wurden 203 Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahren. Davon wuchsen 164 Kinder deutschsprachig monolingual und 39 bilingual mit Deutsch und einer weiteren Sprache auf. Neben der Überprüfung des Wortschatzumfangs durch traditionelle Wortschatztests (Wort-Bild Zuordnung und Bildbenennen) wurden Aufgaben zum auditiven Lexikalischen Entscheiden und Schnellbenennen entwickelt und eingesetzt, um speziell die Verarbeitung von Wortformen im Phonologischen Input- und Output-Lexikon zu testen. Weitere Aufgaben, die insbesondere prä- und postlexikalische Komponenten der Wortverarbeitung untersuchen, ergänzten die Testbatterie. Die erhobenen Daten wurden im Hinblick auf unterschiedliche Fragestellungen ausgewertet und analysiert. Einen Schwerpunkt stellte hierbei die Systematisierung der diversen kindlichen lexikalischen Fähigkeiten dar, deren Outcome sich sowohl in der Gruppe monolingualer als auch in der Gruppe bilingualer Kinder in fünf charakteristischen lexikalischen Profilen zeigte. Dieses Ergebnis lieferte auch erste Hinweise für den zweiten Schwerpunkt der Dissertation, einem Vergleich zwischen monolingualen und bilingualen Grundschulkindern. Dieser zeigte unabhängig vom Spracherwerbstyp (monolingual oder bilingual) sehr ähnliche Verarbeitungsprozesse in der Verarbeitung von Wortformen, vermutlich mit einer initialen Schwäche bilingualer Kinder zu Beginn der Grundschulzeit. Schließlich wurden die Aufgaben zum auditiven Lexikalischen Entscheiden und Schnellbenennen auf ihr mögliches Potential hinsichtlich des Einsatzes in der sprachtherapeutischen Praxis im Rahmen differentialdiagnostischer Prozesse bei lexikalischen Auffälligkeiten getestet. Sie können als sinnvoll und gewinnbringend einsetzbar bewertet werden, um in der Folge therapeutische Interventionen bei lexikalischen Schwierigkeiten individueller und effektiver gestalten zu können., The acquisition and processing of words are fundamental for language acquisition and therefore essential for children's communicative abilities and educational success. The quality and granularity of stored phonological word forms and their retrieval play a crucial role in order to store, process and activate words. According to psycholinguistic models, these processes are attributed to the phonological input and output lexicon. Within this dissertation, the emphasis lies on the diversity of lexical abilities in monolingual and bilingual primary school children with a focus on the word form level. Against the background of a psycholinguistic model, individual strengths and weaknesses in lexical processing can be identified. This is of particular importance in the context of clinical diagnostic processes as a basis for adequate speech and language therapy. The sample consisted of 203 children aged 6 to 9 years. Many of them (n = 164) were monolingual speakers of German. A smaller group (n = 39) of bilingual children spoke German and another language. In addition to traditional vocabulary tests (word-picture matching and picture naming), an auditory lexical decision task and a rapid naming task were developed and used to specifically test word form processing in the phonological input and output lexicon. Further tasks, examining pre- and postlexical components of word processing, supplemented the test battery. The collected data were evaluated and analyzed with regard to different questions. One focus was on systematization of the diverse lexical abilities of children. The results showed five clusters with different lexical profiles in the group of monolingual and very similar in the group of bilingual children. This was a first indication with regard to the second focus of this work, a comparison between monolingual and bilingual primary school children. This comparison revealed resembling abilities in word form processing regardless of the type of language acquisition (monolingual or bilingual), presumably with an initial weakness of bilingual children at the beginning of the primary school. Finally, the auditory lexical decision task and the rapid naming task were evaluated and turned out to be appropriate to investigate word form processing on the receptive and expressive level and to reveal underlying functional deficits of lexical disorders in primary school children. Employing the tasks in clinical assessment seem to be useful with regard to individual and effective interventions in speech and language therapy.
- Published
- 2022
18. Lexikalische Fähigkeiten bilingualer Kinder mit Migrationshintergrund. Eine Studie zum Benennen von Nomen und Verben im Russischen und Deutschen
- Author
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Klassert, Annegret and Kauschke, Christina (Prof. Dr.)
