Es ist heute fast unmoglich, das wir eine eingehende zytologische Untersuchung an den menschlichen Material anstellen, um das morphologische Erscheinen der Zellfunktion, besonders die Beziehung zwischen diesen and den Mitochondrien, Golgiapparat usw., zu studieren, weil solch eine zytologische Untersuchung eines lebensfrischen, ganz gesunden Material benotigt und es uns heute nicht moglich ist, die auserst seltenen Fallen ausgenommen, solche Material vom menschlichen Korper zu gewinnen. Also ist die zytologische Untersuchung an menschlichen Material sehr gering. Insbesondere ist die zytologische Untersuchung bei den Gallenblasenepithelien auserordentlich schwer and deshalb kann man heute noch keine vollstandige zytologische Untersuchung nicht nur bei der menschlichen, sondern auch bei den tierischen Gallenblasen auffinden. Glucklicherweise kamen uns alle sechs ganz gesunde, lebensfrischen menschliche Gallenblase (Korperteile) zur Verfugung, und es gelang uns, in den Epithelzellen mit neueren, idealen zytologischen Methoden den Golgiapparat, die Mitochondrien u.a. zufriedenstellend darzustellen. Die Befunde der Beobachtung habe ich oben ausfuhrlich beschrieben. Die Ergebnisse will ich in einer kurzen Zusammenfassung wiedergeben.1. Das menschliche Gallenblasenepithel besteht aus einschichtig angeordneten funf- bis siebenseitigen hochprismatischen Epithelzellen, in welchen man gewohnlich geringe Wanderzellen vorfindet.2. An der freien Oberflache der Epithelzellen last sich immer einen gut ausgepragter Kutikularsaum auffinden, welcher einen soge-nannten Stabchensaum darstellt. Er hat bei den Gallenblasenepithelien die gleiche Struktur, wie bei den Darmepithelien, man kann an ihm zwei, fast gleichdicke Schichten unterscheiden.Die im Golgiapparat gebildeten kleinen Vakuolen (Schleim) werden durch den Kutikularsaum sezerniert, dabei sieht man in diesem feine helle Lucken (Kanalchen); der Kutikularsaum fallt aber niemals ab.3. An der Grenze der Oberflache der einzelnen Epithelzellen dicht unterhalb des Kutikularsaums finden wir die Schlusleiste, welche auf dem Querschnitt als Punkt erscheint.4. Der elliptische Kern der Gallenblasenepithelien kommt in der Regel einfach nach dem Basalabschnitt der Zelle mehr oder weniger abgelenkt vor. Oft finden wir aber zweikernige and selten dreikernige Epithelzellen. Sehr selten treffen wir die mitotische Kernteilung an; die Richtung der Kernteilungsachse steht senkrecht zu der Langsachse der Zelle.5. Bei den menschlichen Gallenblasenepithelien lagert der Golgiapparat sich immer im apikalen Teil der Zelle, bzw. oberhalb des Kerns. Der Golgiapparat besteht aus den osmiophilen, relativ dunnen Faden (Strangen), welche miteinander anastomosierend ein mehr oder weniger kompliziertes Netzwerk darstellen. Er nimmt als Ganzes eine gut umschriebene Kegelform; die Basis des Kegels wendet sich immer dem Kern zu, liegt aber in der Regel von diesem ein wenig entfernt. Auf dem Querschnitt der Zelle stellt der Golgiapparat einen Ring dar, welche die Mitte der Zellen einnimmt. Er ist immer von der Zelloberflache durch die schmale Zytoplasmaschicht abgeschieden. Hand in Hand mit der Vakuolenbildung (Schleimbildung) in der Epithelzellen entwickelt sich der Golgiapparat and dehnt sich nach lumenwarts aus.6. Das Chondriom, der menschlichen Gallenblasenepithelzellen besteht aus den zahlreichen hauptsachlich fadenartigen and stabchenformigen Mitochondrien, welche im grosen ganzen der Langsachse der Zelle parallel ziehen. Mitunter findet man Chondriomiten; die granularen Mitochondrien sind im ailgemeinen sehr gering. Bezuglich der Verteilung der Mitochondrien bemerkt man eine allgemein geltende Regel