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Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt seit kurzem auch die Bewertungsgrundlage zur Bestimmung der Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden in Luxemburg dar. Sie wurde so ausgelegt, dass die im Rahmen der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie (Energy Performance of Buildings Directive - EPBD) von der EU-Kommission beauftragten Europäischen Normen bereits Berücksichtigung gefunden haben. Das konnte erreicht werden, indem in allen relevanten europäischen Normungsgremien ein Delegierter aus dem Gemeinschaftsausschuss mitarbeitet und dafür Sorge trägt, dass die in der Vornormenreihe DIN V 18599 dokumentierten Algorithmen auch in den entsprechenden europäischen Norm-Entwürfen berücksichtigt werden. In mehreren europäischen Vorhaben wurden in den letzten Jahren die nationalen und europäischen Normungsentwicklungen im Rahmen der EPBD-Umsetzung analysiert.

Städtische Siedlungsräume bieten viele Ansatzpunkte zur Steigerung der Energieeffizienz. Dieses Potenzial durch intelligenten Einsatz und Vernetzung neuer Technologien systematisch zu nutzen und weiter auszubauen, ist das Ziel der BMWi-Forschungsinitiative EnEff:Stadt. Das Fachbuch fasst vorhandene Grundlagen für kommunale Energievorsorgungskonzepte, die Technologien im Gebäudebereich sowie unterschiedliche Energieversorgungsarten zusammen. Kennzahlen und Bewertungskriterien sind übersichtlich aufgelistet. Unterstützung bekommt der Planer mit der Erläuterung von Siedlungstypologien, Planungswerkzeugen und Rahmenbedingungen wie gesetzliche Anforderungen. Dabei werden insbesondere die Bestandteile der EnEff:Stadt hervorgehoben. Zusätzliche beispielhafte Projekte wurden aus nationalen und internationalen Vorhaben ausgewählt und beschrieben.

Öffentliche Gebäude wie Schulen, Verwaltungs- und Beherbergungsgebäude, Produktionsstätten und Wartungseinrichtungen stellen spezifische Anforderungen an Verbesserungen in der Energieversorgung und im Energieverbrauch von Gebäuden.

Energieeffiziente Bauweisen sind nicht nur im europäischen Raum gefragt. Weltweit gewinnt das Bewusstsein für den ressourcenschonenden Einsatz von Energie an Bedeutung. Diese Tendenz wird vom Fraunhofer IBP in mehrerer Hinsicht unterstützt. So wurde zum Beispiel der erste Energieausweis für den afrikanischen Kontinent im März 2010 der Stadt Johannesburg (Südafrika) übergeben, ein Resultat der Arbeiten im Projekt EnerKey. EnerKey ist ein Verbundprojekt im Rahmen des Förderschwerpunktes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "MegaCities" mit dem Thema "Energie als Schlüsselelement der Zukunft".

Neben den klimatischen Randbedingungen, den Raumlufttemperaturen und den bauphysikalischen Kennwerten der Gebäudekonstruktion beeinflusst das Lüftungsverhalten der Nutzer massgeblich den Heizwärmeverbrauch. Der auftretende Luftwechsel kann nicht "verordnet" werden, sondern wird von den Bewohnern individuell so gewählt, dass für sie eine behagliche Raumluftqualität vorherrscht. Für die Berechnung des Energiebedarfs und der erzielbaren Energieeinsparpotenziale ist die Kenntnis des Nutzerverhaltens hinsichtlich der Raumlufttemperaturen und Fensteröffnungszeiten in bewohnten Gebäuden von zentraler Bedeutung. Diese Potenziale hängen wesentlich von der Dichtheit des Gebäudes, bei steigender Dichtheit der Gebäude aber zunehmend von der Fensteröffnungszeit ab. Bei Gebäuden mit mechanischer Lüftungsanlage spielt die anlagenbedingte Luftwechselrate eine zusätzliche Rolle.

