1. Älterwerden mit rheumatoider Arthritis – brennt die Erkrankung aus?
- Author
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C. Fiehn and J. Bauhammer
- Subjects
030203 arthritis & rheumatology ,Gynecology ,Disease activity ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,Rheumatology ,business.industry ,Medicine ,030212 general & internal medicine ,business - Abstract
Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch entzundliche Systemerkrankung mit im Vordergrund stehender gelenkdestruierender Synovitis. Immer wieder ist davon die Rede, dass sie mit der Zeit „ausbrennt“. Gemeint ist die Annahme, dass die Entzundung nach langem, meist schwerem Verlauf spontan nachlasst und auch ohne Therapie inaktiv bleibt. Dafur haben wir die Evidenz in der wissenschaftlichen Literatur analysiert. In historischen Langzeitkohorten mit Patienten, die keine antirheumatische Medikation erhalten haben, und ebenso mit Patienten unter konventioneller DMARD(„disease-modifying antirheumatic drug“)-Therapie, zeigt sich dabei, dass die Mehrheit der Patienten entzundlich aktiv bleibt und eine anhaltende radiologische Progression aufweist. Allenfalls Ubergange in mildere Verlaufe oder aber Inaktivitat nach besonders gutem Therapieansprechen sind beschrieben, nicht aber das Sistieren der Entzundung nach langjahrigem aggressivem Verlauf. Der Verzicht auf eine DMARD-Therapie in dieser Situation birgt die Gefahr einer unterschwellig fortschreitenden Gelenkzerstorung, des Auftretens extraartikularer Manifestationen und einer Erhohung des kardiovaskularen Risikos. In der modernen RA-Therapie nach dem Treat-to-target-Prinzip mit dem Ziel einer Remissionsinduktion, Remissionserhaltung und Besserung der Langzeitprognose sollte der Begriff des „Ausbrennens“ nicht mehr verwendet werden.
- Published
- 2018
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