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In diesem Beitrag werden folgende Fragen gestellt und diskutiert: Wie kam es zu mehr Kreativität während der Corona-Pandemie? Wie wird diese Kreativität von den Befragten empfunden? Welche Faktoren fördern Kreativität? Als kreativ versteht das Forschungsteam Menschen, die (neu)schaffen und Neuartiges erarbeiten. Aus den Resultaten der CONTOC-Studie können wir erschließen, dass die Corona-Pandemie ein Katalysator für kreative Produktivität in den Kirchen war. Die Befragten beschreiben, dass besonders neu gewordene Freiräume kreative Arbeit fördern. Da andere Arbeitsbelastungen weggefallen sind, entstanden eben diese Freiräume. Folgende Faktoren haben einen positiven Einfluss auf das kreative Arbeiten an alternativen Angeboten der Kirche: Teamarbeit, positive Einstellung zur digitalen Kommunikation (Chancen von digitaler Kommunikation), Sendungsbewusstsein, Arbeitsaufwand und Zufriedenheit mit den digitalen Angeboten. Kultivieren wir diese Aspekte und binden sie aktiv in die Arbeit ein, können wir positive Impulse für die Kirchenentwicklung setzen. // This paper asks and discusses the following questions: How did more creativity occur during the Corona pandemic? How is this creativity perceived by the respondents? What factors promote creativity? The research team understands as creative people who (re)create and elaborate novelty. From the results of the CONTOC study, we can conclude that the Corona pandemic was a catalyst for creative productivity in the churches. The respondents describe that especially newly created free spaces promote creative work. As other workloads were removed, these very free spaces emerged. The following factors have a positive influence on creative working on alternative church offerings: teamwork, positive attitude towards digital communication (opportunities of digital communication), mission consciousness, workload and satisfaction with the digital offerings. If we cultivate these aspects and actively integrate them into the work, we ca

In diesem Beitrag geht es um die Einschätzung (des Potenzials) digitaler Gemeinschaftsformen und Netzwerkbildungen durch katholische Seelsorgende, evangelische Pfarrpersonen und weitere kirchliche Hauptamtliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Basis dafür bilden die Antworten auf die drei offenen Fragen der CONTOC-Studie zu dieser Thematik. Die Antworten wurden mittels einer Kombination von induktiven und deduktiven Codierverfahren analysiert. Die Analyse zeigt, dass die Befragten digitale Gemeinschaftsformen in der Zeit der Pandemie eher als Phänomen «von außen» beschreiben und diese im kirchlichen Alltag bisher kaum wahrgenommen worden sind. Wenn digitale Vergemeinschaftung kritisch in den Blick kommt, wird insbesondere die Qualität von Beziehungen und Inhalten infrage gestellt, welche – so die Annahme in diesem Artikel – bisher von Hauptamtlichen «garantiert» wurde. Mit Blick auf die Zukunft wird tendenziell ein positives Veränderungspotenzial durch digitale Vergemeinschaftung erwartet, deren Verhältnis zu analogen Gemeinschaften allerdings noch konkretisiert und ausgehandelt werden muss. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ab, dass digitale Vergemeinschaftung künftig auch vermehrt herkömmliche Amtsverständnisse und Strukturen infrage stellen könnte. // This article is about the assessment (of the potential) of digital forms of community and networking by Catholic pastoral workers, Protestant pastors, and other church workers from Germany, Austria, and Switzerland. It is based on the answers to the three open questions of the CONTOC study on this topic. The answers were analysed using a combination of inductive and deductive coding methods. The analysis shows that the respondents tended to describe digital community forms during the pandemic as a phenomenon «from outside», and that these were hardly noticed in everyday church life so far. When digital community building comes under critical scrutiny, the quality of relationships and content, in p

In diesem Länderbericht wird mit einem chronologischen Überblick über die politischen Entscheidungen und staatlichen Maßnahmen von Februar bis Juli 2020 in der Schweiz eingesetzt, die im Vergleich zu vielen anderen Ländern Europas weniger strikte Lockdown-Maßnahmen durchgeführt hat. Daran anschließend werden die Situation sowie die Reaktionen und Interventionen der evangelisch-reformierten und katholischen Kirchen in dieser Zeit dargestellt. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass religiöse Gemeinschaften und Kirchen in der Schweiz im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Institutionen bestimmte Privilegien in Hinblick auf das Versammlungsverbot sowie die Schließungsanordnungen genossen. Insbesondere die erste Welle der Pandemie war in den Kirchen allerdings eher von spontanem und provisorischem Handeln geprägt und weniger von langfristigen Überlegungen und stabilen Strategien. // This country report begins with a chronological overview of the political decisions and state measures taken from February to July 2020 in Switzerland, which implemented less strict lockdown measures than many other countries in Europe. This is followed by a description of the situation and the reactions and interventions of the Protestant Reformed and Catholic churches during this period. Basically, it should be noted that religious communities and churches in Switzerland enjoyed certain privileges in comparison to other social institutions with regard to the ban on assembly, as well as the lockdown orders. However, the first wave of the pandemic in particular was characterised more by spontaneous and provisional action in the churches and less by long-term considerations and stable strategies.

