1. Tiergestützte Erlebnispädagogik bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen in Deutschland
- Author
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Kiesewetter, J, Herbach, N, Landes, I, Mayer, J, Elgner, V, Orle, K, Grunow, A, Langkau, R, Gratzer, C, and Jansson, AF
- Subjects
hundegestützte Pädagogik ,animal assisted intervention ,dog assisted education ,chronische Schmerzen ,children ,ddc: 610 ,tiergestützte Intervention ,rheumatische Erkrankungen ,rheumatic diseases ,Kinder ,adolescents ,chronic pain ,Jugendliche - Abstract
Objectives: Animal assisted intervention is an increasingly accepted tool to improve human well-being. The present study was performed to assess whether dog assisted education has a positive effect on children suffering from rheumatic disorders with pain and adolescents with chronic pain syndrome. Design: Two groups of juvenile patients were recruited: 7-17-year-old children in children with rheumatic diseases and adolescents with chronic pain syndromes. Overall, n=26 participated in the intervention, and n=29 in the control group. Setting: The intervention group met once a month, 12 times overall, for working with man trailing dogs in various locations. Main outcome measures: The influence of dog assisted education on quality of life (PedsQLTM Scoring Algorithm), pain intensity, perception, coping (Paediatric Pain Coping Inventory-Revised), and state anxiety (State Trait Anxiety Inventory) was assessed.Results: The quality of life increased significantly in the investigated period, but for both, the intervention and the control group. The state anxiety of children was lower after the dog assisted education than before. After the dog training sessions, state anxiety was 18% to 30% lower than before the intervention. Some participants noted subjectively improved pain coping and changes in pain perception, which were not found in the data.Conclusion: Our results indicate that for children with rheumatic diseases and adolescents with chronic pain syndromes dog assisted education (1) might lead to an increase of the quality of life, (2) leads to decreased state anxiety from pre to post intervention and (3) does not influence pain perception, frequency and intensity. Zielsetzung: Tiergestützte Interventionen sind ein zunehmend akzeptiertes Instrument zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens. Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um herauszufinden, ob tiergestützte Erlebnispädagogik positive Effekte bei Kindern mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sowie auf Jugendliche mit chronischem Schmerzsyndrom hat. Studiendesign: Es wurden zwei Gruppen von Patienten im Alter von 7-17 Jahren rekrutiert: Kinder mit rheumatischen Erkrankungen und Jugendliche mit chronischen Schmerzsyndromen. Insgesamt nahmen n=26 an den Interventionsgruppen und n=29 an den Kontrollgruppen teil. Rahmenbedingungen: Die Interventionsgruppe traf sich einmal im Monat, insgesamt 12 Mal, um an verschiedenen Orten mit Mantrailing-Hunden zu arbeiten. Wichtigste gemessene Parameter: Der Einfluss der tiergestützten Pädagogik auf Lebensqualität (PedsQLTM Scoring Algorithm), Schmerzintensität, -wahrnehmung, -bewältigung (Paediatric Pain Coping Inventory-Revised) und Angstzustand (State Trait Anxiety Inventory) wurde untersucht.Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität sowohl in der Interventions- als auch in der Kontrollgruppe. Der Angstzustand der Kinder war nach den Interventionen geringer als vorher. Nach den Trainingssitzungen mit den Hunden war der Angstzustand um 18 bis 30% niedriger als vor der Intervention. Einige Teilnehmer berichteten von einer subjektiv verbesserten Schmerzbewältigung und einer veränderten Schmerzwahrnehmung, die sich in den Daten nicht nachweisen ließ.Fazit: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die hundegestützte Pädagogik (1) bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen und Jugendlichen mit chronischen Schmerzsyndromen zu einer Steigerung der Lebensqualität führen kann (2), zu einer Verringerung der Angstzustände vor und nach der Intervention führt, (3) und die Schmerzwahrnehmung, -häufigkeit und -intensität nicht beeinflusst.
- Published
- 2023