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As life expectancy in the population rises, osteoporotic fractures are seen most frequently in the proximal femur and the vertebral column. In balloon kyphoplasty and vertebroplasty, we have two minimally invasive treatment procedures available. Although they have both been controversially discussed in studies, they have seldom been directly compared.Between 2002 and 2004, patients with fresh thoracic or lumbar single-segment vertebral compression fractures not involving neurological deficits were treated by balloon kyphoplasty (n = 30) or vertebroplasty(n = 30) using PMMA cement, and the results of the two interventions were compared in a prospective, nonrandomised cohort study. Surgery was indicated when patients had painful, dislocated fractures of type A1 and type A3 according to Magerl's classification. The outcome of treatment was assessed with special reference to the angle of kyphosis, back pain (VAS), health-related quality of life (SF-36) and complications.At the time of the follow-up examination, significant improvement in the angle of kyphosis was found to have been achieved both by kyphoplasty and by vertebroplasty (P0.001 and P = 0.002, respectively). Comparison showed that correction of the angle was significantly (P0.001) better in the kyphoplasty group. Both surgical procedures led to significant (P0.001) attenuation of the patients' pain; no difference was observed between the groups in the degree of pain relief achieved. There was no demonstrable correlation in either group between the preoperative pain experienced by the patients and the degree of dislocation of their fractures. In both study groups, the quality of life was in keeping with that of a reference group matched for age and sex. Cement leakage was observed in 7% of patients after kyphoplasty and in 33% of patients after vertebroplasty (P = 0.021). Adjacent-level fractures were checked for, but occurred in only one patient in the vertebroplasty group.The two surgical procedures were both followed by significant pain relief, and the quality of life was similar regardless of the procedure used. Balloon kyphoplasty led to an ongoing reduction of freshly fractured vertebrae and was followed by a lower rate of cement leakage.

Die beste Behandlungsstrategie der seltenen, kombinierten vorderen und hinteren Kreuzbandrupturen ist noch ungeklart. Von 2001–2003 wurden 9 Patienten mit einer einseitigen, traumatischen vorderen und hinteren Kreuzbandruptur operativ behandelt. Der arthroskopische simultane Kreuzbandersatz erfolgte 235 (52–567) Tage nach dem Trauma mit ipsilateralem Patellarsehnen- und Hamstringsehnentransplantat. In einer retrospektiven Kohortenstudie konnten alle Patienten 37 (24–58) Monate postoperativ nachuntersucht werden. Die Patienten erreichten bei der Nachuntersuchung (NU) im Lysholm-Score durchschnittlich 74 Punkte. Im IKDC-Score erreichten 4 Patienten die Gruppe B und 5 Patienten die Gruppe C. Der Aktivitatsscore nach Tegner stieg von 1,9 vor dem Unfall auf 5,0 zur NU, wobei sich alle Patienten um 1–5 Aktivitatslevel verbesserten. Die Messung der Kniestabilitat und isokinetischen Muskelkraft ergab im Vergleich zur gesunden Gegenseite signifikant schlechtere Ergebnisse. Es zeigte sich eine wesentliche Einschrankung der Lebensqualitat vor allem in Bezug auf die korperliche Befindlichkeit. Die Patienten kamen nach arthroskopisch assistierter, simultaner vorderer und hinterer Kreuzbandersatzplastik im Alltag gut zurecht. Das vorherige sportliche Niveau konnte keiner der Patienten wieder erreichen.

