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Zusammenfassung Ziel Schlafbeschwerden zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in der Allgemeinbevölkerung. Der Bedarf nach guten Screeninginstrumenten und Präventionsangeboten ist groß. Ziel der vorliegenden Studie ist es, ein Ein-Item-Screeninginstrument zu evaluieren und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Früherkennung zu leisten. Methoden Es werden Daten der Sächsischen Längsschnittstudie (SLS) analysiert. Auf Basis der 32. Erhebungswelle (n=321, 172 Frauen, 149 Männer, M Alter=48,42, SD=0,64) wird das G-Score Item #3 („Hatten Sie in den letzten 12 Monaten folgende Beschwerden? Bitte geben Sie an, wie häufig diese auftraten. – Schlaflosigkeit“) im Hinblick auf die psychometrischen Gütekriterien evaluiert. Eine Receiver Operating Characteristic (ROC)-Analyse wird berechnet, um die prädiktive Validität des G-Score Item #3 zu beurteilen. Ergebnisse Die mittlere Retestreliabilität des G-Score Item #3 beträgt .70 (p Diskussion und Schlussfolgerung Die Studie liefert Evidenz für einen Einsatz des G-Score Item #3 als Screeninginstrument für Schlafbeschwerden. Das Item zeigt zufriedenstellende Gütekriterien bei maximaler Ökonomie.

Zusammenfassung Einleitung Das Versterben des Säuglings kurz nach der Geburt stellt eine massive psychische Belastung für die betroffenen Eltern dar. Die Verfügbarkeit einer empathischen geburtshilflichen Betreuung ist daher ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Folgeerkrankungen. Ziel Ziel der Studie ist es, die aktuellen Vorgehensweisen der psychosozialen Betreuung von Eltern bei einem perinatalen Kindstod in deutschen Kliniken zu erheben. Es werden die Zusammenhänge zwischen Klinikgröße und Anzahl an Informationsangebote für die Eltern und zwischen Unterstützungsangeboten für das Klinikpersonal und Anzahl der Informations-angebote für trauernde Eltern eruiert. In einer quantitativen Querschnittsstudie in Form einer Vollerhebung wurden an 206 deutschen Kliniken mit Entbindungsstation Fachpersonen mittels Fragenbogen befragt. Die Auswertung der Daten erfolgte mittels Regressionsanalyse. Ergebnisse 206 Klinken haben an der Befragung teilgenommen. Die Analysen bestätigten: Die Größe der Klinik hat einen hoch signifikant positiven Effekt auf die Anzahl der Angebote für trauernde Eltern. Die Anzahl der Angebote für das Klinikpersonal wirkt sich hoch signifikant positiv auf die Anzahl der Informationsangebote für trauernde Eltern aus. Schlussfolgerungen Handlungsempfehlungen aus dieser Studie sind: dem Klinikpersonal spezielle Fortbildungen zum Thema perinatalen Kindstods anbieten, die Ärzt*innen-Patient*in-Beziehung durch Balint- oder Supervisionsgruppen stärken, die interne und externe interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.

Zusammenfassung Hintergrund Internationale Studien zeigen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie verstärkt zu psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen führen können. Insgesamt gibt es zu diesem Themenbereich viele Studienaktivitäten, jedoch nur wenige repräsentative Untersuchungen für Deutschland. Ziel der Arbeit Es soll untersucht werden, welchen Einfluss die COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nimmt und welche Risiko- und protektive Faktoren für das mentale Wohlbefinden während der Pandemie existieren. Im Anschluss wird ein EU-weites Projekt skizziert, welches die psychische Gesundheit von SchülerInnen durch ein Schulungsprogramm für Lehrkräfte und andere PädagogInnen fördern will. Methoden Unter Nutzung der Literaturdatenbanken PubMed und Medline fand eine unsystematische Literaturrecherche im Sinne eines narrativen Reviews statt. Die in dieser Arbeit einbezogenen Studien wurden anhand ihres thematisch passenden Abstracts ausgewählt. Ergebnisse Die Zahl der Kinder, die psychische Auffälligkeiten oder Verhaltensstörungen zeigen, stieg rapide an. Vor allem die soziale Isolation, Ängste und Unsicherheit, sowie Konflikte innerhalb der Familie aufgrund von Überforderung oder finanziellen Sorgen führen zu einer Verschlechterung der psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen. Die Folgen sind depressive Verstimmungen, Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Beschwerden. Schlussfolgerung Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dürfen nicht unterschätzt werden. Auch in den kommenden Jahren ist ein besonderer Unterstützungsbedarf gefordert.

