Die Studie hat den Zusammenhang zwischen Schulangst/Schulunlust, der schulbezogenen Anstrengungsvermeidung und den Schulnoten in Mathematik und Deutsch untersucht. Dabei wurde überprüft, ob der Zusammenhang zwischen Schulangst bzw. Schulunlust auf der einen Seite und den Schulnoten auf der anderen Seite über die schulbezogene Anstrengungsvermeidung mediiert wird. Die Ergebnisse belegen, dass der Zusammenhang zwischen Prüfungsangst und der Mathematiknote bzw. Manifester Angst und der Deutschnote für Jungen vollständig über die schulbezogene Anstrengungsvermeidung mediiert wird. Der Befund konnte durch eine nonparametrische Bootstrapping-Methode abgesichert werden. Für Mädchen erklären sowohl die Schulangst als auch die schulbezogene Anstrengungsvermeidung die Mathematiknote in ähnlichem Maße. Für Schulunlust konnten keine vergleichbaren Zusammenhänge mit der Anstrengungsvermeidung und den Schulnoten bestätigt werden. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass sich eine Schulangst bei Jungen ohne ein Vermeidungsverhalten nicht negativ auf die Mathematiknote auswirkt, während bei Mädchen bereits ein negativer Einfluss von Prüfungsangst auf die Mathematiknote besteht. Darüber hinaus deuten sie darauf hin, dass ein Motivationstraining und eine angstreduzierende Lernumgebung dazu beitragen können, die Schulnoten von Schülerinnen und Schülern zu steigern. Die Ergebnisse sind relevant, da wenig darüber bekannt ist, welche Prozesse den Zusammenhang zwischen Schulangst und Schulnoten bestimmen. (DIPF/Orig.), The study investigated the relation between school phobia/school apathy, school-related effort avoidance and school grades in mathematics and German. In this context, it was examined whether the relation between school phobia or school apathy, on the one hand, and school grades, on the other, could be mediated by school-based effort avoidance. Results confirmed that, for boys, the relation between exam nerves and school grades in mathematics and between manifest phobia and school grades in German was fully mediated by school-related effort avoidance. These results could be confirmed by non-parametric bootstrapping. As for girls, the grades in mathematics are to a similar degree explained by both school phobia and school-based effort avoidance. With regard to school apathy, no comparable links between effort avoidance and school grades could be confirmed. These results indicate that boys' grades in mathematics are not negatively affected by school phobia without avoidance behavior, whereas for girls exam nerves alone already have a negative impact on their grades in mathematics. Moreover, results suggest that motivational training and a learning environment designed to reduce fear may help improve the school grades achieved by students. These results are relevant as little is known about the processes that determine the relation between school phobia and school grades. (DIPF/Orig.)