Die steigende Lebenserwartung der Bevolkerung geht mit einer erhohten Anzahl von Wirbelkorperfrakturen im hohen Lebensalter einher. Besteht die Indikation zur operativen Behandlung, sind aufwendige offene Verfahren bei den alten Patienten problematisch, sodass die minimal-invasive Ballonkyphoplastie eine Alternative darstellt. Es wurde eine prospektive, konsekutive Kohortenstudie von 30 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 72 (65–82) Jahren durchgefuhrt, die bei einer isolierten, frischen Wirbelkorperfraktur (Th6–L4) ohne neurologische Ausfalle mit der Ballonkyphoplastie behandelt wurden. Im Durchschnitt fand die Nachuntersuchung 13 Monate nach der Operation statt. Durch die Aufrichtung der Wirbelkorper konnte eine signifikante Verbesserung des Kyphosewinkels von einem durchschnittlichen Grund-Deckplatten-Winkel von praoperativ 12° auf postoperativ 7° und zur Nachuntersuchung 8° erreicht werden. Die mit der visuellen Analogskala (VAS) ermittelten Ruckenschmerzen verbesserten sich signifikant von praoperativ 8,2 auf 2,6 Punkte zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung. Ein Zusammenhang zwischen den von den Patienten erlebten praoperativen Schmerzen und dem Ausmas der Frakturdislokation konnte nicht nachgewiesen werden. Patienten mit einer schlechten Frakturreposition gaben signifikant mehr Schmerzen bei der Nachuntersuchung an. Die gesundheitsbezogene Lebensqualitat der Patienten unterschied sich nicht von einer Referenzgruppe. Mit der Ballonkyphoplastie konnen beim alten Patienten gute Fruhergebnis in der Behandlung frischer Wirbelkorperfrakturen erreicht werden.

Posttraumatische Achsabweichungen stellen anspruchsvolle Indikationen zu Korrektureingriffen dar. Indikationsstellung und Planung bedurfen einer genauen, grafisch gestutzten Analyse der Lokalisation und des Ausmases der Abweichung. Die Planungsdaten ergeben sich aus der Auswertung standardisierter, moglichst digitaler Rontgenbilder oder einer CT-Vermessung. Als Referenzen werden die Achsenverhaltnisse der kontralateralen Seite und aus der Literatur bekannte Normalwerte benutzt. In der Regel wird die Osteotomie in der ehemaligen Frakturzone durchgefuhrt. Zur Fixierung verwendet man im metaphysaren Bereich Platten, an den Diaphysen situationsabhangig Platten oder intramedullare Implantate. Zur schrittweisen Korrektur komplexer Abweichungen stehen Fixateursysteme zur Verfugung. Der verbreitete Begriff der Fehlstellung sollte nicht mehr benutzt werden, da nicht jede Achsabweichung korrekturbedurftig ist und nicht immer auf einer fehlerhaften Vorbehandlung beruht.

Die Inzidenz und Pathogenese der Ellenbogengelenksteife ist weitgehend unbekannt. Es werden intrinsische, extrinsische und kombinierte Ursachen der Bewegungseinschrankung unterschieden. Die konservative Therapie ist bei den posttraumatischen Bewegungseinschrankungen am Ellenbogen zunachst die Behandlung der ersten Wahl. Kann hierdurch kein Erfolg erreicht werden, ist die operative Arthrolyse indiziert. Neben der Operationstechnik ist die Patientencompliance von entscheidendem prognostischen Wert. Die Arthrolyse kann in arthroskopischer oder in offener Technik und als Distraktionsarthrolyse erfolgen. Die Art der operativen Behandlung und die Zugangswahl werden durch das pathomorphologische Substrat bestimmt. Eine Prophylaxe heterotoper Ossifikationen ist wichtig.

Aufgrund des steigenden Lebensalters nimmt die Zahl proximaler Humerusfrakturen, die ganz uberwiegend konservativ behandelt werden konnen, stetig zu. Das operative Vorgehen beinhaltet entweder eine Platten- oder eine antegrade Verriegelungsnagelosteosynthese. Bei der Plattenosteosynthese hat die Verwendung winkelstabiler Implantate konventionelle Platten weitgehend abgelost. Auf die spezifischen Komplikationen dieser neuen Implantate wird hingewiesen, Strategien zu deren Vermeidung werden aufgezeigt. Trummerfrakturen des Humeruskopfs sollten im hoheren Alter endoprothetisch versorgt werden. Die funktionellen Ergebnisse nach inverser Prothese im Vergleich zur Kopfprothese sind im eigenen Krankengut deutlich gunstiger. Langzeitergebnisse, insbesondere zur Standzeit inverser Prothesen, stehen allerdings noch aus, sodass endgultige Empfehlungen noch nicht ausgesprochen werden konnen.