ZusammenfassungFragestellung Welche Faktoren spielen für die psychische Gesundheit von Binnenmigrierten im Vergleich zu Nichtmigrierten eine Rolle?Methode Daten der Sächsischen Längsschnittstudie aus den Jahren 2010 und 2020 wurden benutzt, um mithilfe von Bootstrapping-basierten Mediationsanalysen Binnenmigrierte mit Nichtmigrierten in ihrem Grad der psychischen Belastung zu vergleichen.Ergebnisse Binnenmigrierte berichteten 2010, aber nicht 2020, weniger psychische Belastung. Dieser Effekt verschwand, nachdem Kovariaten und Mediatoren inkludiert wurden. Wichtige Mediatoren waren Lebenssituation, enge politische Verbundenheit mit der BRD, Gewinner der deutschen Einheit, Sicherheit am Arbeitsplatz (2010) und Bedrohung durch Altersarmut und Erfahrungen mit dem System (2020).Fazit Binnenmigration wirkt durch verschiedene Faktoren auf die psychische Gesundheit. Insbesondere die aktuellen Lebensumstände spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Zusammenfassung Hintergrund In der Literatur lassen sich Hinweise darauf finden, dass bei Medizinstudierenden häufig risikohafter Alkoholkonsum vorliegt. Ziel der Arbeit Das Ziel dieser Arbeit ist, den Alkoholkonsum Medizinstudierender im Zeitverlauf zu untersuchen. Material und Methoden Von 2011 bis 2017 wurden Dresdner Medizinstudierende des zweiten Semesters mit dem „Alcohol Use Disorders Identification Test“ (AUDIT) befragt. Mögliche beeinflussende Faktoren des Alkoholkonsums wie Alter, Geschlecht, psychische Belastung („Brief-Symptom Inventory-18“ [BSI-18]), Jahrgang und Abiturnote der Medizinstudierenden wurden in einer Regressionsanalyse geprüft. Ergebnisse Auffällige Scores im AUDIT wiesen 47 % der Studierenden auf. Die männlichen Studierenden zeigten verglichen mit ihren Kommilitoninnen signifikant höhere Scores (6,73 vs. 4,64; p p = 0,000) sowie die psychische Belastung (p = 0,041; Frauen: p = 0,000) als beeinflussende Faktoren des Alkoholkonsums hervor. Schlussfolgerung Die Medizinstudierenden des zweiten Semesters zeigen häufig problematischen Alkoholkonsum, wobei dies v. a. für die männlichen Studierenden gilt. Der Alkoholkonsum von Medizinstudierenden scheint sich von 2011 bis 2017 nicht zu verändern. Die psychische Belastung stand überwiegend bei den weiblichen Medizinstudierenden mit dem Alkoholkonsum in Zusammenhang.

Zusammenfassung Hintergrund Die Studienzeit ist eine Phase, in der die jungen Erwachsenen mit spezifischen Anforderungen konfrontiert werden. Studierende der Medizin gelten als besonders psychisch belastet. Untersuchungen, in denen sie diesbezüglich mit Studienfächern der gleichen Branche verglichen werden, sind jedoch rar. Fragestellung Ziel der Untersuchung war es, die psychische Gesundheit von Medizinstudierenden sowie von Gesundheits- und Pflegemanagementstudierenden zu untersuchen und zu vergleichen. Material und Methoden Untersucht wurden Studierende der Studiengänge Gesundheits- sowie Pflegemanagement (WHZ) und Medizinstudierende der (TU Dresden). Verschiedene Aspekte psychischer Gesundheit wurden mithilfe eines Online-Fragebogens erhoben. Dieser beinhaltete die Instrumente zur Erfassung der Prüfungsängstlichkeit (TAI-G-Kurzskala) und psychischen Belastung (BSI-18), sowie ein Item zur Ermittlung der subjektiv wahrgenommenen Studienbelastung. 258 Studierende nahmen an der Befragung teil. Ergebnisse Es konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Gesamtscores der Prüfungsängstlichkeit und der psychischen Belastung zwischen den Studierenden beider Studienfächer festgestellt werden. Dahingegen gaben Medizinstudierende an, dass sie im Vergleich zu Studierenden der anderen beiden Studienfächer eine signifikant höhere Studienbelastung wahrnehmen. Schlussfolgerung Die ermittelten Gesamtscores lagen teilweise über den Werten in vergleichbaren Studien. Die Studierenden sollten bereits präventiv unterstützt werden, um eigene Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Nicht nur die Bereitstellung von Hilfen ist notwendig, sondern vielmehr das aktive Eingreifen mithilfe von gesundheitsfördernden Maßnahmen durch die Institution Hochschule, in die die Studierenden frühzeitig integriert werden sollten.

