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Gedankliches Entwerfen von Szenarien bildet sich als verräumlichendes und verzeitlichendes Planungshandeln ab, das zwischen Wahrnehmung (aisthesis) und Zeichenprozess (semiosis) stufenlos skalierbar ist. Aufführungen, Bilder, Filme, Landkarten und Simulationen stellen Sichtbarkeitsmaschinen dessen dar, was sich als Denken in Szenarien beständig im Verborgenen vollzieht.Die Beiträge in diesem Band untersuchen jene Szenarien, die beim Umgang mit Medien unterschwellig handlungsleitend sind, aus praxistheoretischer Perspektive, unter wahrnehmungstheoretischen, bildwissenschaftlichen und medien-epistemologischen Aspekten. Rezente Entwicklungen in der Experimentellen Philosophie, in der Ästhetik und die Herausforderungen des Spekulativen Realismus sind Ausgangspunkte zur Erörterung dieser potentiellen Handlungsgefüge. Diese sind auf dem Grat von Annahme und Gewissheit zu verorten und lassen Gegenstand und Subjekt als provisorische Arrangements erscheinen.

Hegels These vom Ende der Kunst beinhaltet nicht die Todesanzeige für die Kunst. Im Gegenteil: Es handelt sich für Hegel um den Anfang der Entfaltung freier Kunst in der Moderne. Hegels These vom Ende der Kunst hat zusammen mit dem Topos vom Ende der Geschichte große Entrüstung ausgelöst. In beiden Fällen führte die unzulässige Identifikation vom Ende mit Untergang und Tod zu einem massiven, bis heute wirksamen Missverständnis. Der Mythos von einem Untergang der Kunst in Hegels Ästhetik wird von manchen noch immer und zu Unrecht zu einer Art Grabrede auf die hegelsche Kunstphilosophie stilisiert. Der vorliegende Band versucht, zur Überwindung dieses Vorurteils beizutragen.

More volumes on'Deleuze and Artistic Research':Machinic Assemblages of DesireThe Dark Precursor (Two-Volume Set)Unique focus on the relation between artistic research and the philosophy of Gilles DeleuzeAberrant Nuptials explores the diversity and richness of the interactions between artistic research and Deleuze studies. “Aberrant nuptials” is the expression Gilles Deleuze uses to refer to productive encounters between systems characterised by fundamental difference. More than imitation, representation, or reproduction, these encounters foster creative flows of energy, generating new material configurations and intensive experiences. Within different understandings of artistic research, the contributors to this book—architects, composers, film-makers, painters, performers, philosophers, sculptors, and writers—map current practices at the intersection between music, art, and philosophy, contributing to an expansion of horizons and methodologies. Written by established Deleuze scholars who have been working on interferences between art and philosophy, and by musicians and artists who have been reflecting Deleuzian and Post-Deleuzian discourses in their artworks, this volume reflects the current relevance of artistic research and Deleuze studies for the arts.Contributors: Suzie Attiwill (RMIT University), Sara Baranzoni (Universidad de las Artes of Guayaquil), Zsuzsa Baross (Trent University), Terri Bird (Monash University), Ronald Bogue (University of Georgia), Barbara Bolt (VCA University of Melbourne), Peter Burleigh (University of Basel / HGK, Basel), Edward Campbell (University of Aberdeen / Centre for Modern Thought), Marianna Charitonidou (University of Paris West Nanterre / National Technical University of Athens), Jean-Marc Chouvel (Paris-Sorbonne University), Guillaume Collett (University of Kent), Zornitsa Dimitrova (University of Münster), Lilija Duobliene (University of Vilnius), Andrea Eckersley (RMIT University), Lucia D'Errico (Orpheus Institute), Bracha L. Ettinger (artist, painter, theorist), Henrik Frisk (Royal Academy of Music Malmö), jan jagodzinski (University of Alberta), Oleg Lebedev (Université Catholique de Louvain), Gustavo Penha (University of São Paulo), Katie Pleming (King's College London), Liana Psarologaki (University of Suffolk), Emilia Marra (University of Trieste), Tero Nauha (Helsinki Collegium), Stefan Östersjö (Orpheus Institute), Simon O'Sullivan (theorist, artist), Antonia Pont (Deakin University), Elisabeth Presa (University of Melbourne), Spencer Roberts (University of Huddersfield), Jonas Rutgeerts (dramaturge, performance theorist), Anne Sauvagnargues (University of Paris Ouest Nanterre La Défense), Janae Sholtz (Alvernia University), Steve Tromans (musician, independent researcher), Kamini Vellodi (University of Edinburgh), Paolo Vignola (Universidad de las Artes of Guayaquil), Audronė Žukauskaitė (Lithuanian Culture Research Institute).This publication is GPRC-labeled (Guaranteed Peer-Reviewed Content).

