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Die Hähnchenersatzmarke Tindle zieht es in den deutschen Lebensmittelhandel. Mit Edeka hat der Hersteller Next Gen Foods einen ersten Händler von Listungen überzeugt. Der Markt für Fleischalternativen wächst unterdessen nicht mehr so dynamisch.

Yfood treibt den Markt mit Milchmischgetränken an. 2022 hat der Hersteller seinen Umsatz verdoppelt. Wegen der Kostensteigerungen hat das Startup trotz Preiserhöhungen weniger verdient.

Deutsche Konzerne und Startups treiben die Entwicklung von in Bioreaktoren gezüchtetem Fleisch voran. Während sich Bundesregierung und EU bei dem Thema bedeckt halten, rechnen Unternehmen und Investoren 2023 mit der Markteinführung in den USA.

Im lukrativen Segment der Milchalternativen will Berief im laufenden Jahr erneut stärker wachsen als der Markt – auch wenn der Umsatz zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Neue Drinks sollen das Geschäft ankurbeln.

Im hart umkämpften Geschäft mit Fleischalternativen will das Münchner Startup Greenforce den Wettbewerbern Marktanteile abjagen. Der Hersteller beabsichtigt, mit neuen Produkten und regionalen Rohstoffen zu punkten.

Auf dem wachsenden Milchersatz-Markt behauptet sich Alpro zwar als stärkste Marke, hinkt dem Marktwachstum aber hinterher. Inzwischen haben die Handelsmarken die Danone-Marke, die mit Rabattaktionen ihren Absatz stärken will, vom Thron gestoßen.

Beim Milchersatz setzt sich Hafer weiter durch. Der Rohstoff baut seine führende Rolle aus. Davon profitiert Haferdrink-Spezialist Oatly, der in Deutschland stärker wächst als der Markt.

Trinkmahlzeiten-Hersteller Yfood verkauft einen Minderheitsanteil des Unternehmens an Nestlé. Mit dem weltweit größten Lebensmittelkonzern im Rücken will das Startup die internationale Expansion vorantreiben.

Noch ist das Segment alternativer Proteine eine Marktnische. Doch innovative Hersteller treiben die Entwicklung mit Nachdruck voran. Dabei spielen Spezialisten für großtechnische Anlagen eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen es, skalierbare Produkte zu fertigen.

Die Molkereigenossenschaft DMK hat den veganen Markt spät für sich entdeckt. Nach einem vorsichtigen Marktstart mit Milram-Pudding und einem Kakao-Drink will das Unternehmen jetzt stärker mitmischen und in verschiedenen pflanzlichen Kategorien angreifen.

The Cultivated B bringt erstmals eigene Bioreaktoren für kultiviertes Fleisch auf den Markt, mit denen ein massentaugliches Geschäft für die Lebensmittelindustrie möglich werden soll. Die Tochter von Infamily Foods will sich damit als Technologiehersteller in eine Top-Position bringen.

Das internationale Geschäft mit kultiviertem Fleisch könnte 2023 einen Schub bekommen: Unternehmen und Investoren rechnen damit, dass in den USA erstmals Produkte auf den Markt kommen.

Während der Markt der Fleischalternativen zulegt, kämpfen zwei Hersteller der Top fünf mit Rückgängen. Der Marktführer Rügenwalder Mühle und die Nestlé-Marke Garden Gourmet entwickeln sich unter dem Marktniveau.

Der junge Markt der pflanzlichen Ersatz- produkte bekommt die Krise zu spüren. Vegan- Pioniere wie Beyond und Oatly haben es schwer – und nicht nur sie. Plantbased-Hersteller brauchen neue Ideen, um ihr Wachstum zu sichern. Andrea Adelhardt

Statt einem trinkfertigen Getränk im Karton bieten Unternehmen die Milchalternative in Pulverform zum Anmischen und haben diverse Argumente parat. Andrea Adelhardt

Der schwedische Hafermilch-Produzent Oatly hat seinen Umsatz in Deutschland gesteigert. Das Unternehmen erlöst auf dem deutschen Markt zum ersten Mal mehr als in seiner Heimat. Die Aktie des vor elf Monaten zunächst gut an der US-Technologiebörse Nasdaq gestarteten Unternehmens verliert aber weiter an Wert.

Der Mymuesli-Initiator Hubertus Bessau hat ein neues Startup auf den Weg gebracht, das Project Eaden heißt und ein veganes „Steak“ produzieren will. Das Unternehmen tritt nebulös auf. Stellenausschreibungen lassen hochtrabende Pläne erkennen.

Das auf Fleischersatz spezialisierte Unternehmen The Plantly Butchers bringt erste Produkte heraus. Die Schwestergesellschaft von The Family Butchers setzt auf Fermentation – bundesweit ein Novum in der Kategorie. Der Hersteller peilt einen zweistelligen Millionenumsatz an.

Die Probleme im Streckennetz der Bahn treffen auch die Lebensmittelbranche. So zeigen sich Hersteller aus der Industrie verärgert über starke Verspätungen und Ausfälle von Transporten. Andere Unternehmen berichten von weitgehend reibungslosen Abläufen. Angesichts der anstehenden Sanierung der Haupttrassen dürfte es jedoch keine schnelle Entspannung im Streckennetz geben.