In diesem Beitrag werden unterschiedliche empirisch ermittelte Verteilungen der Wohnraumtemperaturen im deutschen Mietwohnungsbestand während der Winterperiode zu einer konsistenten Übereinstimmung gebracht, indem die für den wärmetechnischen Sanierunqszustand der jeweils untersuchten Objekte typischen Energiekennwerte mitinterpretiert werden.

Wärmebrücken können an unterschiedlichen Stellen der Gebäudehülle auftreten und dort erhöhte Wärmeströme, niedrigere Innentemperaturen, Feuchte und Schimmelprobleme sowie größere Transmissionswärmeverluste verursachen. Die Transmissionswärmeverluste führen zu höheren Heiz- und Kühlenergiebedarfswerten und werden unter anderem besonders wichtig bei so genannten Hocheffizienz- oder Niedrigenergiegebäuden. Das EU-Projekt ASIEPI hat nationale Informationen zu Wärmebrücken aus bis zu 17 EU-Mitgliedstaaten einschließlich Norwegen gesammelt und analysiert.

Die EPBD-Concerted Action (2007 - 2010) ist in 5 Hauptthemen organisiert: Zertifizierung von Gebäuden, Inspektion von Heizkesseln und Klimaanlagen, Ausbildung von Experten, Methoden zur Charakterisierung der Gesamtenergieeffizienz und Informationskampagnen. Die Aktivitäten umfassten 6 Meetings, jeweils mit über 100 Teilnehmern, die über einen Zeitraum von 3 Jahren stattfanden (Dezember 2007 bis November 2010). Zusätzlich gab es Arbeitsgruppen und vernetztes Arbeiten zwischen den Sitzungen. Der Bericht fasst die wichtigsten Ergebnisse der Meetings zusammen und enthält Schlussfolgerungen und Empfehlungen aufgeteilt in die fünf Themengebiete.

Neben den klimatischen Randbedingungen, dem Lüftungsverhalten und den bauphysikalischen Kennwerten der Gebäudekonstruktion beeinflusst die Raumlufttemperatur massgeblich den Heizwärmeverbrauch. Sie kann nicht verordnet werden, sondern wird von den Bewohnern individuell so eingestellt, dass für sie ein thermisch behagliches Raumklima vorherrscht. Für die Berechnung des Energiebedarfs und der erzielbaren Energieeinsparpotenziale ist die Kenntnis des Nutzerverhaltens hinsichtlich der Raumlufttemperaturen und Fensteröffnungszeiten in bewohnten Gebäuden von zentraler Bedeutung.

Wärmebrücken können an unterschiedlichen Stellen der Gebäudehülle auftreten und dort erhöhte Wärmeströme, niedrigere Innentemperaturen, Feuchte und Schimmelprobleme sowie größere Transmissionswärmeverluste verursachen. Die Transmissionswärmeverluste führen zu höheren Heiz- und Kühlenergiebedarfswerten und werden unter anderem besonders wichtig bei so genannten Hocheffizienz- oder Niedrigenergiegebäuden. Das EU-Projekt ASIEPI hat nationale Informationen zu Wärmebrücken aus bis zu 17 EU-Mitgliedstaaten einschließlich Norwegen gesammelt und analysiert.

Mit der EU-Richtlinie "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" müssen ab dem Jahr 2006 europaweit für Wohngebäude und Nichtwohngebäude neben der Raumheizung auch Kühl-, Lüftungs- und Beleuchtungssysteme sowie die Gebäudekonstruktion in eine ganzheitliche Bewertung der energetischen Effizienz einbezogen werden. In dem Band werden die neue Methodik vorgestellt und die zugrunde liegenden Überlegungen zur Ermittlung der Nutzenergiebilanz erörtert. Schwerpunkte sind die Einbindung des Kühlbedarfs in das bestehende Bilanzierungsverfahren für die Heizwärme, die Ermittlung des Nutzenergiebedarfs für zentrale und dezentrale Luftaufbereitungsanlagen und die Bestimmung des Energiebedarfs für die Beleuchtung. Dem Anwender der DIN V 18599 bietet dieses Buch Hintergrundinformationen und Details des Berechnungsverfahrens. Beispielrechnungen veranschaulichen die Anwendung.