OBJECTIVE The present study investigates the impact of psychosocial stress on chewing and eating behavior in patients with anorexia nervosa (PAN ). METHOD The eating and chewing behavior of PAN were examined in a standardized setting by means of a chewing sensor. These procedures encompassed n = 19 PAN , age, and gender matched to n = 19 healthy controls (HC). Food intake and chewing frequency were assessed in two experimental conditions: rest versus stress (via Trier Social Stress Test). To verify stress induction, two appraisal scales were employed. In addition, chronic stress, psychological distress and eating disorder symptoms were assessed. RESULTS In terms of food intake and chewing frequency, the results of the 2x2 ANOVA demonstrated a significant effect of condition and group. During stress, all participants demonstrated a higher chewing frequency and a decreased ingestion. In general, patients ate less at a lower chewing frequency (vs. HC). However, sample specific analyses demonstrated that the eating and chewing behavior of PAN remained unchanged regardless of the condition, except for their drinking. Food choices were comparable between the groups, but appetite values significantly differed. DISCUSSION The increase in chewing frequency in all participants during stress suggests that chewing might impact affect regulation, however, not specifically in PAN . Future research should clarify to what extent the normalization of chewing behavior could ameliorate ED-symptoms (incl. food intake) in PAN . The application of a chewing sensor could support this aim and future interventions.

Background: Good physician-patient communication is an important aspect of patient-centered care and contributes to positive health outcomes, however, there is a lack of standard European Union (EU) communication training policies for physicians. This study explores the barriers to good communication for both physicians and patients across four EU countries as part of the EU-funded project, Health Communication Training for Health Professionals–H-COM. Method: Focus groups were conducted with 31 patients and 38 physicians from Germany, Greece, Spain, and Cyprus. Two separate discussion guides were constructed for each target group around three themes: perceptions of, barriers to, and needs for health communication. Thematic analysis was used. Results: Commonalities and differences between countries and target groups were identified, with participants discussing attitudinal, emotional, educational, and systemic barriers to good communication. Participants indicated a significant gap in health communication knowledge, skills, and training for physicians, with regional differences. Conclusion: The results imply that there is a need for EU-wide communication training for physicians that would be best addressed by common themes and tailoring to specific regional differences. The results also imply that effective training should encompass a blend of theory and practical methods, and should be delivered via an e-learning platform for maximum accessibility. Training programs that adhere to these suggestions can begin to address the gaps in patient-centered care in the EU.

Aim The aim of the present study was to determine the relevant factors in the mental health of people who experienced internal migration in comparison with people who did not. Methods Data from a longitudinal study in Saxony were used to compare the psychological distress of individuals who migrated internally with that of those who did not in 2010 and 2020. Bootstrapping-based mediation analysis was applied to examine possible mediators between internal migration and mental health.Results Individuals who experienced internal migration reported less mental distress compared to those who did not in 2010, but not in 2020, but these effects disappeared after including covariates and mediators. Important mediators in 2010 were life situation, political solidarity with FRG, winner of German Unification and job security; in 2020, these were threat of old-age poverty and experiences with system.Discussion Internal migration influences mental distress through different factors. Especially the current life circumstances play a crucial role.Fragestellung Welche Faktoren spielen für die psychische Gesundheit von Binnenmigrierten im Vergleich zu Nichtmigrierten eine Rolle?Methode Daten der Sächsischen Längsschnittstudie aus den Jahren 2010 und 2020 wurden benutzt, um mithilfe von Bootstrapping-basierten Mediationsanalysen Binnenmigrierte mit Nichtmigrierten in ihrem Grad der psychischen Belastung zu vergleichen.Ergebnisse Binnenmigrierte berichteten 2010, aber nicht 2020, weniger psychische Belastung. Dieser Effekt verschwand, nachdem Kovariaten und Mediatoren inkludiert wurden. Wichtige Mediatoren waren Lebenssituation, enge politische Verbundenheit mit der BRD, Gewinner der deutschen Einheit, Sicherheit am Arbeitsplatz (2010) und Bedrohung durch Altersarmut und Erfahrungen mit dem System (2020).Fazit Binnenmigration wirkt durch verschiedene Faktoren auf die psychische Gesundheit. Insbesondere die aktuellen Lebensumstände spielen dabei eine entscheidende Rolle.