- Subjects
German -- Deutsch ,ddc:430 ,lexical abilities ,bilinguale Kinder ,Zweisprachigkeit ,Deutsch ,lexikalische Fähigkeiten ,German ,Verb ,bilingual children ,word categories ,Nomen ,Russian ,Wortschatz ,Russisch ,Wortarten ,2011 - Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht die produktiven lexikalischen Fähigkeiten russisch-deutsch bilingualer Kinder mit Migrationshintergrund differenziert für Nomen und Verben. Das erste Hauptziel bestand in der Erfassung von typischen lexikalischen Erwerbsverläufen in beiden Sprachen dieser Population. Dieses Ziel ist durch die Tatsache motiviert, dass bisher keine Studien zur quantitativen lexikalischen Entwicklung russisch-deutsch bilingualer Kinder vorliegen, obwohl die Population der Menschen mit russischer Herkunftssprache auf den vordersten Plätzen unter den Migrantengruppen in Deutschland rangiert. Das zweite Hauptziel stellte die Spezifizierung der Einflussfaktoren auf die produktiven lexikalischen Fähigkeiten bilingualer Kinder dar. Durch die differenzierte Betrachtung der Wortarten Nomen und Verben wird insbesondere der Einfluss der semantisch-konzeptuellen Komplexität von Wörtern berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Interaktion der Lexika. In der vorliegenden Dissertation wurde in einer Querschnittsstudie das Benennen von Nomen und Verben von 60 vier- bis sechsjährigen russisch-deutsch bilingualen Kindern mit Migrationshintergrund erfasst und sowohl zwischen den beiden Sprachen der bilingualen Kinder als auch mit russischen und deutschen monolingualen Kindern verglichen. Die Analysen erfolgten basierend auf Korrektheitswerten in den Einzelsprachen, dem konzeptuellen Vokabular der bilingualen Kinder und Fehlertypen. In den Entwicklungsmustern zeigten sich deutliche Effekte des Status einer Sprache: In der Umgebungssprache Deutsch wurde ein Ansteigen der lexikalischen Fähigkeiten mit zunehmendem Alter beobachtet. Die lexikalischen Fähigkeiten der bilingualen Kinder zu Schulbeginn entsprechen denen von einem Jahr jüngeren monolingualen Kindern. In der Herkunftssprache Russisch wuchsen die lexikalischen Fähigkeiten der bilingualen Kinder der Stichprobe schon ab einem Alter von vier Jahren nicht mehr an. Bereits in diesem Alter waren die lexikalischen Fähigkeiten im Russischen signifikant geringer als von monolingual russischen Kindern. Mit zunehmendem Alter wurde diese Diskrepanz größer. Nur wenn die Kinder durch ein bilinguales Bildungsprogramm im Russischen gefördert wurden (dies wurde für die sechsjährigen Kinder differenziert untersucht), wuchsen die Fähigkeiten in dieser Sprache weiter an. Der Vergleich zwischen den Sprachen der bilingualen Kinder zeigte, dass, gemessen an den Korrektheitswerten und am Sprachmischverhalten, das Deutsche bereits im Kindergartenalter zur dominanten Sprache wird. Die differenzierte Betrachtung der Wortarten ergab, dass das Nomenbenennen bei bilingualen Kindern stärker eingeschränkt ist als das Verbbenennen. Aus diesen Befunden lässt sich ableiten, dass die bilinguale Erwerbssituation nicht Probleme im Erwerb semantisch-konzeptuell komplexer Wörter verstärkt. Diese Schlussfolgerung wird durch die Beobachtung untermauert, dass bilinguale Kinder über mehr Verbkonzepte verfügen als monolinguale Kinder. In weiteren Analysen zeigte sich, dass nur das Nomenbenennen bilingualer Kinder stärker von der Frequenz beeinflusst ist als bei monolingualen Kindern und dieses auch deutlicher von der Menge des Sprachgebrauchs in den Einzelsprachen der bilingualen Kinder beeinflusst wird. Zusammengenommen, weisen diese Befunde auf eine erhöhte Frequenzsensitivität von Nomen unter bilingualen Erwerbsumständen hin, was auf die unterschiedliche Verteilung von Nomen und Verben im Input zurückgeführt wird. Eine positive Interaktion in den Benennmustern zwischen den Sprachen konnte nachgewiesen werden, wobei diskutiert wird, ob diese als ein Ausdruck von Transfer auf konzeptueller Ebene oder als faszilitierender Effekt auf den Wortabruf zu interpretieren ist. Da die gefundene Interaktion jedoch unabhängig von der Wortart war, kann sie als Ursache für die wortartenspezifisch ausgeprägten Unterschiede zwischen bi- und monolingualen Kindern ausgeschlossen werden. Aus den Befunden ergeben sich eine Vielzahl praktischer Implikationen für die Diagnostik und Förderung der lexikalischen Fähigkeiten bilingualer Kinder. Diese werden in den abschließenden Schlussfolgerungen zusammengefasst.
- Published
- 2011
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