Für Eigentümer ebenso wie für Planer und Architekten spielt die Energiebilanz eines Gebäudes eine immer größere Rolle. Die zur Bilanzerstellung erforderlichen Bewertungsmethoden sind in der Vornormenreihe DIN V 18599 festgelegt. In einer zehnteiligen Serie, die in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR) entstand, erläutern Experten die Inhalte der Vornorm.

Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt ein Verfahren zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zur Verfügung, wie sie nach Artikel 3 der Richtlinie 2002/91/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) seit 2006 in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union gefordert wird. Sie wurde erstmals im Juli 2005 veröffentlicht. Eine überarbeitete Neuauflage der Vornormenreihe erfolgte im Februar 2007. Die Vornormenreihe zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass sie eine hohe Aktualität aufweist und es somit erlaubt, innovative Techniken zeitnah in die Bewertungsprozedur zu integrieren.

In the context of EPBD-regulations, and in particularly in the ASIEPI project, the results of which this article is based, innovative systems are defined as: a) systems that most probably give a better performance in terms of energy performance of buildings than the commonly used systems b) the performance of which cannot be assessed by the national EPBD calculation methods. Thus, according this definition some systems can be innovative in some countries and not in others. In context of regulations, and on particular in the ASIEPI project, the principle of equivalence is defined as the procedure to assess the energy performance of innovative systems. In some countries the principle of equivalence is not limited to EPB regulations. As the Energy Performance of Buildings (EPB) regulations cannot cover all possible new technologies, Member States have to develop "principle of equivalence" procedures, in order to allow the assessment of systems not covered by the standard calculation procedures. This article discusses the overall context and describes the approaches used in some countries.

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eine kostenfreie elektronische Checkliste zur Datenaufnahme in Bestandsgebäuden entwickelt. Das Tool ist als kostenfreier Download erhältich unter http://www.ibp.fraunhofer.de/wt. Die Checkliste ermöglicht eine gleichbleibende Qualität der aufgenommenen Daten und eine übersichtliche Dokumentation des Gebäudes als Grundlage für die Berechung nach DIN V 18599, der deutschen Vornormenreihe zur energetischen Bewertung von Nichtwohngebäuden.

As the Energy Performance of Buitdings (EPB) regutations cannot cover atl possible kind of new technotogies, Member States have to devetop "principte of equivatence" procedures, in order to atlow the assessment of systems not covered by the standard catcutation procedures. This information paper discusses the overatl context and describes the approaches used in several countries

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik wurde von der EU-Kommission mit der Leitung des Projekts "Bringing Retrofit Innovation to Application in Public Buildings - BRITA in PuBs" beauftragt. Nach 4 Jahren Laufzeit ist jetzt das Projekt beendet und kann auf die erfolgreiche Sanierung von 8 öffentlichen Demonstrationsprojekten in Norwegen, Dänemark, Deutschland, England, Tschechien, Litauen und Griechenland zurückblicken. Das Projekt, das neben den Demovorhaben auch sozioökonomische Forschung und Wissensverbreitung sowie Schulungen beinhaltet, ist eines von 4 Vorhaben im Bereich der Ecobuildings-Initiative der EU-Kommission. Der Kern des Projekts sind die 8 Demonstrationsvorhaben, die aufzeigen, dass öffentliche Gebäude mit geringen Mehrkosten zu energieeffizienten Gebäuden saniert werden können.

Im Bereich der energetischen und lichttechnischen Bewertung von Gebäuden ist nicht zuletzt durch erhöhte Energieeffizienzanforderungen und neu eingeführte Bewertungsverfahren ein großer Bedarf an Rechenwerkzeugen entstanden. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik begleitet diese Entwicklung seit Jahren mit der Entwicklung und Pflege eines umfangreichen Satzes an unterschiedlichen rechnergestützten Werkzeugen. Hierunter befinden sich auch die Entwicklung und Implementierung neuer Berechnungsalgorithmen, die der Beschreibung komplexer physikalischer Zusammenhänge wie z. B. der thermischen und lichttechnischen Vorgänge in der Fassade dienen. Die Werkzeuge finden Anwendung sowohl in der alltäglichen Planungspraxis als auch bei der Bewertung spezieller energetischer und lichttechnischer Fragestellungen. Bei der Entwicklung wird konsequent ein Baukastenprinzip verfolgt, das die einfache und kosteneffiziente Bereitstellung kundenspezifischer Lösungen ermöglicht.

