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Salbei (Salvia officinalis L.) ist eine der wichtigsten Aromapflanzen in der Schweiz. Im Jahr 2010 wurde ein Züchtungsprogramm gestartet, um eine einfach zu vermehrende, leistungsstarke Sorte für den Anbau im Bergebiet zu entwickeln. Das Resultat dieser Arbeit war eine neue Sorte, die den Namen 'Carola' trägt und mittels Polycross vermehrt wird. 'Carola' wurde seit 2020 an 2 Standorten in der Schweiz im Vergleich zur früheren Agroscope-Sorte 'Regula' und der deutschen Sorte 'Extrakta' geprüft. Im ersten Anbaujahr unterschieden sich die Blatterträge der drei getesteten Sorten nicht signifikant. Im zweiten Jahr war 'Carola' mit einem durchschnittlichen Trockenertrag von zirka 2,7 t ha-1 gleichwertig mit 'Extrakta' und etwas höher als 'Regula'. Der Gehalt an ätherischem Öl in den Blättern dieser neuen Sorte ‘Carola‘ lag zwischen den beiden Kontrollsorten, aber signifikant höher als Extrakta. Das Saatgut der neuen Agroscope-Sorte 'Carola' wird ab 2024 bei mediSeeds GmbH (www.mediseeds.ch) erhältlich.

Die Unkrautbekämpfung ist ein Schlüsselfaktor für die Produktivität und Rentabilität von Arznei- und Gewürzpflanzen, insbesondere im ökologischen Landbau. Bei Minze (Mentha x piperita var. citrata Ehrh.) besteht eine Möglichkeit zur Verringerung des Unkrautdrucks darin, die Pflanzen und den Boden während des Winters von Anfang November bis Ende März mit einem Polypropylen-Gewebe (PPG) abzudecken. Um die Auswirkungen einer solchen Bodenabdeckung während des Winters zu bewerten, wurde Zitronenminze mit und ohne Bodenabdeckung beobachtet, um Unkrautdruck, Ertrag und Qualität der Minze zu bestimmen. In diesen Versuchen war die hemmende Wirkung der schwarzen, lichtundurchlässigen PPG auf die Entwicklung der Unkrautflora überzeugend. In abgedeckten Parzellen wurde der Zeitaufwand für die mechanische Unkrautbekämpfung im Vergleich zu Parzellen ohne PPG um 440 Stunden pro ha reduziert. Darüber hinaus war der Trockenmasseertrag der ersten Ernte mit PPG deutlich höher als ohne (plus zirka 1,0 t Trockengewicht ha-1). Der Gehalt an ätherischem Öl in den Blättern wurde dagegen durch die Bodenbedeckung nur gering beeinflusst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die schützende und positive Wirkung der Bodenabdeckung mit PPG offensichtlich war. Der Unkrautdruck im Winter und Frühjahr wurde drastisch reduziert, und der Ertrag sowie die Rentabilität der Minzekultur wurden erheblich gesteigert.

From 2014 to 2016, the agronomic and phytochemical potential of two commercial accessions of calamint, one of Lesser Calamint (Clinopodium nepeta (L.) Kuntze) and one of Woodland Calamint (Clinopodium menthifolium (Host) Stace) was evaluated in the mountainous climatic conditions of the Swiss Alps. The production of dry whole plants has reached 4 tons/ha from the second year of cultivation. For both species, the essential oil content fluctuated between 1 and 1.5%, depending on the season and on the phenological stage of harvest. The major component of C. nepeta is pulegone (> 80%), and of C. menthifolium is carvone (33 to 38%). In collaboration with the industry, a study of the phenotypic and phytochemical variability of Swiss ecotypes of calamints would be desirable.

The agronomical potential and the phytochemical variability of 18 genotypes of the Paraguayan plant Stevia rebaudiana have been investigated in Switzerland in order identify the best genotype for local cultivation. Over a two years period, yields in dry leaves ranged from 10 to 170 g m-2, with a percentage of leaves ranging from 53 to 75 %. HPLC analyses showed a notable variability in phytochemical composition, with stevioside content ranging from 0.3 to 7.9 % w/w and rebaudioside A from 0.3 to 6.5 % w/w. Cultivation of S. rebaudiana in Switzerland is feasible. With a density of 10 plants per m2, the potential yields of dry matter are approximately 1-2 t ha-1. The most productive genotypes (Pharmasaat, Hem Zaden, Stepa and Mediplant 3 and 11) will be submitted to the industry for organoleptic evaluation.

The agronomical potential and the phytochemical variability of 18 genotypes of the Paraguayan plant Stevia rebaudiana have been investigated in Switzerland in order identify the best genotype for local cultivation. Over a two years period, yields in dry leaves ranged from 10 to 170 g m-2, with a percentage of leaves ranging from 53 to 75 %. HPLC analyses showed a notable variability in phytochemical composition, with stevioside content ranging from 0.3 to 7.9 % w/w and rebaudioside A from 0.3 to 6.5 % w/w. Cultivation of S. rebaudiana in Switzerland is feasible. With a density of 10 plants per m2, the potential yields of dry matter are approximately 1-2 t ha-1. The most productive genotypes (Pharmasaat, Hem Zaden, Stepa and Mediplant 3 and 11) will be submitted to the industry for organoleptic evaluation. [ABSTRACT FROM AUTHOR]