Die im Jahr 2020 einsetzende und sich rasch ausbreitende Corona-Pandemie verbindet sich auch für Kirchen und deren Organisations-, Berufs- und Glaubenspraxis mit einem geradezu epochalen Einschnitt. Die in vielen Ländern ab März 2020 beschlossenen staatlichen Regelungen zum Lockdown, wie Kontaktbeschränkungen, Versammlungsverbote, Ausgangssperren und Abstandsgebote, führten praktisch von einem Tag zum anderen zu weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Dies hatte erhebliche gesellschaftliche, soziale, kulturelle, gesundheitspolitische, wirtschaftliche, berufliche und private Konsequenzen. // The COVID-19 pandemic, which began in 2020 and spread rapidly, coincided with an almost epochal break for churches and their organisational, professional and faith practices. The state lockdown regulations adopted in many countries from March 2020, such as contact restrictions, assembly bans, curfews and distancing, led to far-reaching restrictions on public life practically overnight. This had considerable social, cultural, health-related, economic, professional and private consequences.

This study’s question concerns which factors increased the likelihood of churches adapting alternative forms of worship and practices during the COVID-19 pandemic. The study investigates data from Sweden, Switzerland, and the UK. As such, we explored correlations in the dataset between the wish to adopt alternative forms of worship and the factors that positively contributed to this. The data was analysed using a mixed methods approach. The main findings of the study suggest that the pastors’ motivation to invest in alternative forms of worship in the future was positively influenced by their experience of reaching new groups via online forms of worship (missional incentive), their positive attitude toward digitalisation (attitude), their creativity in working with online productions (creativity), working in a team preparing them (teamwork), the amount of work in the day (workload), and their satisfaction with the outcome (satisfaction). The pandemic has had a catalytic effect on pastors and ministers, unleashing creative forces within churches across the world. // In dieser Studie geht es um die Frage, welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass die Kirchen während der Corona-Pandemie alternative Gottesdienstformen und -praktiken anwandten. In der Studie werden Daten aus Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich analysiert. Wir untersuchten Korrelationen zwischen dem Wunsch, alternative Gottesdienstformen zu übernehmen, und den Faktoren, die positiv dazu beitrugen. Die Daten wurden mit einem Mixed-Methods-Ansatz ausgewertet. Die Hauptergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Motivation der Pfarrer*innen, in Zukunft in alternative Gottesdienstformen zu investieren, durch ihre Erfahrungen mit dem Erreichen neuer Gruppen über Online-Gottesdienste (missionarischer Anreiz), ihre positive Einstellung zur Digitalisierung (Einstellung), ihre Kreativität bei der Arbeit mit Online-Produktionen (Kreativität), die Arbeit in einem Team, das diese Pr

Vor dem Hintergrund der Zielsetzungen und Hauptergebnisse der CONTOC-Studie wird in diesem abschließenden Beitrag in praktisch-theologischer Perspektive entfaltet, inwiefern Digitalisierungsprozesse während der Pandemiekrise exemplarische Bedeutung für die Operationalisierung und theologische Reflexion von kirchlichen Innovations- und Transformationsprozessen haben. Für das zukünftige kirchliche und pastorale Selbstverständnis sowie Gottesdienst, Seelsorge, Bildung und Diakonie gilt es, sich darüber klar zu werden, welchen Beitrag Kirche und Theologie innerhalb der immer stärker digital formierten Kultur leisten können und wollen und wie stark sie zu grundlegenden Transformationen ihres professionellen Selbstverständnisses, ihrer Kommunikationsformen und Angebotsstrukturen bereit sind. Es ist somit zu fragen, wie sich das «traditionell Bewährte» mit dem «experimentellen Neuen» sinnvoll und sachgemäß im Horizont einer lebensdienlichen, beziehungsorientierten und verletzlichkeitssensiblen öffentlichen Kirche und Theologie miteinander verbinden lässt. // Against the background of the objectives and main results of the «Churches Online in Times of Corona» (CONTOC) study, this concluding contribution develops in a practical-theological perspective the extent to which the digitalisation processes during the pandemic crisis have exemplary significance for the operationalisation of, and theological reflection on church innovation and transformation processes in general. For future church and pastoral self-understanding, as well as worship, pastoral care, education and diaconia, it is important to become clear about the contribution which the church and theology can and wish to make within the increasingly digitally shaped culture, and to what extent they are prepared for fundamental transformations to their professional self-understanding, their forms of communication and the structure of their offerings. It is therefore necessary to ask how the «traditionally proven» can b