Educational buildings such as kindergartens, schools and universities display many similar design, operation and maintenance features in most countries. The two most noteworthy similarities amongst these building types are the high energy consumption and the necessity for retrofitting many buildings within this sector. However, studies have shown that during retrofit, energy saving measures are only rarely applied, because the decision-makers lack knowledge of investments and the efficiency of potential energy saving measures. The main goal of the International Energy Agency ECBCS Annex 36 is to provide the educational building decision-makers with sufficient data, information and tools to improve their learning and teaching environments by improving the energy efficiency of their buildings. This is the background for the development of an Energy Concept Adviser (ECA) for energy and financial retrofit measures that is useful during the planning and concept development phases for educational buildings. On the one hand to help the owner to find the most efficient energy saving measures and on the other hand to prevent that exaggerated expectations are raised. The ECA should be applicable during the entire retrofitting phase to ensure that both the calculated energy savings and financial success will be achieved after retrofitting. This paper describes a tool that assists educational building decision-makers while the construction project is still in the design phase. This tool will improve new or existing buildings through the identification and calculation of potential energy savings. The ECA includes suggestions of energy systems to use and potential design concepts to be considered during the design phase. During the past 6 years, data have been gathered from all the 10 participating countries of the Annex 36. This electronic Internet-based tool incorporates an interactive source book of information, which includes design concepts, design advise, design and decision programs, and case studies. The tool has been translated into several languages.

Dem 1976 gebauten Schulzentrum in Haßfurt sind die Gebrauchsspuren anzusehen - auch die Anlagen- und Regelungstechnik entspricht längst nicht mehr dem aktuellen Standard. Bevor jedoch konzeptionslos an den Symptomen herumgebastelt wird, wollte der Schulträger ein energetisches Gesamtkonzept vorgelegt bekommen und beauftragte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik mit der Suche nach der besten Lösung. Nach akribischer Bestandsaufnahme und der Analyse verschiedener Sanierungsstrategien zeigten die Forscher auf, dass - unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte - der Wärmebedarf jährlich um die Hälfte und der Strombedarf um rund ein Drittel gesenkt werden kann.

Ziel der Europäischen Richtlinie 2002/91/EC: Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) ist, die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. Hierfür wird u.a. deren Zertifizierung mit Hilfe von Energieausweisen gefordert. Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2007 sind diese in Deutschland für Nichtwohngebäude ab dem 1. Juli 2009 notwendig und in öffentlich zugänglichen Gebäuden gut sichtbar auszuhängen. Obwohl nicht öffentlich, wird das Fraunhofer Institutszentrum im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen häufig besucht. Deshalb wurde bereits im Dezember 2007 eine energetische Bewertung durchgeführt, ein Energieausweis erstellt und im Foyer ausgehängt. Hierfür wurden das bestehende Gebäude sowie Modernisierungsmaßnahmen mit Hilfe von Berechnungsverfahren der "DIN V 18599: Energetische Bewertung von Gebäuden" bewertet.

Als im Juli 2005 die Vornormenreihe DIN V 18599 erstmals veröffentlicht wurde, war neben Anerkennung in Fachkreisen wegen der möglichen Bewertungstiefe auch von vielen Erstanwendern Kritik wegen des Umfangs von insgesamt 754 Seiten zu hören. Mit dem Erscheinen der ersten Excel-Anwendung stieg das Interesse der Anwender an der Bewertungsmethode, weil jetzt nicht mehr die gesamte Vornormenreihe DIN V 18599 im Detail durchgearbeitet werden musste, sondern in der Regel nach einem eintägigen Nutzertraining Nichtwohngebäude bewertet werden konnten. Durch die Neuauflage der Vornormenreihe DIN V 18599:2007-02 sind die in dem Beitrag dargestellten Verbesserungen im Normenwerk durchgeführt worden.

