Um den Leser auf das Thema Verfahrensrecht einzustimmen, beginnt die Masterarbeit mit der historischen Entstehung der BAO bis zurück zur RAO sowie der geschichtlichen Entwicklung der Rechtslehre im Bereich Rechtskraft und deren gerechtfertigte Durchbrechung. Bereits in diesem ersten Abschnitt der Arbeit soll die unbestrittene Verbundenheit mit Deutschland verdeutlicht und geschichtlich untermauert werden. Dieser Teil ist insofern ein äußerst wichtiger, als dass der Leser eben dieses Verständnis später für das „Herzstück“ der Masterarbeit benötigt: den Rechtsvergleich. Im fortführenden Kapitel wird das Institut der Rechtskraft mit all seinen Facetten skizziert. Unumgänglich beim Thema Rechtskraft, da man es wohl als das Ziel der Rechtskraft definieren könnte, ist der sog Rechtsschutz. Weiters sollen mit Hilfe von Literatur und Judikatur der Sinn, aber auch die Grenzen des Rechtsschutzes dargelegt werden. Dies führt zum abschließenden Teil: Der Verjährungsbestimmungen im Abgabenrecht. Im nächsten Abschnitt werden sämtliche abgabenrechtliche Möglichkeiten zur Durchbrechung der Rechtskraft systematisch aufbereitet. Dabei widmet sich jedes Unterkapitel einem eigenen Paragraphen. Im folgenden Kapitel wird die Rechtslage hinsichtlich der Bestandskraft und der Durchbrechung derselbigen in Deutschland ermittelt und sogleich die Querverweise zwischen österreichischem und deutschem Abgabenrecht erforscht. Dabei werden Zusammenhänge, aber auch Unterschiede betreffend die Rechtskraft eines Bescheides ermittelt. Während bei der Masterarbeit einführend die geschichtliche Entwicklung des Abgabeverfahrens geschildert wird, soll abschließend neben einem Résumé eine kritische Meinung seitens der Autorin erfolgen. Diese kritische Betrachtung beinhaltet zwei Aspekte: Zum einen, ob das System der BAO überhaupt noch zeitgemäß ist und zum anderen, ob man für die Aufmachung eines Verwaltungsaktes tatsächlich derart viele Normen benötigt. Firstly, in order to introduce the subject of revenue law, the thesis begins with the historical emergence of the BAO till up to the RAO, as well as the historical development of jurisprudence in the area of legal force, and its justified suppression. From the first section onwards, the explicit ties to Germany are underpinned and historically supported. The understanding of this underlying circumstance is essential for what is to follow. In the continuing chapter the institute of legal force is outlined with all its factettes. Hereby the issue of legal protection is a fundamental part of jurisprudence, considering it is one of the key goals of legal force. Continuously, with the help of both literature and judicature, the necessity for legal protection is presented, along with its limits. The concluding part of this thesis carries on with the statutory limitation conditions of revenue law. Furthermore, all legal possibilities in the field of revenue law regarding the suppression of legal force are systematically elaborated. Hereby each sub-chapter of law is dedicated to its own paragraph. It continues with researching the legal position in Germany when it comes to the breaking through of legal validity. In addition, cross-references between the Austrian and the German revenue law are examined. This is meant to show connections along with differences concerning the tools of suppressing of legal force decisions in both countries. Next to a final summary, the thesis is concluded with the author raising several critical questions. The main area of concern is on the one hand whether a system such as the BAO is outdated, and on the other hand whether the format of such an administrative act needs as many regulations as there are currently in place. vorgelegt von: Sabine Auer Wien, FH Campus Wien, Masterarb., 2018