Welche Rolle spielt Augenzeugenschaft in Kunst und visueller Kultur von ca. 1800 bis heute? Die Beiträge des Bandes untersuchen diese Frage an einem breiten Spektrum von Gegenständen: künstlerischen und nicht-künstlerischen Bildern, Aktionen und Installationen sowie Kunstinstitutionen und -literatur. Im Zentrum des Interesses steht, wie Effekte von Augenzeugenschaft hervorgerufen und Konstruktionen von Augenzeugenschaft bei der Produktion und Rezeption von Artefakten wirksam werden. Die Reihe der Beispiele ermöglicht erstmals einen vergleichenden und interdisziplinär anschlussfähigen Blick auf einen Diskurs und eine Praxis der Authentifizierung, die im 18. bis 21. Jahrhundert immer wieder von Belang gewesen sind.

Bezeichnet man im deutschsprachigen Raum eine kulturelle Veranstaltung als »Spektakel«, geht damit oft eine negative Wertung einher. Im Gegensatz dazu zeigt der Band die vielfältigen Begriffsdimensionen, medialen Charakteristika und Funktionen dieser zentralen ästhetischen Kategorie in künstlerischen, epistemischen und politischen Kontexten auf. Beiträge aus Kunstgeschichte, Philosophie, Film-, Literatur-, Medien-, Tanz- und Theaterwissenschaft setzen sich mit ästhetischen Theorien und Praktiken des Spektakels von der Antike bis zur Gegenwart auseinander. Die behandelten Beispiele reichen von der christlichen Liturgie bis zur Barockoper, von Paulinus von Nola bis Christoph Schlingensief, vom populären Wissenschaftstheater des 19. Jahrhunderts bis zu politischen Funktionen des Spektakulären im südkoreanischen Kino oder dem italienischen Roman, in Alltag und Kunst des Sozialismus sowie der globalen Medienkultur.

Der Titel des Bandes behauptet eine Pluralität von Wissen und rückt die Vielheit materiell-semiotischer Akteur_innen in den Blick. Fokussiert werden dabei zwei zentrale Aspekte: „Wessen Wissen?“ ist einerseits eine Frage nach Akteur_innen, Körpern, Materialien und Technologien, die in künstlerischen Produktions- und Wissensprozessen miteinander interagieren. Diese lassen sich als Übersetzungen und Transformationen beschreiben, in denen Künstler_innen längst nicht mehr die einzigen Subjekte des Wissens sind. Denn in den künstlerischen Praktiken des Entwerfens, Skizzierens, Modellierens, Probens und Experimentierens entfalten Medien und Materialien ihre je eigene agentielle Kraft. Es ist andererseits eine Frage nach der Heterogenität von Wissensformationen in ihren partikularen und partialen Perspektiven, also nach situated knowledges. Damit wird die Vorstellung einer allgemeingültigen, körperlosen, neutralen Objektivität bestritten. Im Gegenzug nimmt das situierte Wissen der Künste für sich in Anspruch, Erkenntnisse hervorzubringen und zur Verfügung zu stellen. Es steht demnach für verkörperte Kenntnisse, die in das Feld des zugelassenen und legitimen Wissens kritisch intervenieren.

Cet ouvrage souhaite accompagner certaines évolutions notables qui surviennent actuellement dans le champ des arts (musique et arts sonores, danse, arts plastiques), ainsi que dans le champ des discours théoriques sur l'art qui, récusant l'enfermement de ce dernier dans la sphère du « surplus civilisationnel », sont à l'écoute de questionnements découlant des crises écologique, économique, sociale, ainsi que de la crise des représentations que nous traversons.

Im Museum kommt den Dingen eine entscheidende Wirkung zu. Das erweist sich besonders dann als Herausforderung, wenn - wie im Falle der Literatur und der Performancekunst - das vermeintlich »Eigentliche« als immateriell gilt. Die Beiträge des Bandes widmen sich der Frage, inwiefern materielle Dinge als Überbleibsel, Reste oder Relikte Erinnerungsstücke und Zeugen für eine kulturhistorische Entwicklung sein können oder ob sie vielmehr ein ästhetisches Erlebnis ermöglichen. Diskutiert werden Differenzen zwischen kulturtheoretischen Ansätzen, wissenschaftlichen Ansprüchen und praktizierter Kulturvermittlung, die sich im Umgang mit Konzepten der Aura, der Authentizität und der Originalität herauskristallisieren.