Der Fixateur externe hat einen festen Stellenwert in der Versorgung komplexer distaler Radius- und Trummerfrakturen (AO C2 und C3). Auch bei offenen Frakturen und beim Kompartmentsyndrom des Unterarms ist seine Anwendung indiziert. Im Rahmen des „damage control orthopedics“ wird er am distalen Radius als schnelle, minimalinvasive Versorgung bei Mehrfachverletzten und Polytraumatisierten verwendet. Eventuelle offene Repositionen und Plattenosteosynthesen konnen dann nach Konsolidierung des Weichteilmantels und des Allgemeinzustands erfolgen. Je nach Fraktur und Gesamtverletzungsmuster kann eine Ausheilung, bei gutem Repositionsergebnis, ggf. mit additiven Masnahmen (Kirschner-Drahte, Spongiosa), im Fixateur erfolgen. Nachteil dabei ist die lange Ruhigstellung des Handgelenks mit langwieriger Rehabilitationszeit. Nichtgelenkuberbruckende Fixateure und Bewegungsfixateure konnen hier in Einzelfallen einen Vorteil bieten. Im Langzeitverlauf zeigen Frakturen, die mit Plattenosteosynthese, gegenuber Bruchen, die mit Fixateur externe behandelt wurden, keinen signifikanten Unterschied im Bewegungsausmas und der Kraftentwicklung.

Obwohl Fersenbeinfrakturen nur 2% aller Frakturen ausmachen, kommt ihnen grose medizinische und volkswirtschaftliche Bedeutung zu. Ihre moderne Behandlung erfordert ein differenziertes Therapieschema, das die Weichteilschadigung, den Frakturtyp, bestehende Erkrankungen und Risiken des Patienten berucksichtigt. Geschlossene Fersenbeinfrakturen wurden von 1/1997–12/1998 bei 81 Patienten konservativ-funktionell und von 5/1998–5/2000 bei 77 Patienten operativ behandelt. Bei vergleichbarer Frakturschwere wurde in der operativen Behandlungsgruppe signifikant haufiger ein sehr gutes oder gutes Ergebnis im ±200-Punkte-Score nach Zwipp erzielt, was sich auch in der Rentenbegutachtung widerspiegelte. Die durchschnittliche Minderung der Erwerbsfahigkeit lag in der konservativ behandelten Gruppe bei 23,7% vs. 17,8% bei den operierten Patienten. Wir sehen die Indikation zur konservativ-funktionellen Behandlung geschlossener Fersenbeinfrakturen heute bei nicht oder gering dislozierten Frakturen, problematischer Haut-Weichteil-Situation, manifesten Durchblutungsstorungen oder wesentlichen Begleiterkrankungen. Bei gegebener Operationsindikation befurworten wir die offene Reposition und anatomiegerechte Retention mittels Plattenosteosynthese uber einen erweiterten lateralen Zugang.

Die dorsale Instrumentation instabiler thorakolumbaler Frakturen mit winkelstabilen transpedikular verankerten Fixationssystemen stellt heute ein ausgereiftes Behandlungsverfahren dar [7,14,1,20]. Es stehen verschiedene spezielle Implantate und Instrumentarien zur Verfugung, mit denen risikoarm und schnell bei geringer Zugangsmorbiditat eine Rekonstruktion derWirbelform erzielt und eine schmerzfreie Fruhmobilisation ermoglicht werden kann. Die Konstruktion des Fixateur interne mit Langstragern, Pedikelschrauben und speziellen Backen, welche die Pedikelschrauben winkelstabil fixieren, gestattet eine wirkungsvolle dorsale Frakturreposition und Retention.

Am haufigsten ergibt sich die Indikation fur spatrekonstruktive Eingriffe an der Wirbelsaule bei Instabilitaten, sekundar auftretenden bzw.progredienten neurologischen Symptomen und Achsabweichungen.Die Reposition erfordert wegen bereits erfolgter narbiger,bindegewebiger und knocherner Fixierung meist ein kombiniertes dorsoventrales Vorgehen.Bei neurologischen Symptomen mit Einengung des Spinalkanals sind zusatzliche dekomprimierende Masnahmen erforderlich. Ein alleiniges ventrales oder im Ausnahmefall dorsales Vorgehen ist speziellen Indikationen vorbehalten.Bei Infektgeschehen wie Spondylitis und Spondylodiszitis sowie Tumorerkrankungen konnen ebenfalls wiederherstellende operative Masnahmen notwendig werden.