Im Juli 2005 erschien die Vornormenreihe DIN V 18599. Dazu gab es einerseits Anerkennung für die nun mögliche Bewertungstiefe, andererseits Kritik wegen des Umfangs von insgesamt 754 Seiten. Viele Vorhaben, die seitdem durchgeführt wurden, bestätigten die Methodik, zeigten aber auch Verbesserungspotenziale an den Bilanzanteilen und in der Verständlichkeit auf. Zur Neuauflage aller 10 Teile der DIN V 18599, die im Februar 2007 erschien, sind daher die im Beitrag erläuterten Verbesserungen im Normenwerk durchgeführt worden.

Die Europäische Richtlinie 2002/91/EC zur energetischen Bewertung von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD, stellt eine Reihe von Anforderungen speziell an Bestandsgebäude, die von den Mitgliedsstaaten zu erfüllen sind. Das Hauptziel des EU-Projekts ENPER-EXIST (Applying the EPBD to improve the Energy Performance Requirements to Existing Buildings) ist es, den Start der EPBD im Bereich der Bestandsgebäude zu unterstützen. Dazu wird an den folgenden drei Problemen gearbeitet: - Überprüfung der CEN-Normen, die im Hinblick auf die EPBD entstanden sind, auf ihre Anwendbarkeit auf Bestandsgebäude - Untersuchung der Auswirkungen der EPBD auf die Wirtschaft, die benötigten Experten, etc. - Analyse der Kenntnisse über den Gebäudebestand. Zusätzlich wird ein Fahrplan (Roadmap) für mögliche Strategien hin zu einem energieeffizienteren Gebäudebestand, bestehend aus gesetzlichen und alternativen Maßnahmen, erstellt. Das Projekt nutzt ein intensives Netzwerk aus bestehenden nationalen und internationalen Projekten.

Die gegenüberstellende Betrachtung der beiden Methoden zur Ermittlung des Energiebedarfs - der Bedarfs- und der Verbrauchsbewertung - führt zu folgenden Hinweisen für die Anwendung: Die Bewertungsmethode, wie auch die zu erfassenden Faktoren weisen unterschiedliche Fehlerspektren auf, wobei die Genauigkeit bei der Verbrauchsbewertung stärker beeinflusst wird als bei der Bedarfsbewertung. Die größte Fehlerquelle ergibt sich bei der Datenaufnahme. An die Qualität der Aussteller sind hohe Anforderungen zu stellen. Der Verbrauchsausweis lässt keine Bewertung objektspezifischer Verbesserungsmaßnahmen zu und ist daher für Investitionsentscheidungen nicht brauchbar. Wirtschaftliche Entscheidungen können mit verbrauchsangepassten Bedarfsanalysen auf eine sicherere Basis gestellt werden. Dazu befindet sich eine normierte Methode in Entwicklung.

Das Verfahren der DIN V 18599 soll dazu dienen, die Bewertungsgenauigkeit für Nichtwohngebäude zu verbessern. Zur Durchführung von Nachweis-, Wirtschaftlichkeits- und Optimierungsberechnungen sind in der Planungs- und Beratungspraxis geeignete Rechenwerkzeuge erforderlich. Deren Entwicklung geht im Vergleich zu den bisherigen Berwertungsverfahren mit erheblich gestiegenen Anforderungen an die softwaretechnische Umsetzung einher. Die Autoren begleiten in mehreren Kooperationen diese Umsetzung der DIN V 18599 und derjenigen softwaretechnischen Fragestellungen, die unmittelbar aus der Energieeinsparverordnung (Referenzgebäudeverfahren) resultieren: 1. EXCEL Tool zur DIN V 18599 2. Rechenkern zur DIN V 18599 3. Endanwendung für Planer und Berater zur DIN V 18599. Im Artikel werden die neuen Rechenwerkzeuge vorgestellt.

