1. Ist die Spanplatte als Produkt ausgereizt?
- Author
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G. Kossatz and Publica
- Subjects
Holzwerkstoff ,Plattenverbrauch ,Entwicklung(historisch) ,Forestry ,Spanplatte ,Spanplattenwerk ,West germany ,Gütevorschrift ,Political science ,General Materials Science ,Eigenschaft ,formaldehyde emission ,Produktionsmenge ,Humanities - Abstract
Die Wachstumskurve für die in der Bundesrepublik produzierten Spanplattenmengen zeigt die für neue Produkte typischen Form: am Anfang allmählich, dann steil ansteigend, um auf hohem Niveau bei ca. 6 Mio. cbm/a abzuflachen. Die Zeit überraschender Entwicklungen dürfte für die Spanplatte vorbei sein. Mit ihr wurde vor vier Jahrzehnten erstmalig ein Ingenieurwerkstoff in die Möbelindustrie eingeführt. In der Folge konnten sich aus handwerklichen Betrieben industriell organisierte Produktionsstätten entwickeln. Gütevorschriften haben wesentlich zur heutigen Qualität der Spanplatten beigetragen. Die Frage ist, ob nicht im Zuge der europäischen Harmonisierung die eine oder andere Prüfnorm mehr auf die tatsächliche Plattenbeanspruchung zugeschnitten werden könnte. Für die kunstharzgebundene Spanplatte bestimmen heute Optimierung und Anpassung die Materialforschung. Der künftige Forschungs- und Entwicklungsbedarf liegt im verfahrenstechnischen Bereich. Trotz aller Schadstoffdiskussionen hat si ch die Spanplatte als unentbehrliches Produkt erwiesen und mit einem jährlichen Plattenverbrauch von 4,85 qm je Einwohner auf Platz eins aller plattenförmigen Erzeugnisse behauptet. (WKI)
- Published
- 1988