Um sich an dem wachsenden Markt der Fleischalternativen Anteile zu sichern, überarbeiten Unternehmen 2022 ihre Rezepturen. Kurze Zutatenlisten sind gefragt.

Frankfurt a.M. Der Zuckerkonzern Pfeifer & Langen gründet ein Forschungszentrum und entwickelt die für den Fleischersatzmarkt wichtige Extruder-Technologie weiter. Das Tochterunternehmen Endori wächst stärker als der Markt.

Die Inflation nimmt den Vegan-Unternehmen Beyond Meat und Oatly den Rückenwind. Beide Unternehmen haben ihre Jahresziele gesenkt. Beyond Meat baut sogar Stellen ab – auch in Europa.

Um keine Lieferengpässe bei Bio-Hafer zu riskieren, baut der pflanzliche Milchersatz-Hersteller Black Forest Nature vor. Das Unternehmen sorgt für garantierte Lieferungen für seine vegane Marke Velike, indem es besondere Vereinbarungen trifft.

Bei Veggie-Unternehmen rückt eine spezielle Technologie in den Fokus. Mit ihr lassen sich etwa Hähnchenalternativen herstellen, die laut Produzenten bei Biss und Mundgefühl kaum vom Original zu unterscheiden sind.

Südzucker will das Geschäft mit pflanzenbasierten Produkten ausbauen. Die Tochtergesellschaft Beneo wagt sich deshalb 2023 in neue Segmente vor.

Oatly hat erneut sein Jahresziel gesenkt. Der Haferdrink-Hersteller kündigte zudem einen Arbeitsplatzabbau an – und folgte damit Beyond Meat.

Der Schinken- und Wurstproduzent Ponnath konzentriert sich im Markengeschäft auf vegane Produkte – und gibt sein Label für vegetarische Artikel auf. So soll es gelingen, eine größere Käufergruppe für pflanzliche Alternativprodukte anzusprechen.

Die Gesellschaft Vevia 4 You, die für Tönnies das Geschäft mit pflanzlichen Ersatzprodukten betreibt, will ihre Marke Gutfried in der Veggie-Kategorie stärken. Das Unternehmen erwartet dieses Jahr einen Umsatz von 41 Mio. Euro.

Der Haferdrink-Konzern Oatly verändert sich in Deutschland. Das Unternehmen weitet sein Geschäft mit Discountern aus. Der Hersteller organisiert zudem die Chefetage anders. Künftig zeichnet nur noch ein Manager verantwortlich.

Rebel Meat strukturiert sein Sortiment um. Der österreichische Produzent von Bio-Ware, die jeweils zur Hälfte aus Fleisch und Gemüse besteht, nimmt seine Frischeartikel vom Markt und konzentriert sich künftig ausnahmslos auf tiefgekühlte Kindergerichte.

Absatz und Umsatz von Fleischersatz erreichen neue Höchstwerte. Allerdings legen auch Handelsmarken im Markt stark zu. Von den Markenherstellern sind nun Innovationen gefordert.

In Europa gilt der Glutenfrei-Spezialist Dr. Schär, der rund 200 verschiedene Produkte im Angebot hat, als Marktführer. In den Vereinigten Staaten erweitert das Unternehmen seine Betriebsstätte – mit dem Ziel, auch in Übersee die Nummer eins zu werden.

Ein Großteil der Lebensmittelindustrie kann im Fall stockender Gaslieferungen mit keiner bevorzugten Behandlung rechnen. Etwa Süßwarenhersteller und Brauereien bereiten sich darauf vor, Anlagen auf andere Energieträger umzustellen – oder die Produktion kontrolliert zu verringern.

Während sich die vegane Linie der Molkerei Müller mit pflanzlichen Drinks noch etwas schwertut, punktet sie mit Pudding und Mousse auf Kokosbasis. Das Unternehmen will nun mehr in den Dessert-Bereich investieren.

Rügenwalder Mühle hat eine Fertigungsanlage erworben und nutzt sie zum Ausbau seines Veggie-Geschäfts. Das Familienunternehmen sucht nach weiteren Werken, um sich für künftiges Wachstum zu wappnen.

Simply V behauptet seine Marktführerschaft, obwohl Verbraucher merkbar zu preisgünstigeren Alternativen greifen. Eine eigene Handelsmarke soll es wegen ausgeschöpfter Produktionskapazitäten erst mal nicht geben.

Der deutsche Markt für pflanzlichen „Fisch“ wächst laut Marktforschern stetig. Nun sehen die Hersteller von Fischalternativen auch in veganen Garnelen-Ersatzprodukten ein Wachstumsgeschäft.

Indonesien ändert seine Pläne für den angekündigten Palmöl-Exportstopp: Das Land verschärft das Ausfuhrverbot. Hersteller halten ihre Vorräte kurzfristig für ausreichend.

Die Produzenten von Lebensmitteln aus Hanf sehen ihre Geschäftsgrundlage schwinden. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft fordert den uneingeschränkten Verkauf von Hanfprodukten.