The project BESTFAÇADE, sponsored by the Energy Intelligent Europe programme of the European Union, and led by MCE-Anlagenbau, Austria, accumulated the state of the art of double skin façades (DSFs) in seven European countries (Austria, Belgium, France, Germany, Greece, Portugal and Sweden). Twenty-eight façades of different buildings in all partner countries of BESTFAÇADE have been analysed for the aspects, types of façade in different countries, DSFs in different climatic regions of Europe, existing simulations and measurements, thermal behaviour, indoor air quality, comfort, user acceptance, energy demand and consumptions, control strategies, integrated building technology, cost (investment, maintenance and operation), resource conservation, environmental impact, comparison to conventional glass façades (CGFs), integration of renewable energy sources into DSFs, as well as non-energy related issues, such as, acoustics, aesthetics, fire protection, moisture, corrosion, durability, maintenance and repair. Most of the buildings are office buildings, followed by schools and service buildings. Nearly all of the buildings have mechanical ventilation systems, and both heating and cooling are performed mostly by air heating/cooling systems. The types of façades are mainly multi-storey and corridor types; in Belgium juxtaposed modules are frequently used. The façade gaps are mostly naturally ventilated (except for Belgium, where the indoor air is led by mechanical ventilation via the gap to the centralized air handling unit). The shading is performed mainly with Venetian blinds located in the gap. Unfortunately data on energy demand and temperatures are infrequently measured and rarely available. The cost of DSFs is significantly higher than conventional façades. © 2007 Taylor & Francis Group, LLC.

Im Juli erschien die Vornormenreihe DIN V 18599 "Energetische Bewertung von Gebäuden - Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung". Dazu gab es einerseits Anerkennung für die nun mögliche Bewertungstiefe, andererseits Kritik wegen des Normenumfangs von 754 Seiten. Viele Vorhaben, die seitdem durchgeführt wurden, bestätigten die Methodik, zeigten aber auch Verbesserungspotenziale an den Bilanzanteilen und in der Verständlichkeit auf. Zur Neuauflage aller zehn Teile der DIN V 18599, die im Februar 2007 erschien, sind daher in diesem Beitrag genannte Verbesserungen durchgeführt worden.

Energieeffizienzsteigerung stellt für Deutschland und Europa in der nächsten Dekade eine nachhaltige Herausforderung für Umwelt und Volkswirtschaft dar. Mit Einführung der Energiesparverordnung 2002 wurden die Anforderungen an den Energiebedarf und die Luftdichtheit von Gebäuden nochmals verschärft. Die EnEV ist die rechtsverbindliche Grundlage für die Festlegungen an den "energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende (Heiz-)Anlagetechnik" für neue und bestehende Gebäude in Deutschland. Sie führte die Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagen-Verordnung zusammen und verfolgt das Ziel, den Primärenergiebedarf in Gebäuden weiter zu senken.

Leben und Arbeiten mit einem Energiebedarf, der deutlich unter dem heutigen liegt, erscheint vielen kaum vorstellbar. Mehr Wohlstand mit einem geringeren Energieverbrauch ist jedoch möglich, wenn die Innovationspotenziale rationeller Energienutzung und Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen konsequent genutzt werden. Besonders spannend ist dabei, dass innovative Impulse hier eine große Bandbreite von Technologien, aber auch weitreichende gesellschaftliche Veränderungen betreffen. Die Herausforderungen, denen sich Energietechnik und -anwendung stellen müssen und die der Grund für die notwendigen Innovationen sind, werden vielfach unterschätzt: Die Abhängigkeit vom Import fossiler Energieträger wird weiter zunehmen, die Erdölressourcen werden knapper und ihre Preise deutlich steigen. Zum Schutz des Klimas müssen die energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen in den kommenden Jahrzehnten deutlich gesenkt werden, um hohe Anpassungsinvestitionen soweit möglich zu vermeiden. So zielen die Pionieraktivitäten des Impulskreises Energie vor allem darauf ab, den Einsatz der Energie erheblich zu senken. Hierzu sollen durch innovative Techniken und Dienstleistungen die Verluste bei der Umwandlung und Nutzung von Energie deutlich reduziert und die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähiger werden und sich besser in das Energiesystem integrieren.

