Ein Großteil aller Altbauten, der etwa ein Viertel der Wohnungen in Österreich ausmacht, wurde während der Gründerzeit errichtet. Typische Merkmale sind Raumhöhen bis zu vier Metern, Außenwände aus Vollziegelmauern und aufwendig gestaltete Straßenfassaden. Jene Bauwerke sind hinsichtlich ihrer energetischen und thermischen Eigenschaften den heutigen Niedrigenergie- und Passivhausstandards deutlich unterlegen, wodurch ein hoher Heizwärmebedarf entsteht und infolgedessen eine höhere CO2-Produktion. Der Energieverbrauch erfolgt grundsätzlich über die Wärmeabgabe der Baustoffe, die sich aus den Lüftungs- und Transmissionswärmeverlusten zusammensetzt. Die Lösung hierfür ist die Sanierung, da auf diese Weise der Energiebedarf und Kohlendioxidausstoß minimiert werden. Zusätzlich entstehen Wohnungen im Dachgeschoß, wodurch der Wohnungsknappheit entgegengewirkt wird. Im Zuge dieser Bachelorarbeit wurden die Wärmeverluste in den maßgebendsten Bereichen, den Stiegenhäusern, dreier Gründerzeithäuser berechnet und Temperatur- und Feuchtemessungen durchgeführt, welche die Grundlage für die exakte Ermittlung bildeten. Auf Basis der aktuellen OIB Richtlinie 6 und ÖNORM B 8110-6 wurde ein vereinfachtes Berechnungsverfahren erstellt. Durch die Endergebnisse wurde erkannt, dass das Stiegenhaus aufgrund des hohen Rauminhaltes und durch das Angrenzen an die Innenhoffassade ausschlaggebend für die Wärmeverluste eines Gründerzeithauses ist. Dieses Problem kann durch die korrekte Wärmedämmung der opaken Bauteile und Verwendung effizienter Fenstersysteme verhindert werden. Zusätzlich wird das Stiegenhaus im Zuge der Sanierung in die konditionierte Hülle aufgenommen, wodurch das Verhältnis zwischen Fläche und Volumen und daraus resultierend der Heizwärmebedarf verringert wird. Im Endeffekt entsteht ein thermisch optimiertes Bauwerk, das von den heutigen Standards des Neubaus nicht zu unterscheiden ist. The majority of all old buildings, which make up around a quarter of the apartments in Austria, were built during the early days of the Gründerzeit. Typical features are room heights of up to four meters, exterior walls made of solid brick and elaborately designed street facades. These buildings are significantly inferior to today's low-energy and passive house standards in terms of their energetic and thermal properties, which results in a high heating requirement and consequently higher CO2 production. The high energy consumption is basically due to the heat dissipation of the building materials, which is made up of the ventilation and transmission heat losses. The solution for this is renovation, as this minimizes energy consumption and carbon dioxide emissions. Additionally, apartments are being built on the top floor, which counteracts the housing shortage. In this bachelor thesis, the heat losses in the most important area, the staircase, three Gründerzeit houses were determined, and temperature and humidity measurements were carried out, which provided the basis for the exact determination. Based on the current OIB guideline 6 and ÖNORM B 8110-6, a simplified calculation method could be created. The final results revealed that the stairwell, due to the large volume of space and the fact that it is next to the inner courtyard facade, is decisive for the heat loss of a Gründerzeit house. This problem can be avoided by properly insulating the opaque components and using efficient window systems. In addition, the stairwell will be included in the conditioned shell during the course of the renovation, which will reduce the ratio between area and volume and ultimately the heating requirement. In the end, a thermally optimized structure is created, which can’t be distinguished from today's standards of new buildings.