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Kulturen von B. bf. werden auf ihren Aminosauregehalt untersucht. Die papierchromatographische Identifizierung erfolgt in folgenden Losungsmittelkombinationen: 1. Phenol-Collidin, 2. Butanol-Picolin. Fur die zusatzlich durchgefuhrte eindimensionale Chromatographie kommt ein Gemisch aus Isopropanol-Eisessig-Wasser zur Anwendung. Folgende ninhydrinpositive Substanzen werden identifiziert: Arginin, Histidin, Leucin + Isoleucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Valin, Alanin, α-Aminoisobuttersaure, Asparaginsaure, Cystin, Glucosamin, Glutaminsaure, Glycin, Serin, Prolin, Tyrosin und ein unbekannter Aminozucker.

Die aus Bulgarien berichteten guten Leistungen des Joghurt bei der Aufzucht von gesunden und kranken Sauglingen veranlasten uns, nach Erklarungsmoglichkeiten fur diese guten Erfolge zu suchen. Zu diesem Zweck verabreichten wir Joghurtvollmilch an 10 darmgesunde Kinder und beobachteten taglich die Stuhle und die Stuhlflora. Es erfolgten taglich 1–3 dickbreiige Stuhlentleerungen. Die Reaktion der Stuhle war alkalisch; die Farbe war gelbbraun bis hellgelb und zeigte haufig eine Tonung ins grauliche; der Geruch war indifferent, auf keinen Fall stinkend. Schon wenige Tage nach ausschlieslicher Verabreichung des Joghurt war neben dem Bacillus bulgaricus die ubrige Darmflora fast vollig verschwunden. Nach Umsetzen auf eine andere Nahrung verlies der Bacillus bulgaricus den Darm ebenso rasch wieder (s. Abbildungen). Eine Ansiedlung des Bacillus bulgaricus im kindlichen Darm gelingt also nicht, obwohl die Bacillen am Leben bleiben und ihre volle Virulenz behalten, wie die Zuchtung von Reinkulturen aus dem Stuhl (s. Abbildungen) und die Herstellung von Joghurt mit aus dem Stuhl gezuchteten Bacillen bewies. Fur die Zuchtung von Reinkulturen aus dem Stuhl wird eine neue Methode beschrieben. Vielleicht ist die Umstimmung der Darmflora im Sinne eines Verschwindens von fast allen mehr oder weniger pathogenen Darmbakterien an den aus Bulgarien berichteten guten Erfolgen beteiligt.

Es wurde gepruft, aus welchen Zuckern und Zuckeralkoholen acht Stamme des Bacterium bifidum, die von uns aus Brustkindstuhlen isoliert und nach dem Fortner-Verfahren auf Leberplatten gezuchtet wurden, Saure bilden. Der Stamm B.b.-Tissier wurde nach Kultur auf Leberplatten nach Mayer in gleicher Weise untersucht. Unsere Ergebnisse unterscheiden sich stark von den Ergebnissen anderer Autoren.

Die Schwangerschaft einer diabetischen Frau war in der Vor-Insulin-Ara ein seltenes Ereignis (Gilbert u. Dunlop). Bennewitz (s. Skipper) soll 1826 uber den ersten Fall berichtet haben. Nach Seitz wurden nur 5%, nach John an der Katsch’schen Klinik ebenfalls nur 5%, nach Rosenberg 8% aller Frauen mit einem Diabetes mellitus gravide. Ahnliche oder noch kleinere Prozentzahlen werden von v. Noorden, Lecorche, Skipper, Schutzberg u. a. angegeben. Williams berichtet 1909 wahrend einer dreizehnjahrigen Tatigkeit am John-Hopkins-Hospital, das er nur „eine“ schwangere diabetische Frau gesehen habe und fand in einer Literaturubersicht nur 65 Falle erwahnt.