Olekranonfrakturen sind haufige Verletzungen vorwiegend des Erwachsenen. Die Frakturklassifikation sollte neben Lokalisation, Frakturverlauf und Zahl der Fragmente klassifikationsbezogene Therapiekonzepte ermoglichen. Die Zuggurtungsosteosynthese nach Weber und ihre Modifikationen haben sich bei stabiler gelenknaher Frakturzone bewahrt. Die Stabilitat der Osteosynthese kann bei bestimmten Frakturtypen durch eine oder mehrere erganzende Zugschrauben erhoht werden. Bei langen Schragfrakturen oder Trummerfrakturen sind Plattenosteosynthesen signifikant stabiler und weisen eine geringere Komplikationsrate auf. Knocherne Defekte erfordern eine Spongiosaplastik. Zur Vermeidung einer funktionellen Einschrankung des Ellenbogengelenks ist die erreichte Stabilitat im Rahmen der postoperativen Mobilisierung entsprechend funktionell zu nutzen. Bei korrekter Verfahrenswahl und Nachbehandlung ist die Prognose gut, selbst Frakturen mit Weichteilschaden oder Trummerfrakturen heilen haufig unter nur geringem Streckdefizit aus.

Die operative Therapie der Azetabulumfrakturen mit zentraler Huftluxation ist zum einen mit hohen Komplikationsraten behaftet, zum anderen wird oft keine anatomische Rekonstruktion erreicht. Die konservative Behandlung dieser Verletzungen erreicht mehrheitlich gute Ergebnisse, sodass sie auch heute noch eine gute Therapiealternative darstellt, insbesondere unter dem Aspekt, dass operativ exakte anatomische Rekonstruktionen oftmals nicht moglich sind und andererseits durch eine operativ bedingte Denudierung von Fragmenten nicht selten ein schlechtes Transplantatlager fur eine mogliche spatere endoprothetische Versorgung resultiert. Die Indikation muss individuell nach Diagnostik und Frakturklassifikation unter Berucksichtigung von Begleitverletzungen, Erkrankungen, dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten gestellt werden. Dargestellt wird die konservative Extensionsbehandlung der Azetabulumfraktur mit zentraler Huftluxation unter Berucksichtigung des eigenen Vorgehens und der Nachbehandlung.

Die stadiengerechte Behandlung kindlicher suprakondylarer Humerusfrakturen wird am eigenen Patientenkollektiv dargestellt. Von 1997–2001 wurden 88 Kinder mit einer suprakondylaren Oberarmfraktur behandelt. Hiervon konnten 81 Patienten nachuntersucht werden. Basierend auf der Klassifikation nach von Laer wurden 36 stabile Verletzungen (Typ I und II) ambulant konservativ und 52 instabile Verletzungen (Typ III und IV) kurzstationar operativ behandelt. Die konservative Behandlung erfolgte mit einer Oberarmgipsschiene oder einer Blount-Schlinge. Die operative Therapie wurde als geschlossene bzw. offene Reposition mit gekreuzter Bohrdrahtosteosynthese durchgefuhrt. Bei 2 primar konservativ behandelten suprakondylaren Humerusfrakturen (Typ II) kam es zur Dislokation, sodass sekundar zur operativen Behandlung gewechselt wurde. An Begleitverletzungen traten 1 primare Gefaslasion und 3 unfallbedingte Nervenlasionen auf. Im Rahmen der Nachuntersuchung zeigten sich im Bewertungsschema nach Flynn 80% sehr gute, 19% gute und 1% befriedigende Ergebnisse. Die Klassifikation nach von Laer ist zur stadiengerechten Behandlung kindlicher suprakondylarer Humerusfrakturen zu empfehlen.

Die posttraumatischen Fehlheilungen am proximalen Femur beinhalten neben den Femurkopfnekrosen die Pseudarthrosen sowie Achs- ,Torsions- und Langenabweichungen.Letztere betreffen insbesondere die pertrochanteren Fehlheilungen.Die Indikation zur operativen Behandlung dieser posttraumatischen Veranderungen muss individuell nach eingehender Untersuchung der Patienten gestellt werden. Dabei bedurfen die Korrektureingriffe ausnahmslos einer praoperativen Planung.Dargestellt wird die operative Therapie unter Berucksichtigung des eigenen Vorgehens,einschlieslich der Nachbehandlung.