In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der CONTOC-Studie in Bezug auf den Themenbereich Bildung dargestellt und diskutiert. Explizit wird danach gefragt, welche Bedeutung den Angeboten formaler und nonformaler Bildung in den Arbeitsfeldern des hauptamtlich in Kirchengemeinden tätigen Personals während des ersten Lockdowns zukam. Im Fokus stehen hierbei die Ergebnisse aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Nach einer kurzen Übersicht über die Ausgangslagen im Hinblick auf die religiöse Bildungspraxis und auf die methodischen Spezifika der CONTOC-Studie werden die Ergebnisse der statistischen und deskriptiven Auswertung der quantitativen Daten dargestellt und diskutiert. Im Anschluss daran werden diese durch die Ergebnisse, die anhand der qualitativen Auswertung der Daten erzielt wurden, ergänzt und vertieft. Zusammenfassend lassen die Befunde darauf schließen, dass den Angeboten formaler und nonformaler Bildung während des ersten Lockdowns keine große Priorität beigemessen werden konnte – trotz der Bemühungen der Befragten. Es traten hierbei auch deutliche Unterschiede innerhalb der drei Länder und zwischen den Konfessionen zutage. Die digitalen Angebotsformen formaler und nonformaler Bildung könnten zudem keinen vollständigen Ersatz bieten. Vielmehr wurde von den Befragten der Handlungsbedarf im Bereich digitaler Bildungsangebote konstatiert. // This article presents and discusses the results of the CONTOC study with regard to education. It explicitly asks what significance the offers of formal and non-formal education had in the fields of work of staff employed in church congregations during the first lockdown. The focus here is on the results from Germany, Schweiz and Österreich. After a brief overview of the initial situation with regard to religious education practice and the methodological specifics of the CONTOC study, the results of the statistical and descriptive evaluation of the quantitative data are presented and discussed. Subsequently, these are

Im folgenden Beitrag werden die Daten und Ergebnisse der CONTOC-Studie in Form einer Grundauswertung präsentiert. Die Darstellung in den einzelnen Abschnitten erfolgt entlang der ursprünglichen Abfolge des CONTOC-Fragebogens. Die folgenden Ausführungen sind dementsprechend thematisch untergliedert in Daten und Ergebnisse zur Arbeitssituation, zu den Selbsteinschätzungen der Befragten im Blick auf Online-basierte Kommunikation, die Online-Angebote im Bereich von Gottesdienst, Seelsorge, Diakonie und Bildung, Selbsteinschätzungen zur pastoralen Rolle, zum Thema Digitaler Gemeinschaftsformen sowie schließlich zu den in der Befragung benannten Auswirkungen und zum markierten Handlungsbedarf. Da sich einzelne Ergebnisse und Sinnzusammenhänge durch die Grafiken und Tabellen allein möglicherweise nicht sogleich oder eindeutig erschließen, haben wir diese jeweils in entsprechenden Textpassagen näher erläutert. Für die vertiefende Interpretation der im Folgenden vorgestellten Daten und Ergebnisse sei auf die weiteren Kapitel des Bandes verwiesen. // The following article presents the data and results of the CONTOC study in the form of a basic evaluation. The presentation in the individual sections follows the original sequence of the CONTOC questionnaire. The following explanations are accordingly subdivided thematically into data and results regarding the work situation, the self-assessments of the respondents with a view to online-based communication, the online offerings in the area of worship, pastoral care, diaconia and education, self-assessments regarding the pastoral role, the topic of digital community forms and finally regarding the effects named in the survey and the marked need for action. Since individual results and contexts may not be immediately or unambiguously apparent from the figures and tables alone, we have explained them in more detail in the corresponding text passages. For a more detailed interpretation of the data and results presented in the follow

Quality improvement programs and clinical trial research experienced disruption due to the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic. Vascular registries showed an immediate impact with significant declines in second-quarter vascular procedure volumes witnessed across Europe and the United States. To better understand the magnitude and impact of the pandemic, organizations and study groups sent grass roots surveys to vascular specialists for needs assessment. Several vascular registries responded quickly by insertion of COVID-19 variables into their data collection forms. More than 80% of clinical trials have been reported delayed or not started due to factors that included loss of enrollment from patient concerns or mandated institutional shutdowns, weighing the risk of trial participation on patient safety. Preliminary data of patients undergoing vascular surgery with active COVID-19 infection show inferior outcomes (morbidity) and increased mortality. Disease specific vascular surgery study collaboratives about COVID-19 were created for the desire to study the disease in a more focused manner than possible through registry outcomes. This review describes the pandemic effect on multiple VASCUNET registries including Germany (GermanVasc), Sweden (SwedVasc), United Kingdom (UK National Vascular Registry), Australia and New Zealand (bi-national Australasian Vascular Audit), as well as the United States (Society for Vascular Surgery Vascular Quality Initiative). We will highlight the continued collaboration of VASCUNET with the Vascular Quality Initiative in the International Consortium of Vascular Registries as part of the Medical Device Epidemiology Network coordinated registry network. Vascular registries must remain flexible and responsive to new and future real-world problems affecting vascular patients.