Die Entwicklung moderner epikardialer Ablationssonden, die endoskopisch am schlagenden Herzen eingesetzt werden konnen, bietet dem symptomatischen, medikamentenrefraktaren Patienten mit Vorhofflimmern heute eine schonende und risikoarme Behandlungsoption mit Erfolgsraten von 90 %, auch bei persistierendem Vorhofflimmern. Zusatzlich kann das linke Herzohr als eine der Hauptemboliequellen wahrend eines solchen Eingriffs entfernt werden. Die perkutane Katheterablation steht im Stufenplan der Vorhofflimmertherapie vor den chirurgischen Verfahren. Sie ist wenig belastend fur den Patienten und erzielt bei paroxysmalem Vorhofflimmern gute Ergebnisse. Allerdings sind hierfur meist multiple Interventionen notwendig. Zudem sind Patienten mit langanhaltend persistierendem Vorhofflimmern mit diesem Verfahren schwierig zu therapieren. Haissaguerre, als Pionier der kathetergestutzen Pulmonalvenenisolation, veroffentlichte erst kurzlich doch eher ernuchternde 5-Jahres-Erfolgsraten von unter 30 % fur eine Single-Prozedur. Die erste randomisierte Studie zum Vergleich der Effektivitat von Katheterablation und thorakoskopischer Ablation am schlagenden Herzen (FAST) zeigte eine signifikant hohere Erfolgsrate des chirurgischen Verfahrens. Bei einem derart multifaktoriellen Krankheitsbild wie dem Vorhofflimmern ist eine generelle Therapieempfehlung zweifellos schwierig und sollte v. a. bei Patienten, bei denen eine Katetherablation erfolglos geblieben ist oder die schlechte Kandidaten fur eine solche sind, unter Berucksichtigung aller individuellen Besonderheiten und aller zur Verfugung stehenden Therapieoptionen erfolgen.