Mit der EU-Richtlinie "Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" müssen ab dem Jahr 2006 europaweit für Wohngebäude und Nichtwohngebäude neben der Raumheizung auch Kühl-, Lüftungs- und Beleuchtungssysteme sowie die Gebäudekonstruktion in eine ganzheitliche Bewertung der energetischen Effizienz einbezogen werden. In dem Band werden die neue Methodik vorgestellt und die zugrunde liegenden Überlegungen zur Ermittlung der Nutzenergiebilanz erörtert. Schwerpunkte sind die Einbindung des Kühlbedarfs in das bestehende Bilanzierungsverfahren für die Heizwärme, die Ermittlung des Nutzenergiebedarfs für zentrale und dezentrale Luftaufbereitungsanlagen und die Bestimmung des Energiebedarfs für die Beleuchtung. Dem Anwender der DIN V 18599 bietet dieses Buch Hintergrundinformationen und Details des Berechnungsverfahrens. Beispielrechnungen veranschaulichen die Anwendung.

Das Buch fasst die Ergebnisse einer Untersuchung zur energetischen Sanierung der Gebäudesubstanz (EnSan) zusammen, die Bauherren, Architekten und Energieberatern eine Datenbasis zur Planung von Sanierungen an die Hand geben soll. Beschrieben werden hier speziell solare Fassadensysteme, die im Rahmen von Sanierungen umgesetzt wurden. Untersucht wurden passive Systeme wie beispielsweise Fenster, Atrium, Wintergarten, transparente Dämmung und Doppelfassade, Hybridsysteme zur Bauteilaktivierung mit Luft/Wasser und hybride transparente Wärmedämmung, wie auch aktive Systeme der direkten Zulufterwärmung mittels Luftkollektoren und speichergestützte Systeme für die Trinkwassererwärmung und Raumheizung. Neben den Energiegewinnen werden auch die Investitionskosten zur Darstellung der Wirtschaftlichkeit angegeben. Die Auswertung und Gegenüberstellung gibt Bauherren, Architekten sowie Energieberatern einen Überblick über die unterschiedlichen solaren Fassadensysteme und deren Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Gebäudesanierung.

Durch Umsetzung das energetischen Gesamtkonzeptes soll der Primärenergiebedarf im Altenheim in Stuttgart-Sonnenberg um über 50% reduziert werden. Damit kann ein weiterer Beitrag zur Verkleinerung der CO2- Emissionen geleistet werden. Neben der Erfassung des Ist-Zustandes wurden zur Konzeptionsfindung verschiedene Varianten im Bereich der Fassadengestaltung und des baulichen Wärmeschutzes, der Beleuchtung, der Wärmeerzeugung, der Be- und Entlüftung und der Regelung verglichen und bewertet. Die Anfang 2002 unter der Leitung des Hochbauamtes begonnenen Baumaßnahmen sollen bis Herbst 2003 abgeschlossen sein. Über den Fortgang des Projekts wird unter http://www.EnSan.de berichtet.

Es wird ein einfaches Modell zur Klassifizierung der Tageslichtversorgung vorgeschlagen. Ein in Frankreich bereits genutztes generelles Konzept wird aufgegriffen, welches in Abhängigkeit einfacher, bereits in der frühen Entwurfsphase vorliegender, geometrischer Parameter die Einstufung ermöglicht. Dieses Konzept wird zu einem umfangreicheren Modell erweitert. Darüber hinaus wird kurz dargestellt, wie von der Klassifikation der Tageslichtversorgung über entsprechende Korrelationsansätze auf das tageslichtabhängige Beleuchtungsenergieeinsparpotential geschlossen werden kann.

Die Tageslichtplanung mit Schnittstellen zu zahlreichen anderen Gewerken ist als Bestandteil des gesamten Planungsprozesses zu verstehen. So lässt sich durch die Wahl eines geeigneten tageslichtabhängig gesteuerten Beleuchtungssystems der Kunstlichtenergieverbrauch eines normalen Büroraumes beispielsweise um rund 50 Prozent senken, was zugleich im Sommer thermische Belastung oder den Kühlenergiebedarf reduzieren kann.