In this paper, we investigate the relationship between a person’s psychological distress, subjective physical health and their attitudes towards the COVID-19 pandemic. The evaluation was performed on the basis of data from two waves of the Saxon Longitudinal Study, carried out in 2019 (pre-pandemic) and 2021. The number of study participants in both waves was 291. We tested in autoregressive cross-lagged models the stability of the respondents’ health status before and during the pandemic and reviewed their influence on attitudes towards COVID-19. Our results show that COVID-19-related concerns are controlled by subjective physical health, while pandemic denial is linked to psychological distress. In an unknown and critical situation, with limited control over the situation, the strategy of avoidance or suppression may be used by individuals for protection by psychologically downplaying the stressor and danger.

BACKGROUND The importance of experienced work stress and individual traits as well as their interplay is analyzed with regard to dysfunctional coping behavior in case of sickness. OBJECTIVE The aim of this study was to examine the predictive capability of effort-reward imbalance (ERI) including overcommitment, meaning the intrinsic propensity in terms of excessive work-related expenditure (OC), in consideration of dispositional optimism/pessimism on presenteeism. METHODS A total of 353 men and women aged 38 from the 25th panel wave of The Saxony Longitudinal Study in 2011 were included in the analysis. Effort-reward imbalance (ERI) including overcommitment was assessed with the Effort-Reward Imbalance Questionnaire. Dispositional optimism and pessimism were quantified using the German version of the Life-Orientation-Test (LOT-R). Presenteeism was measured by single item two years later. RESULTS Multiple regression analysis showed that the amount of the effort-reward imbalance experienced in 2011 had no statistically significant predictive potential with regard to presenteeism in 2013. After splitting the sample according to a validated effort-reward imbalance threshold, remarkable prediction of presenteeism for participants experiencing an ERI was accomplished by the moderating effect of dispositional pessimism on overcommitment (s= 0.32; p < 0.001). CONCLUSIONS Although ERI did not have the expected predictive capability relating to the entire sample, the detailed analysis of the moderating effect of pessimism on overcommitment and the resulting amount of explained variance for those participants experiencing an ERI is a noteworthy finding.

Psychometric evaluation of the German version of the Health Regulatory Focus Scale Objectives: This study examines the psychometric properties of the German version of the Health Regulatory Focus Scale (HRFS), which measures health-related promotion- and prevention-based motivation. METHODS The study is based on data from the 28th (N = 332) and 29th survey wave (N = 253) of the Saxony Longitudinal Study. It examines item characteristics, factorial, convergent and prognostic validity as well as the influence of sociodemographic variables. RESULTS The psychometric properties of the German version are excellent, after removal of Item 5. A two-factor structure as well as good validity were confirmed. CONCLUSION The shortened German version of the HRFS is well suited to capturing the health related regulatory focus of this test and makes it useful in the area of health promotion and prevention.

