Die vorliegende Dissertation untersuchte drei thematische Problembereiche: Zunächst wurde erklärt, (1) inwieweit der politische Wandel - weg von den Strategien resultierend aus den früheren Sino-afrikanischen Beziehungen hin zu jenen, die sich aus der gegenwärtigen Zusammenarbeit mit dem „Forum On China-Afrika Cooperations (FOCAC)“ ergeben haben - Afrika bzw. Äthiopien beeinflusst hat. Des Weiteren wurde untersucht, (2) warum China eine so starke Partnerschaft mit Äthiopien, das ja nicht-natürliche Ressourcen erzeugt, eingerichtet hat. Schließlich wurden die Auswirkungen von (3) „Chinas nicht an Bedingungen geknüpfte Hilfs- und/oder Entwicklungskooperation“ jenen gegenüber gestellt, die durch diesen Wandel entstanden sind, d.h. die aus dem „Wechsel zur Entwicklungsideologie des Landes, vom Neoliberalismus zu einem ostasiatischen Entwicklungsstaat“ resultieren, um die relativen Einflüsse auf die Regierungsführung und den Schutz der Menschenrechte dort erfassen zu können. Basierend auf einer Zwei-Stadien-Analyse und aus der pluralistischen bzw. interdisziplinären methodischen Perspektive betrachtet, erforschte die Dissertation im allgemeinen Fallstudien von „äthiopisch-chinesischen bilateralen Beziehungen“ und von „FOCAC als eine multilaterale Plattforum“, um Indikatoren bzw. empirische Beobachtungen für die Verifizierung oder Falsifizierung der Hypothesen zu finden. Die so erfassten Daten zeigen, dass sich der Strategienwechsel von jenen der früheren Sino-afrikanischen Beziehungen zu denen der FOCAC Plattform durch Chinas Engagement, mit den eingesetzten Ressourcen die multisektoralen Entwicklungsinitiativen in Gang zu bringen, wie beispielsweise die Infrastrukturentwicklung, bemerkbar gemacht hat. Die Indikatoren zum Umfang der Kooperationen in den Fallstudien lassen darauf schließen, dass eine rein auf die natürlichen Ressourcen gerichtete Beziehung nur ein Aspekt der breiteren und multisektoralen Dimensionen von Chinas steigendem Engagement in Afrika/Äthiopien ist. Empirische Untersuchungsergebnisse zum Handel, Investitionen und Hilfs- oder Entwicklungspartnerschaften zeigten - trotz der negativen Handelsbilanz - steigende Trends bei beiden Kooperationsebenen, FOCAC und Äthiopien-China. Wissenschaftliche Erhebungen zu den spezifisch äthiopisch-chinesischen Beziehungen deuten darauf hin, dass Äthiopien aus Anerkennung der historischen und symbolisch diplomatischen Bedeutung im Mittelpunkt von Chinas Interesse steht. Die äthiopischen Führungspersonen wiederum haben Chinas Rolle in Afrika stark gefördert und geschützt. Die Daten zeigten darüber hinaus, dass der Paradigmenwechsel von einem neoliberalistischen zu einem ostasiatischen Entwicklungsstaat der kausale Schlüsselfaktor für die Verschlechterung der fragilen Anfänge einer Mehrparteiendemokratie und des Menschenrechtsschutzes ist. Folglich wirken sich Chinas pragmatische und politische Entwicklungsstrategien positiv auf die Wirtschaftsleistung aus aber negativ in Korrelation mit dem versorgenden sozialpolitischen Bereich. Das Befolgen der neuen Ideologie löst somit ein intolerantes politisches Klima aus, d.h. die Tendenz dazu, die Priorität auf Entwicklung anstatt auf Freiheit und Rechte zu setzen. Demzufolge haben die letzteren Strategien weit stärkere Auswirkungen auf die fragilen Anfänge einer guten Regierungsführung gehabt als die nicht an Bedingungen geknüpften Hilfs- oder Kooperationsmaßnahmen vonseiten Chinas in Äthiopien., The thesis examined three gray areas. First, it explained ‘how the policy shift from the earlier China-Africa relations to the current FOCAC-bound cooperation was affecting Africa or Ethiopia. Second, it analyzed ‘why China established strong partnership with the non-natural resources producing Ethiopia. Thirdly, it compared the impacts of ‘China’s non-strings attached aid and/or development cooperation’ with that of the changes made as a result of the ‘shift in development ideology to which the country switched from neoliberalism to the East Asian Developmental State’ in order to measure their relative effects on the country’s governance and human rights protection. Drawing on a two - stage analytical framework and pluralist or interdisciplinary methodological perspective, the thesis overall explored the case studies of ‘Ethio-China bilateral relations’ and ‘FOCAC as a multilateral platform’ to find out indicators/empirical observations used to verify hypotheses. The data inform that the policy shift from the earlier Sino-Africa relations to the FOCAC platform has been felt in terms of China’s commitment of its resources to leverage multi-sectoral development initiatives, such as, the development of infrastructure. Indicators on the dimensions of cooperations in the case studies suggest that natural resources-bound relation is just one aspect of the broader and multisectoral dimensions of China’s increased engagement in Africa/Ethiopia. Empirical findings on trade, investment and aid or development partnerships depicted growing trends both at FOCAC and Ethio-China levels of cooperations despite the negative balance of trade. Evidences on Ethio-China peculiar bilateral relations indicated the country has been on China’s spotlight in response to the recognitions it accorded to Ethiopia’s historic and symbolic diplomatic importance. Ethiopia’s leaders were strongly advocating and protecting China’s roles in Africa. In addition, the data indicated that the shift from neoliberalism to the East Asian Developmental State became a key causal factor for the worsening of the fragile beginnings on multi-party democracy and human rights protection. Accordingly, China’s pragmatic political and economic development exemplars are implicated positively on economic performances, but negatively correlated with accommodative political space. Adherence to the new ideology is, thus, triggering intolerant political behavior, the tendency to give priority to development than to freedom and rights. Hence, the latter put tremendous impacts on fragile beginnings on good governance than the non-strings attached aid or cooperative practices of China in Ethiopia.