Pseudarthrosen am Oberschenkelschaft entstehen infolge einer traumatischen Schadigung von Knochen, Periost und Weichteilgewebe, aber auch durch unsachgemase Behandlungsstrategien. Die aseptischen Pseudarthrosen werden unterteilt in hypertrophe und atrophe Pseudarthrosen sowie Defektpseudarthrosen. Dargestellt werden die operative Therapie und auch alternative Behandlungsverfahren unter besonderer Berucksichtigung des eigenen Vorgehens, einschlieslich der Begutachtung.

Die Indikationen der Arthrodese des oberen Sprunggelenks sowie die operative Technik und die Nachbehandlung unter besonderer Berucksichtigung unseres eigenen Vorgehens einschlieslich der Begutachtung werden abgehandelt.

Die moderne Amputationschirurgie am Fus verfolgt das Ziel, einen moglichst peripheren, spannungsfreien, mit sensibler Fussohlenhaut bedeckten, funktionsfahigen und endbelastbaren Stumpf zu schaffen. Die Grundzuge der Amputationen am Fus werden unter Berucksichtigung der Nachbehandlung und Begutachtung erlautert.

Durch die fortschreitende Entwicklung der Osteosynthesetechnik und aufgrund der haufigen Problematik im Zusammenhang mit offenen Frakturen ist die konservative Therapie der Unterschenkelschaftfrakturen in den letzten 30 Jahren immer weiter in den Hintergrund getreten. Nach wie vor stellt die konservative Vorgehensweise jedoch eine gangbare Alternative zur Operation dar, insbesondere wenn einfache Frakturformen ohne knocherne Defektstrecke und ohne hohergradigen offenen oder geschlossenen Weichteilschaden vorliegen. Bei der Patientenaufklarung muss entsprechend die Moglichkeit einer konservativen Behandlung in das Gesprach einbezogen werden. Nach initialer Therapie in einem langen Gips wird heute die Sarmiento-Technik, die so genannte „Brace-Behandlung“ favorisiert. Dieses Verfahren vereinigt die Charakteristiken der konservativen Therapie mit der Moglichkeit zur aktiven Beubung der benachbarten Gelenke.

Am haufigsten ergibt sich die Indikation fur spatrekonstruktive Eingriffe an der Halswirbelsaule bei chronischen Instabilitaten, veralteten, primar ubersehenen Luxationen sowie sekundar auftretenden progredienten neurologischen Symptomen. Die Reposition erfordert meist das kombiniert dorsoventrale Vorgehen, bei neurologischen Symptomen sind nicht selten zusatzliche dekomprimierende Masnahmen notwendig. Eine haufige Ursache fur Spatversorgungen an der oberen Halswirbelsaule besteht bei Denspseudarthrosen nach Frakturen vom Typ Anderson II, hier wird der atlanto-axialen Fusion der Vorzug gegeben.

Im eigenen Patientengut fanden sich die in der Literatur als extrem selten angegebenen Frakturen der Okzipitalkondylen auffallend haufig. Auch nur vereinzelt beschriebene isolierte Frakturen der Massa lateralis sowie des Processus transversus atlantis wurden beobachtet, sodass Zweifel an deren Seltenheit aufkommen. Die klinische Symptomatologie der unterschiedlichsten Verletzungen der oberen Halswirbelsaule (C0–C2) beruht wesentlich auf der Angabe von Nackenschmerzen und Schluckbeschwerden und erlaubt keine Ruckschlusse auf die Art der Verletzung. Die Diagnostik beschrankt sich regelhaft auf das Nativrontgen sowie die Computertomographie, die Kernspintomographie bleibt Ausnahmefallen vorbehalten. Die Behandlung instabiler okzipitaler Kondylenfrakturen vom Typ III und IV nach Jeanneret erfolgt durch Halofixation. Instabile Atlasfrakturen, die den dislozierten Jefferson-Frakturen entsprechen, konnten durch sukzessive Traktion im Halofixateur jeweils weitgehend anatomisch reponiert werden und heilten bei maximal 12-wochiger Ruhigstellung. Densfrakturen vom Typ II nach Anderson werden uberwiegend mit Kompressionsosteosynthese, Densfrakturen vom Typ III dagegen konservativ (Halo) versorgt. Bei Gehenktenfrakturen vom Typ II nach Effendi wird die ventrale Spondylodese C2/3 bevorzugt. Atlantookzipitale und atlantoaxiale Dislokationen bedurfen der operativen Fusionierung.