Objective Several studies propose that patient attachment to therapist is associated with therapy outcome. However, the magnitude of the effect is diverse, which might be explicable by suppressor effects and the new concept of pseudo‐security. Method Associations between patient attachment to therapist (client‐attachment‐to‐therapist‐scale [CATS]) and psychotherapy outcome (“global severity index” of the Symptom Check List) were evaluated in N = 368 patients. Multilevel models were performed. Results When tested in separate models, secure attachment to therapist was associated with a more favourable outcome (p

Zusammenfassung Einleitung Der Rettungsdienst ist ein anspruchsvolles Tätigkeitsfeld. Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen erklärt anhand des Verhältnisses von Belohnung/Verausgabung das Entstehen beruflicher Fehlbelastungen. Vorliegende Studie untersucht erstmals das Ausmaß beruflicher Gratifikationskrisen im Rettungswesen in Deutschland. Material und Methoden Hauptamtliche Rettungsdienstmitarbeiter eines DRK-Kreisverbands wurden befragt. N=82 Beschäftigte (78,8%) nahmen teil (M Alter=37,78 Jahre, 73,2% männlich). Der Fragebogen umfasste neben dem Effort-Reward-Imbalance-Questionnaire weitere Instrumente zur Erfassung von Ängstlichkeit, Depressivität, Gesundheitszustand, sozialer Unterstützung, Mobbing und Optimismus. Ergebnisse N=58 Personen (70,7%) gaben eine berufliche Gratifikationskrise an. Das Vorliegen einer Gratifikationskrise stand in Zusammenhang mit höherem Alter, niedriger Schulbildung, höherer beruflicher Qualifikation (Rettungsassistent) und vorhandener Partnerschaft. Personen mit beruflicher Gratifikationskrise gaben einen schlechteren Gesundheitszustand und eine niedrigere soziale Unterstützung an. Diskussion Die hohe Anzahl von Personen mit beruflichen Gratifikationskrisen im Rettungswesen in Deutschland deckt sich mit internationalen Studien. Schlussfolgerung Es wird die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und Bedarf an weiteren Forschungsarbeiten aufgezeigt.

Zusammenfassung Einleitung Die Erfassung der subjektiv eingeschätzten körperlichen Gesundheit ist wichtig im Kontext vieler klinischer und Forschungsfragestellungen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Untersuchung der psychometrischen Kriterien des G-Scores, einem 4 Items umfassenden Screeninginstrument zur Selbstbeurteilung der körperlichen Gesundheit, vorgenommen. Material und Methoden Es erfolgten Einschätzungen der Objektivität, der Validität und der Reliabilität, eine Itemanalyse und die Bestimmung eines geeigneten Cut-Off-Wertes zur Unterscheidung gesunder von körperlich auffälligen Personen anhand von Daten der Sächsischen Längsschnittstudie 1998–2013 (N=324–417 Personen der Normalbevölkerung). Ergebnisse Die Objektivität des G-Scores kann aufgrund seiner Standardisierung als gegeben angesehen werden. Als Cut-Off-Wert zur Unterscheidung körperlich auffälliger von gesunden Personen wird ein G-Score von 4 vorgeschlagen. Die Inhaltsvalidität ist anhand des a posteriori definierten Konstruktes der körperlichen Gesundheit als gut einzuschätzen. Die Korrelationen mit assoziierten und nicht-assoziierten Konstrukten sprechen für einen Zusammenhang körperlicher mit psychischen Beschwerden. Die prädiktive Validität des Instruments ist gut. Die Reliabilitätsanalysen ergeben Werte im zufriedenstellenden Bereich. Dies spricht für eine hohe Änderungssensitivität des erfassten Konstrukts. Diskussion und Schlussfolgerungen Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt sich der G-Score für den Einsatz als Screeninginstrument im Forschungsbereich. Es sollten weitere psychometrische Untersuchungen des G-Scores an einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe und mit objektiven Vergleichsdaten durchgeführt werden.

Background Economic disruption in East Germany at the time of reunification (1990) resulted in a noticeable increase in unemployment. The present study provides data from a German cohort for over 20 years. The aim was to examine how the frequency of experiencing unemployment affects life satisfaction and whether their relationship changes over time. Methods In the Saxon Longitudinal Study, an age-homogeneous sample was surveyed annually from 1987 to 2016. Since 1996, 355 people (54% female) have been examined for issues related to unemployment. Life satisfaction was measured with both the Global Satisfaction with Life Scale and the Questions on Life SatisfactionModules questionnaire. Results In 1996, the participants were 23 years old and 50% of the sample was affected by unemployment. At all 16 different measuring points, participants who were never unemployed indicated higher life satisfaction than those who were once unemployed. The repeatedly unemployed consistently reported the lowest values of life satisfaction. In each year, there were significant differences with small to medium effect sizes. Conclusion Our results support the notion that the adverse effects of unemployment on life satisfaction increase with the time spent unemployed. In 2016, only 2% of the cohort were currently unemployed, but differences between people with and without unemployment experience still exist. This indicates that the negative effect of the unemployment experience will last for a very long time. To the best of our knowledge, this is the first study that demonstrates the effect so persistently at so many measurement points for over 20 years.

