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Abschlussorientierte Weiterbildungen können für Geringqualifizierte ein probates Mittel sein, umihre Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt zuverbessern. Häufig werden aber finanzielle Gründe als Hinderungsgrund genannt, wenn es umHindernisse mit Blick auf eine mögliche Teilnahme geht. Die Politik hatte sich mit der im Jahr2016 eingeführten und zunächst zeitlich befristeten Weiterbildungsprämie zum Ziel gesetzt,finanzielle Anreize für die Aufnahme einer abschlussorientierten Weiterbildung zu setzen. Beieinem erfolgreichen Abschluss erhalten die Geförderten hierdurch insgesamt 2.500 Euro. Deraktuelle Gesetzentwurf für das Bürgergeld greift dieses auf und sieht vor, die Prämienregelung zuentfristen und zudem ein monatliches Weiterbildungsgeld von 150 Euro einzuführen, daszusätzlich zum Arbeitslosengeld oder dem neu eingeführten Bürgergeld gezahlt werden wird.Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse aus einer Online-Befragung von Arbeitslosen ohneBerufsabschluss, die Arbeitslosengeld beziehen – einer zentralen Zielgruppeabschlussorientierter Weiterbildungsmaßnahmen. Themen der Befragung waren die Kenntnisder Fördermöglichkeiten, die mögliche Anreizwirkung von Weiterbildungsprämie undWeiterbildungsgeld sowie Kriterien für die Attraktivität von Umschulungen. Die Ergebnisse sollendazu beitragen, die Bedeutung der geplanten Änderungen einzuschätzen und mögliche weitereHandlungsfelder aufzeigen.Gefragt wurde zunächst, inwieweit die Teilnehmenden wissen, dass es die Möglichkeitgeförderter Umschulungen gibt und dass seit 2016 eine Weiterbildungsprämie bei erfolgreichemAbschluss ausgezahlt wird. Gut der Hälfte der Befragten war die Möglichkeit der Förderung vonUmschulungen bekannt, jede achte befragte Person hatte schon von der Weiterbildungsprämiegehört.Ein zweites zentrales Thema der Befragung war die Weiterbildungsbereitschaft. Gut 70 Prozentkönnten sich grundsätzlich (eher) vorstellen. an einer Umschulung teilzunehmen, während einFünftel dies (eher) verneinte. Die Teilnahmebereitschaft verändert sich dabei kaum, wenn auf dieMöglichkeit zum Erhalt einer Weiterbildungsprämie oder eines monatlichen zusätzlichenWeiterbildungsgeldes verwiesen wird.Schließlich wurde erhoben, welche Kriterien für die Befragten relevant sind, um an einergeförderten Umschulung teilzunehmen. Als (eher) wichtige Kriterien für die Attraktivität einersolchen Berufsausbildung wurden von fast 90 Prozent ein passendes Berufsziel und – nach derUmschulung – interessantere Aufgaben, bessere Berufschancen und ein besserer Verdienstangegeben. Weiterbildungsgeld und Weiterbildungsprämie sahen 60 bzw. 71 Prozent als (eher)wichtig an.Vor dem Hintergrund der Befunde sollten mögliche Zielgruppen gegebenenfalls noch intensiverüber die geförderte Weiterbildungsmöglichkeiten sowie über die finanzielle Förderung derTeilnahme an abschlussorientierten geförderten Weiterbildungen informiert werden. Zudemzeigt sich, dass finanzielle Fördermöglichkeiten in der Gruppe der Befragten zwar mehrheitlichals (eher) wichtig angesehen werden, andere Aspekte aber eine noch gewichtigere Rolle spielen.IAB-Forschungsbericht 18|2022 6Hierzu gehören neben dem passenden Berufsziel insbesondere die zu erwartenden Folgen einerWeiterbildung für die individuellen Arbeitsmarktchancen. Darüber besser aufzuklären könnte dieAttraktivität einer abschlussorientierten Weiterbildung möglicherweise erhöhen. Auf diese Weiseließe sich eventuell auch die Zahl der Arbeitslosen verringern, die bisher keineTeilnahmebereitschaft zeigen (der Befragung zufolge sind dies etwa 20 Prozent der Betroffenen).Die Bundesagentur für Arbeit hat als Informationsquelle für alle an Berufswechseln interessiertenPersonen das Online-Tool New Plan entwickelt, das (unter anderem) Inspirationen fürBerufswechsel gibt und Informationen über etwaige Alternativberufe (etwa zu den damitverbundenen Verdienstmöglichkeiten) zur Verfügung stellt. Informationen zu denFörderwirkungen beruflicher Weiterbildung für die Teilnehmenden im Vergleich zu einer Gruppe„statistischer Zwillinge“ können die Arbeitsagenturen – differenziert nach einer Vielzahl vonMerkmalen – aus der Wirkungsanalyse TrEffeR (Treatment Effects and Prediction) derBundesagentur für Arbeit abrufen., IAB-Forschungsbericht

