Seit dem Beginn der 2000er Jahre haben China und die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) versucht, eine wirtschaftliche Kooperation und grenzüberschreitende wirtschaftliche Integrationsprogramme zu implementieren. Diese Projekte wurden durch reformorientierte Politik in der DPRK ermöglicht, da die Hungersnot, welche Nordkorea in den 90er Jahren heimsuchte, die Pjöngjanger Führung überzeugte, dass ein gewisser Grad an wirtschaftlichen Reformen nötig sei, um die schwer beschädigte Wirtschaft neu zu starten und über sie Kontrolle auszuüben. Infolgedessen steigerten sich der Handel und die wirtschaftlichen Beziehungen insgesamt zwischen China und Nordkorea auf ein noch nie da gewesenes Niveau. Jedoch haben politische Experimente der Führung in Pyongyang, einschließlich eines direkten „Policytransfers“, welche chinesischen Erfahrungen nachempfunden waren, wie zum Beispiel Sonderwirtschaftszonen, eingeschränkte Aufmerksamkeit von chinesischen Unternehmern und Beamten erfahren. Auf Basis einer empirischen Analyse einer Auswahl von nordkoreanischen Sonderwirtschaftszonen und damit verbundenen „Policies“, Interviews mit im Grenzgebiet aktiven, chinesischen Unternehmern und in Nordkorea gesammelten Einzelberichten, argumentiert der Autor, dass die chinesischen wirtschaftlichen Engagement Strategien und die wirtschaftliche Entwicklungsstrategie Nord-Koreas strukturellen Unvereinbarkeiten aufweisen, welche die derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungsmuster zu eine Quelle diplomatischer und politischer Spannungen werden lassen. Es scheint, dass China in der Tat versucht hat, verschiedene politische und geopolitische Ziele auf wirtschaftlichem Wege zu erreichen, was größtenteils in der bedeutenden, von China angeführten, „One Belt, one Road“ Initiative seinen Nachhall findet, jedoch von Pjöngjang als Einmischung gesehen wird. Paradoxerweise sind, so die Argumentation des Autors, spätere Generationen der Sonderwirtschaftszonen nicht nur Institutionen zur Förderung der wirtschaftlichen Integration zwischen China und der Demokratischen Volksrepublik Korea, sie verkörpern auch den politischen Widerstand gegen die chinesische wirtschaftliche Umklammerung., Since the beginning of the 2000’s, China and the DPRK (North Korea) have tried to implement economic cooperation and crossborder-economic integration programs. These cooperation programs have been facilitated by reformist policies in the DPRK, as the 1990 decade famine that struck North Korea convinced the Pyongyang leadership that some degree of economic reform was needed to restart and regain control over a greatly damaged economy. As a result, trade and investment ties between China and North Korea soared. However, political experimentations by the Pyongyang leadership, such as Special Economic Zones, have attracted limited attention from Chinese entrepreneurs and officials. Through an empirical analysis of a selection of North Korean Special Economic Zones and related policies, interviews with Chinese businessmen active in the borderlands as well as anecdotal evidence gathered in the DPRK, the author argues that Chinese economic engagement policies and North Korea’s economic development strategy bear structural incompatibilities which makes the current economic cooperation patterns a source of diplomatic and political friction. It seems that China has indeed been trying to achieve different political and geopolitical objectives through economic means, which largely resonates with the larger Chinese-led “One Belt, one Road” initiative” but is seen as interfering from Pyongyang. Quite paradoxically, the author argues that later generations of Special Economic Zones do not only constitute institutions designed to foster economic integration between China and the DPRK but also embody political resistance to the Chinese economic embrace.