Aufgrund intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der Bau- und Anlagenindustrie ist es gelungen, den Energieverbrauch neu errichteter Gebäude auf einen Bruchteil dessen zu senken, den der bisherige Gebäudebestand benötigt. In Bild 1 sind die mit den wegweisenden Demonstrationsprojekten der letzten zwei Jahrzehnte erreichten Heizenergiebedarfskennwerte dargestellt. Es ist ein deutlicher Rückgang der Energiebedarfskennwerte der neuen Gebäudeentwicklungen zu erkennen. Im Vergleich zum Gebäudebestand benötigen innovative Neubauten heute weniger als 10 % für deren Beheizung und Warmwasserbereitung. Eine derartig erfolgreiche innovative Entwicklung ist sonst keinem Industriezweig in Deutschland bisher gelungen. Derzeit setzt sich die Niedrigenergiebauweise zum neuen Mindeststandard bundesweit durch. Die Bauindustrie hat sich weitere Ziele gesteckt und entwickelt derzeit Hauskonzepte, die den Energiebedarf der Niedrigenergiehäuser mindestens um die Hälfte unterschreiten sollen, bei kostensparenden Bauweisen. Ultra-Niedrigenergiehäuser, die auch wegen ihres geringen Energiebedarfs umgangssprachlich als 3-Liter-Häuser bezeichnet werden, werden derzeit erfolgreich in der Praxis umgesetzt. Noch einen Schritt weiter geht die Entwicklung sogenannter Null-Heizenergiehäuser. Hier wird gänzlich auf den Einsatz fossiler Brennstoffe zur Bereitstellung der Heiz- und Brauchwasserwärme verzichtet.

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) macht das Niedrigenergiehaus zum Mindeststandard für Neubauten. Mit heute am Markt verfügbaren innovativen Bau- und Anlagentechniken läßt sich der Heizenergiebedarf jedoch vielfältig in architektonisch abgestimmten Ultra-Niedrigenergiehäusern, die umgangssprachlich wegen ihres geringen Primärenergiebedarfs auch als 3-Liter-Häuser bezeichnet werden, noch deutlich weiter senken. Diese Bauweise wird das energiesparende Bauen einen weiteren Schritt nach vorne bringen. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik startete zusammen mit ca. 50 Industriepartnern in Celle ein Demonstrationsvorhaben, in dem die W & H-Bauentwicklungsgesellschaft GmbH als Bauträger 11 unterschiedliche Ultra-Niedrigenergiehauskonzepte in einem Baugebiet zusammenhängend umsetzt. Das Demonstrationsvorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Az.: 0329583D) gefördert. Die drei Einfamilien- und vier Doppelhäuser haben als Projektziel einen jährlichen Primärenergiebedarf für die Beheizung des Hauses von weniger als 34 kWh je qm Nutzfläche aufzuweisen, dies entspricht dem Primärenergieinhalt von 3 Litern Heizöl. Die Definition des Projektziels bildet die Grundlage für den Projektnamen "3-Liter-Häuser Celle". Die Mindestanforderungen, die die geplante Energieeinsparverordnung künftig an neu errichtete Einfamilienhäuser (Niedrigenergiehäuser) stellt, liegen mit ca. 100 kWhPrim je qm Nutzfläche etwa 3 mal so hoch. Das im folgende beschriebene Ziegel-Aktiv-Haus ist als Doppelhaus Bestandteil des Demonstrationsvorhabens 3-Liter-Häuser Celle. Es beinhaltet 2 Varianten der 11 unterschiedlichen Hauskonzepte, die im Gesamtprojekt realisiert werden. Das Gebäude ist bis zum Sommer 2001 fertiggestellt und bezogen worden. Danach wird die Effizienz des Bau- und Anlagensystems im praktischen Betrieb meßtechnisch über 2 Heizperioden bewertet. Die Häuser können nach Voranmeldung beim Bauträger in Celle besichtigt werden.