Ästhetische Erfahrungsräume sind als Zwischenräume zu begreifen, die sowohl Aspekte des realen als auch des gedachten Raums aufweisen. Die Entgrenzung der Künste hat im 20. Jahrhundert dazu geführt, dass oftmals unterschiedliche Raumkonzepte innerhalb derselben künstlerischen Arbeit aufeinandertreffen. Welche Eigenschaften und Potenziale sich hieraus ergeben, ist die Frage, welcher der Band nachgeht. Die Beiträge erörtern Raumerfahrungen zwischen An- und Abwesenheit, Selbst- und Weltbezug, zwischen sinnlichem Erleben und gedanklicher Reflexion, zwischen Immersion und Distanzierung. Damit sind sie Ausdruck einer Komplexität, die nicht nur das Verhältnis der Künste untereinander, sondern auch die soziale Lebenswelt auszeichnet, auf die sich die künstlerische Arbeit heutzutage bezieht.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren den heuristischen Wert des Begriffs der »Poiesis« für die Künste der Vormoderne. Sie gehen von der Beobachtung aus, dass in der Frühen Neuzeit mit dem Systematisch-Werden der Reflexionen über das künstlerische Schaffen die Kunsttheorien mit normativem Charakter dazu tendieren, die faktische Seite des Produzierens zu marginalisieren. Entsprechend fehlt es auch an Forschungen, welche die konkrete Seite des künstlerischen Arbeitens in den Blick nehmen und damit die »theoriegeleitete Praxis« künstlerischen Herstellens thematisieren. An diesem Punkt setzen die Beiträge an, die eben dieser in der künstlerischen Praxis mitgeführten Reflexion des Schaffens gelten. Dieser Band stellt nicht die elaborierten Theorien künstlerischer Kreativität in den Mittelpunkt, sondern die Reflexionen und Modellierungen des Arbeitens, Schöpfens und Produzierens im konkreten Werk selbst.

L'esthétique du grec'aesthesis': sensibilité ou sensation n'est pas un luxe somptuaire ou un parement décoratif inutile, mais un élément intrinsèquement constitutif de l'être humain : ce par quoi il est au monde, l'expérience sensible par laquelle s'organisent et s'ordonnent les représentations et les projections symboliques, individuelles ou collectives. Quelles relations entretiennent matière et esprit, technologie et culture, technique et art?

Description based on print version record.

Gilles Deleuze: Image and Text focuses on the intersection between Deleuzian philosophy and the arts. Deleuze combined exceptionally rigorous insight into important Western philosophers with an extraordinary sensitivity to literature, music, painting and film. He was intensely interested in the medium of thought, which is by no means limited to philosophy alone: it also takes place in science, mathematics, literature, painting and cinema, to name just some of the genres of thought to which Deleuze most often refers. His own thinking emerged almost as often in conversation with artists and literary writers as in engagement with other philosophers, and his philosophy cannot be fully grasped without an understanding of his engagement with the arts. This significant and timely collection of essays from an international team of leading Deleuze scholars brings together interpretations and commentaries from Deleuzian perspectives on subjects such as literature, painting, music and film. The book represents diverse modes of engagement with Deleuze's philosophical concepts and problems and demonstrates the central role the arts play in any understanding of his philosophical ideas.

Qu'entend-on par «recherche création»? Quelle est la nature et la spécificité des recherches menées en pratique artistique et quels en seraient les produits? Comment notre rapport à la recherche évolue-t-il dans nos facultés d'art universitaires?

We are in the middle of a process of complex cultural transformation, but to what extent is this matched by the transformation in the way we see ourselves? This book covers a wide-ranging discussion on the interaction between Art, Science and Technology, and goes on to challenge assumptions about'reality'. Loosely themed around four key elements of Mind, Body, Art and Values, the editor leads the investigation through the familiar territories of interactive media and artificial life, combining them with new and ancient ideas about creativity and personal identity.The contributing authors number over sixty highly respected practitioners and theorists in art and science, bringing to the subject a stimulating diversity of approach and a rich background of knowledge. Art has long been preoccupied with questions involving the mind and consciousness. But it is fast finding that new technology, creatively applied, brings new possibilities to bear. This volume provides a strong foundation for the debates that are sure to follow in this field.

In art theory, as in cultural life generally, there has a long been tension between theory and artistic practice. The desire to resolve these tensions has been a principal impulse shaping artistic work and criticism over the last century. The last decade has seen the emergence of a broad, interdisciplinary body of theoretical work with a distinctive relationship to artistic practice, providing a common reference in artworks to the principles and vocabularies of theory.The sixteen essays in this collection were originally presented at an international conference entitled `Art as Theory / Theory and Art,'held at the University of Ottawa in late 1991. The contributors - critics, curators, and practising artists from Canada, the United States, Europe, and Australia, look at the current relationships between theory and practice in the fields of art, communication, and cultural studies from a wide range of viewpoints. Areas of interest include the institutionalization of theory, theories of vision, gender theory and feminist positions, and theory in a post-colonial context. This volume answers some important new questions about the points of intersection between theory and visual art.