Die Mehrzahl der instabilen Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsaule kann erfolgreich durch dorsale Instrumentation mit winkelstabilen Fixationssystemen behandelt werden. Eine erganzende ventrale Spondylodese geht mit einem erheblichen zusatzlichen Operationstrauma einher und sollte auf ausgewahlte Indikationen, wie Verletzungen mit einer signifikanten Einengung des Spinalkanals, die von dorsal nicht zu beseitigen ist, hochinstabile Lasionen und veraltete Frakturen, beschrankt werden. Die Moglichkeiten einer Spatrekonstruktion sollten nicht auser Acht gelassen werden.

Bei Spongiosaentnahmen im Rahmen aseptischer Eingriffe wurde bei 7 Patienten ein Knochenmarkaspirat vom vorderen Beckenkamm gewonnen. Die mononukleare Zellfraktion wurde uber Gradientenzentrifugationen isoliert, und die Zellen wurden in Form eines klonalen Wachstums gezuchtet. Die Kulturzeiten betrugen 2,3 und 4 Wochen. Im Mittel liesen sich 5,6 × 10 5 Zellen/ml Aspirat gewinnen. Die klonale Wachstumseffizienz betrug im Durchschnitt 4,5 Kolonien/ml Aspirat. Als Hinweis auf eine osteogene Differenzierung exprimierten nach ¶2 Wochen 15,3%, nach 3 Wochen 42,2% und nach 4 Wochen 64,3% Flachenanteil der Kolonien alkalische Phosphatase. Dieses Ergebnis konnte durch immunzytochemische Farbung auf Osteokalzin bestatigt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass humane mesenchymale Vorlauferzellen aus dem Knochenmark isoliert und unter den passenden Kulturbedingungen in die osteogene Reihe differenziert werden konnen.

Durchschnittlich 5,3 Jahre nach ventraler Spondylodese wurden 58 Patienten hinsichtlich des funktionellen Ergebnisses der Halswirbelsaule nachuntersucht. Nach Befragung und klinischer Untersuchung wurde die Funktion mit Hilfe von Funktionsaufnahmen (nach Penning) und dynamischer 3D-Bewegungsanalyse beurteilt. Subjektiv keine oder geringe Einschrankungen der HWS-Beweglichkeit bemerkten 54% der Patienten, im Beruf sind 22% und im Alltag 28% masig bis stark eingeschrankt, dennoch uben 84% alte sportliche Aktivitaten aus. Die klinische Untersuchung ergab folgende Bewegungsauslenkungen (MW ± SD): Anteflexion: 37 ± 19°, Retroflexion: 46 ± 21°, bilaterale Seitneigung: 49 ± 24°, Rotation in Neutralstellung: 112 ± 42°. Die Funktionsaufnahmen zeigten geringere Werte: Anteflexion: 24,2 ± 11° und Retroflexion: 25,4 ± 14°. Die 3D-Bewegungsanalyse bestatigte eine Einschrankung gegenuber dem Normalkollektiv: in der Sagittalebene 20%, in der Frontalebene 13%, bei Rotation in der Neutralstellung 18%, in der maximalen Anteflexion 15% und in der maximalen Retroflexion 26%. Die Funktion der HWS war vom Alter, vom Geschlecht und von der Ausdehnung der Fusion unabhangig; kaudaler gelegene Spondylodesen zeigten tendenziell grosere Einschrankungen. Kompensatorische Hypermobilitaten der benachbarten Segmente konnten im Regelfall nicht bestatigt werden.