A Correction to this paper has been published: https://doi.org/10.1038/s41398-021-01326-6

At least one third of all newly diagnosed cancers could be prevented if lifestyle factors were changed. The University Cancer Center Dresden initiated two programs aiming at cancer awareness and intentions to engage in health-promoting behavior among children and adolescents. Study 1 examined sun protection knowledge of 80 preschool children in a non-randomized design and Study 2 inspected 235 7th grade students’ knowledge of cancer and its behavioral risk-factors as well as intentions on health-promoting behavior using a randomized pre-post design on group-level. Study 1 showed significant improvement of sun protection knowledge in preschool children (p < 0.05). Study 2 was effective in increasing knowledge about risk factors for cancer (p < 0.001) and in increasing intentions to engage in health-promoting behavior (p < 0.001). Communicating health-related behavior in preschools as well as school-based programs targeting multiple cancer-related risk factors are promising tools for primary prevention of cancer.

The emergency service is a challenging field of activity. The Effort-Reward Imbalance model explains on the basis of the ratio between reward/effort the appearance of occupational stress. For the first time, this study examines the extent of Effort-Reward Imbalance in rescue services in Germany.Full-time emergency service employees of a German Red Cross District Association were consulted. N=82 employees (78.8%) participated (M age=37.78 years, 73.2% male). In addition to the Effort-Reward-Imbalance-Questionnaire, the study included other tools to measure anxiety, depression, health, social support, bullying and optimism of the employees.N=58 persons (70.7%) reported an effort-reward imbalance. The existence of an Effort-Reward Imbalance was related to older age, lower education, higher professional qualification (working as a paramedic) and existing partnership. Persons with an effort-reward imbalance reported poorer health and lower social support.The high number of persons with Effort-Reward Imbalance in emergency services in Germany coincides with international studies.The results demonstrates the need for preventive support and further research.Der Rettungsdienst ist ein anspruchsvolles Tätigkeitsfeld. Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen erklärt anhand des Verhältnisses von Belohnung/Verausgabung das Entstehen beruflicher Fehlbelastungen. Vorliegende Studie untersucht erstmals das Ausmaß beruflicher Gratifikationskrisen im Rettungswesen in Deutschland.Hauptamtliche Rettungsdienstmitarbeiter eines DRK-Kreisverbands wurden befragt. N=82 Beschäftigte (78,8%) nahmen teil (M Alter=37,78 Jahre, 73,2% männlich). Der Fragebogen umfasste neben dem Effort-Reward-Imbalance-Questionnaire weitere Instrumente zur Erfassung von Ängstlichkeit, Depressivität, Gesundheitszustand, sozialer Unterstützung, Mobbing und Optimismus.N=58 Personen (70,7%) gaben eine berufliche Gratifikationskrise an. Das Vorliegen einer Gratifikationskrise stand in Zusammenhang mit höherem Alter, niedriger Schulbildung, höherer beruflicher Qualifikation (Rettungsassistent) und vorhandener Partnerschaft. Personen mit beruflicher Gratifikationskrise gaben einen schlechteren Gesundheitszustand und eine niedrigere soziale Unterstützung an.Die hohe Anzahl von Personen mit beruflichen Gratifikationskrisen im Rettungswesen in Deutschland deckt sich mit internationalen Studien.Es wird die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und Bedarf an weiteren Forschungsarbeiten aufgezeigt.