Social science research has stressed the important role of religion in sustaining cooperation among non-kin. We contribute to this literature with a large-scale empirical study documenting the relationship between religion and cooperation. We analyze newly available, experimentally validated, and globally representative data on social preferences and world religions (Christianity, Islam, Hinduism, Buddhism and Judaism). We find that individuals who report believing in such religions also exhibit more prosocial preferences, as measured by their levels of positive reciprocity, altruism and trust. We further document heterogeneous patterns of negative reciprocity and punishment—two key elements for cooperation—across world religions. The association between religion and prosocial preferences is stronger in more populous societies and weaker in countries with better institutions. The interactive results between these variables point again towards the substitutability between religious and secular institutions, when it comes to sustaining cooperation.

This paper studies the relationship between income inequality and risk taking. Increased income inequality is likely to enlarge the scope for upward comparisons and, in the presence of reference-dependent preferences, to increase willingness to take risks. Using a globally representative dataset on risk preference in 76 countries, we empirically document that the distribution of income in a country has a positive and significant link with the preference for risk. This relationship is remarkably precise and holds across countries and individuals, as well as alternate measures of inequality. We find evidence that individuals who are more able to understand inequality and individuals who fall behind their inherent point of reference increase their preference for risk. Two complementary instrumental variable approaches support a causal interpretation of our results.

This paper studies the relationship between patience and comparative development through a combination of reduced-form analyses and model estimations. Based on a globally representative dataset on time preference in 76 countries, we document two sets of stylized facts. First, patience is strongly correlated with both per capita income and the accumulation of physical capital, human capital and productivity. These correlations hold across countries, subnational regions, and individuals. Second, the quantitative magnitude of the patience elasticity strongly increases in the level of aggregation. To provide an interpretive lens for these patterns, we analyze an OLG model in which savings and education decisions are endogenous to patience, and aggregate production is characterized by capital-skill complementarities. This model reconciles both the correlations between patience and macroeconomic variables as well as the substantial amplification of patience elasticities at higher levels of aggregation. The results of model estimations resemble the reduced-form patterns and suggest that cross-country variation in productivity plays an important role in generating the observed comparative development patterns and aggregation effects.

In this paper, we provide an explanation for why risk taking is related to optimism. Using a laboratory experiment, we show that the degree of optimism predicts whether people tend to focus on the positive or negative outcomes of risky decisions. While optimists tend to focus on the good outcomes, pessimists focus on the bad outcomes of risk. The tendency to focus on good or bad outcomes of risk in turn affects both the self-reported willingness to take risk and actual risktaking behavior. This suggests that dispositional optimism may affect risk taking mainly by shifting attention to specific outcomes rather than causing misperception of probabilities. In line with this, in a second study we find evidence that dispositional optimism is related to elicited parameters of rank dependent utility theory suggesting that focusing may be among the psychological determinants of decision weights. Finally, we corroborate our findings with process data related to focusing showing that optimists tend to remember more and attend more to good outcomes and this in turn affects their risk taking.