Es wird uber erste Erfahrungen mit der winkelstabilen Kondylenplatte TiFix ® fur die Versorgung supra- und transkondylarer Femurfrakturen berichtet, welche bisher bei 12 Patienten Anwendung fand. In keinem Fall traten Infekte, Wundheilungsstorungen oder Implantatversager auf. Die Implantation kann minimalinvasiv erfolgen. Bei der bisherigen Verwendung uberzeugte das Implantat durch einfache Handhabung sowie die guten Repositionsmoglichkeiten. Aufgrund der Winkelstabilitat kann auch bei osteoporotischem Knochen fruhzeitig mit der krankengymnastischen Ubungsbehandlung begonnen werden, was fur ein optimales funktionelles Ergebnis unverzichtbar ist.

Verletzungen der Ellenbogengelenkregion stellen haufig Kombinationsverletzungen dar, bei denen neben einer knochernen Lasion auch Weichteil- und besonders Kapsel-Band-Lasionen auftreten. Haufig limitieren Letztere das klinische Ergebnis. Die Funktionsfahigkeit des Ellenbogengelenkkomplexes ist fur die Gebrauchsfahigkeit des Arms entscheidend. Stabilitatsverlust und Bewegungseinschrankung wirken sich stark einschrankend aus. Die MdE-Einschatzung orientiert sich als Richtwert an den Vorgaben bezuglich Amputationen und Arthrodesen, diese stellen jedoch nur Orientierungswerte dar. Fragen des ursachlichen Zusammenhangs betreffen v. a. Weichteillasionen wie die distale Bizepssehnenruptur und die Epikondylitis. Eine Sonderstellung nehmen kindliche Frakturen ein. Sie mussen bis zum Abschluss des Wachstums, v. a. auch wegen der Moglichkeit von Achsabweichungen, die eventuell einer Korrektur bedurfen, regelmasig kontrolliert werden.

Die Amputationschirurgie am Fus verfolgt das Ziel, einen moglichst peripheren, spannungsfreien, mit sensibler Fussohlenhaut bedeckten, funktionsfahigen und endbelastbaren Stumpf zu schaffen. Die Grundzuge der Amputationen am Fus werden unter Berucksichtigung der Nachbehandlung und Begutachtung erlautert.

Die arthroskopische Synovektomie und Spulung des Gelenkes uber Redondrainagen hat sich beim akuten Kniegelenkempyem (Stadium I nach Kuner) bewahrt. Beim chronischen Kniegelenkempyem (Kuner II — IV) sind verschiedene offene Behandlungsregime bekannt. In der BG-Klinik Duisburg wurde bis 1997 der primare Gelenkverschluss nach Synovektomie unter Verwendung von Saug-Spul-Drainagen durchgefuhrt. Seit 1998 erfolgt eine offene Gelenkbehandlung unter Einsatz von Antibiotikatrager mit zweizeitigem Gelenkverschluss. Der vorgenommene Verfahrenswechsel geht auf fruhere Untersuchungen unserer Arbeitsgruppe zuruck, die beim fortgeschrittenen Kniegelenkempyem (Kuner II — IV) ein funktionell besseres Ergebnis nach offener Gelenkbehandlung zeigten. Es werden die Ergebnisse anhand unseres Patientengutes aus den Jahren 1992 bis 2002 dargestellt und die unterschiedlichen Verfahren gegeneinander gewertet. Infizierte Knieendoprothesen werden in dieser Untersuchung nicht erfasst, da sie einem anderen Therapiekonzept unterliegen.

A configuration for the Ilizarov external fixator with six distractors and 12 ball joints in the form of a hexapod was developed. The system allows for six degrees of freedom bone fragment displacement by controlling the distractors. Using this assembly, universal three-dimensional corrections or reductions are possible without the need for complicated joint mechanisms. The device was used in 16 patients: five had displaced tibial fractures with severe soft tissue damage, 10 had deformities or pseudarthroses subsequent to treatment of tibial fractures, and one had an axis deviation in the course of tibial lengthening. Translational (to 40 mm) and rotational deformities (to 33 degrees) were corrected. Final radiographic examinations after the correction procedure was complete showed median residual deformities of 3.5 mm (range, 0-5 mm) and 1 degree (range, 0 degree-4 degrees) in the anteroposterior projection and of 1.5 mm (range, 0-6 mm) and less than 1 degree (range, 0 degree-9 degrees) in the lateral projection. The construction is a useful and important addition to the Ilizarov fixator system. As a bone fixation device it is unique in that its optimal use depends on the availability of computer software.