As has been established in previous research that living in a relationship with a person suffering from Type 2 Diabetes mellitus increases the risk of developing the disease yourself. However, the reason for this increased risk has not been observed in any of these studies. A large study (n=398), which had the objective to compare the impact of a new care programme in the context of a disease management programme of T2DM patients, also showed a large number of diabetic couples. This study population was used in this study to research the potential causation of the increased T2DM risk in couples. The hypothesis was therefore: ‘A person with T2DM is causal for the elevated risk of his or her spouse to develop T2DM as well’. In order to distinguish, in observational studies, whether there are causal or non-causal associations in the genesis of a disease the Bradford Hill criteria were utilized and the research attempted to apply each criterion to this set of data to see whether a causality was likely. Firstly, all couples from the set of data were identified by matching their last names and addresses (18 couples, 36 individuals). These couples were then contacted and invited to join an interview in order to gain as much information about their mutual lives and T2DM risk factors as possible. Not all couples agreed to participate in an interview, creating 3 data set groups: • Interviewed couples. • Not-interviewed couples. • The patients from the large set of data not known to be in a relationship with a T2DM patient. These 3 groups were then observed and compared in order to see differences and similarities between and within them. These observations were analysed taking into account the Bradford Hill criteria. The results show that the hypothesis does not seem to be true. There does not seem to be a causal association between a partner developing T2DM when married to a T2DM patient. The reason can rather be explained by assortative mating, meaning that people with similar circumstances of life (such as socio- economic status, obesity and low physical activity) are likely to mate among themselves. In conclusion, it can be stated that a marriage partner with a manifest T2DM may be a marker, but not a causal agent for an increased T2DM risk., In verschiedenen bereits durchgeführten Studien zeigte sich ein erhöhtes Risiko an einem Diabetes mellitus Typ 2 zu leiden, wenn der Partner von dieser Erkrankung bereits betroffen ist. In keiner dieser Studien wurde jedoch die Ursache dafür gesucht oder gefunden. Auch eine große in Marburg durchgeführte Studie (n=398), welche den Einfluss eines neuen Versorgungsprogrammes bei Typ 2 Diabetikern im Rahmen eines Disease Management Programme (DMP) untersuchte, ergab nebenbefundlich eine große Anzahl an diabeteschen Ehepaaren. Diese Studienpopulation wurde dann in dieser Dissertation genutzt, um eine mögliche Kausalität des erhöhten T2DM Risikos bei Paaren zu untersuchen. Die Hypothese lautete daher: “Eine Person mit T2DM ist ursächlich für das erhöhte Risiko seines Partners auch an T2DM zu erkranken”. Um herauszufunden, ob es sich bei dem erhöhten Risiko um eine Kausalität oder eine nicht kausale Ursache handelt, wurden in dieser Arbeit die Bradford Hill Kirterien verwendet. Es wurde versucht jedes Kriterium bei diesem Datensatz anzuwenden und zu prüfen. Zunächst wurden alle möglichen Paare aus dem großen Datensatz anhand passender Nachnahmen und Adressen identifiziert (18 Paare, 36 Einzelpersonen). Diese Personen wurden kontaktiert und zu einem Interview eingeladen, um so viele Informationen wie möglich über das gemeinsame Leben und die T2DM Risikofaktoren zu erlangen. Nicht alle Paare zeigten sich mit einer erneuten Kontaktaufnahme für ein Interview einverstanden, sodass drei Datensatzgruppen entstanden: • Interviewte Paare • Nicht-Interviewte Paare • Patienten aus der großen Datenbank (unklarer Diabetes-Status der Partner) Diese drei Gruppen wurden dann untersucht und verglichen um mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass die genannte Hypothese nicht zutrifft. Es scheint kein kausaler Zusammenhang zwischen einem an T2DM erkrankten Patienten und dem erhöhten Risiko seines Partners auch zu erkranken zu bestehen. Der Grund für das erhöhte Risiko kann eher durch “assortative mating” erklärt werden. Das bedeutet, dass Menschen mit ähnlichem Lebensumständen (sozioökonomischer Status, Übergewicht und geringer körperlicher Betätigung) häufig untereinander Partner finden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Partner mit manifestem T2DM ein Risikofaktor, jedoch nicht die auslösende Ursache für ein erhöhtes T2DM-Risiko ist.