Objectives The self-report of cognitive deficits by of patients with epilepsy is often poorly correlated with objective test performances but highly related to mood and personality. The aim of this study was to evaluate whether information obtained by close relatives of the patient shows higher correlations with the patients' objective test scores and thereby can be a complementary measure for ensuring a reliable basis for diagnostic decision-making. Methods Thirty-four patients and 29 relatives were asked to fill in a questionnaire about everyday cognitive deficits of the patient. All patients completed a neuropsychological test battery comprising measures of memory, attention, and executive functioning and questionnaires on anxiety, depression, and the personality trait neuroticism. Results Correlations between relatives' reports and patients' test performances were highly significant across all examined domains. By contrast, self-reports of the patients significantly correlated with none of the neuropsychological measures of memory and with only a subset of the objective measures of attention and executive functioning. Regression analyses additionally revealed a strong dependency of the patients' self-assessment on depression, anxiety, and neuroticism (R2 = 0.42). Conclusions These results point out the risk of self-reports distorting reality and additionally recommend consulting a close relative of the patient to ensure reliable information about the patient's everyday cognitive functioning.

The measurement of subjective physical health is important in clinical settings as well as for research purposes. In the present paper, the psychometric properties of the G-Score, a 4 item screening questionnaire for the self-assessment of one's physical health, is explored.The Objectivity, validity and reliability were estimated. Moreover, an item analysis and a suitable cut-off-value for the differentiation between healthy and presumably ill subjects were conducted. Data from the Saxony Longitudinal Study ("Sächsische Längsschnittstudie") 1998-2013 were analysed (N=324-417 healthy individuals).The objectivity of the G-Score is estimated as very good. As a cut off for the differentiation between healthy and presumably ill subjects, a G-Score of 4 is suggested. The content validity is slightly lacking. Correlations with associated and non-associated constructs hint an interaction of physical with psychological discomfort. A good predictive validity of the instrument is assessed. Reliability estimates show acceptably good results. This indicates a high sensitivity for changes in the measured construct.Putting all results into consideration, a use of the G-Score as a screening questionnaire in research is recommended. However, more psychometric investigations with representative samples and objective comparative data should be carried out.Die Erfassung der subjektiv eingeschätzten körperlichen Gesundheit ist wichtig im Kontext vieler klinischer und Forschungsfragestellungen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Untersuchung der psychometrischen Kriterien des G-Scores, einem 4 Items umfassenden Screeninginstrument zur Selbstbeurteilung der körperlichen Gesundheit, vorgenommen.Es erfolgten Einschätzungen der Objektivität, der Validität und der Reliabilität, eine Itemanalyse und die Bestimmung eines geeigneten Cut-Off-Wertes zur Unterscheidung gesunder von körperlich auffälligen Personen anhand von Daten der Sächsischen Längsschnittstudie 1998–2013 (N=324–417 Personen der Normalbevölkerung).Die Objektivität des G-Scores kann aufgrund seiner Standardisierung als gegeben angesehen werden. Als Cut-Off-Wert zur Unterscheidung körperlich auffälliger von gesunden Personen wird ein G-Score von 4 vorgeschlagen. Die Inhaltsvalidität ist anhand des a posteriori definierten Konstruktes der körperlichen Gesundheit als gut einzuschätzen. Die Korrelationen mit assoziierten und nicht-assoziierten Konstrukten sprechen für einen Zusammenhang körperlicher mit psychischen Beschwerden. Die prädiktive Validität des Instruments ist gut. Die Reliabilitätsanalysen ergeben Werte im zufriedenstellenden Bereich. Dies spricht für eine hohe Änderungssensitivität des erfassten Konstrukts.Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt sich der G-Score für den Einsatz als Screeninginstrument im Forschungsbereich. Es sollten weitere psychometrische Untersuchungen des G-Scores an einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe und mit objektiven Vergleichsdaten durchgeführt werden.

Die Arbeitsverhaltnisse von Fach- und Fuhrungskraften der oberen betrieblichen Hierarchieebenen enden des Ofteren nicht durch eine Kundigung (einseitige Willenserklarungen) sondern durch einen Aufhebungsvertrag (zweiseitige Willenserklarungen), der zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber mehr oder weniger einvernehmlich abgeschlossen wird (Bauer et al. 2014). Neben dem Beendigungsdatum des bestehenden Arbeitsvertrages, der Hohe der Abfindung und anderen inhaltlichen bzw. formellen Ausgestaltungen wird in vielen Aufhebungsvertragen auch eine sofortige Freistellung von der Arbeit vereinbart (ebd.).