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ZusammenfassungEs gibt kaum ein Thema in der Wirtschaftspolitik, das weltweit so viele Kommissionen, Ausschüsse und ad-hoc Gremien beschäftigt hat, wie die Frage nach der „richtigen“ Wettbewerbspolitik in der digitalen Welt. Auch die Wirtschaftswissenschaften haben sich darauf eingestellt: Ein ganzer Forschungszweig, die Industrieökonomik, hat sich mittlerweile zu großen Teilen der Erforschung von digitalen Plattformen verschrieben. In diesem Beitrag gehe ich auf die ökonomischen Grundlagen der digitalen Ökonomie ein, die ein Umdenken in der Wettbewerbspolitik notwendig machten. In einem zweiten Schritt diskutiere ich ausgewählte Aspekte der legislativen Reformen in Deutschland und Europa unter Berücksichtigung der ökonomischen Grundlagen. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die 11. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen.

Achim Wambach zeigt, dass es Lösungen jenseits von Staatseigentum gibt, um wichtige öffentliche Infrastrukturen zu organisieren. Mit »klugem Marktdesign« lassen sich Mobilfunk- oder Energiemärkte im Interesse des Gemeinwohls regulieren.

Procurement regulation aimed at curbing discrimination requires equal treatment of sellers. However, Deb and Pai (2017) show that such regulation imposes virtually no restrictions on the ability to discriminate. We propose a simple rule—imitation perfection—that restricts discrimination significantly. It ensures that in every equilibrium, bidders with the same valuation distribution and the same valuation earn the same expected utility. If all bidders are homogeneous, revenue and social surplus optimal auctions consistent with imitation perfection exist. For heterogeneous bidders, however, it is incompatible with revenue and social surplus optimization. Thus, a trade-off between non-discrimination and optimality exists. (JEL D44, D82, H57)

ZusammenfassungAchim Wambach und John Weche liefern einen Überblick über den Forschungsstand zur Frage, ob die Wettbewerbsintensität auf Märkten sektorübergreifend abnimmt und was die möglichen Ursachen und Auswirkungen sind. Dabei zeigt sich, dass sich Unternehmenskonzentration und Preisaufschläge in Deutschland und Europa ganz anders entwickeln als in Amerika. Während beide Kennzahlen in den Vereinigten Staaten deutlich angestiegen sind, ist die Entwicklung in Deutschland und Europa weit moderater. Es liegen derzeit allerdings noch zu wenige Studien vor, als dass man robuste stilisierte Fakten zur sektorübergreifenden Wettbewerbsentwicklung ableiten könnte. Nicht nur aus wettbewerbspolitischer Perspektive sollten die bisherigen Forschungsergebnisse jedoch Grund zur Wachsamkeit sein: Wenn die Wettbewerbsintensität marktübergreifend abnähme, stünde auch die Grundlage der vorherrschenden Wirtschaftsordnung in Frage.

Zusammenfassung Am 13. März 2020 billigte der Bundesrat das vom Kabinett zuvor beschlossene Gesetz zur zielgenaueren Ausgestaltung des Wettbewerbs im gesetzlichen Krankenversicherungsmarkt. Katja Greer und Achim Wambach erörtern die Bausteine des „Gesetzes für einen fairen Kassenwettbewerb“. Dabei gehen sie der Frage nach, inwiefern die geplanten Maßnahmen zu einem wirksamen Wettbewerb im Krankenkassenmarkt beitragen. Es wird deutlich, dass die angestrebten Änderungen den Wettbewerb zum Teil stärken könnten. Für eine umfassende Grundlage eines wirksamen Wettbewerbs in der GKV bedarf es jedoch weiterer Reformen.

This paper presents an analysis of the recent developments of average market power in Europe by using a broad firm-level database for EU member states. To indicate competitive pressure at the firm-level, markups are estimated following De Loecker, J. (2011). Recovering markups from production data. Int. J. Ind. Organ. 29: 350–355, and De Loecker, J. and Warzynski, F. (2012). Markups and firm-level export status. Am. Econ. Rev. 102: 2437–2471. The analysis reveals a sharp drop in markups during the crisis, followed by a post-crisis increase. The European average has not yet reached its pre-crisis level, which is in contrast to results for the US, where average markups have climbed to pre-crisis levels already in 2011. There is significant heterogeneity among European economies and the pre-crisis levels do have been exceeded in some countries.

Der freie Wettbewerb zwischen Unternehmen ohne staatliche Interventionen ist die Grund-lage der Sozialen Marktwirtschaft. Im Europaischen Binnenmarkt wird er gesichert durch die Wettbewerbs- und Beihilfenkontrolle. Die Volksrepublik China, deren Wirtschaft in den letz-ten Jahrzehnten einen beeindruckenden Aufschwung erlebt hat, verfolgt mit ihrer „sozialisti-schen Marktwirtschaft mit chinesischen Merkmalen” ein anderes Wirtschaftsmodell. Starker als in Europa greift der chinesische Staat in das Wirtschaftsgeschehen ein, um seine indust-riepolitischen Ziele zu erreichen. Dieser Beitrag beschaftigt sich mit der Frage, ob und inwie-fern sich die Soziale Marktwirtschaft anpassen muss, um sich im Wettbewerb mit einem staatskapitalistischen System zu behaupten.

Bei der Gestaltung von Märkten ist es vornehmliche Aufgabe des Staates, allgemeine Regeln zu entwickeln, die auf (fast) allen Märkten Anwendung finden. Mittlerweile ist aber immer häufiger zu beobachten, dass sich die öffentliche Hand mit individuellen Märkten auseinandersetzen muss. Insbesondere die Digitalisierung hat dazu beigetragen, dass neue Märkte entstehen und Regeln auf die feinen Details des Marktes präziser abgestimmt werden konnten. Die neue Disziplin, die dabei entstanden ist, nennt sich Marktdesign.

Am 2. Juli 2018 hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sein aktuelles Gutachten 'Bedarfsgerechte Steuerung der Gesundheitsversorgung' an das Bundesgesundheitsministerium übergeben. Die ausgeprägte Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung, aber auch zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung ist typisch für das deutsche System. Die Gutachter empfehlen unter anderem eine bessere Koordinierung der ambulanten und stationären Leistungen, eine monistische Krankenhausfi nanzierung und eine hausarztzentrierte Patientenversorgung. An dem Gutachten wird vor allem kritisiert, dass ihm ein ordnungspolitisches Konzept mit wettbewerblichen Steuerungsstrukturen fehlt. On 2 July 2018, the German Council of Health Experts handed over its current report entitled, 'Demand-oriented health care management' to the Federal Ministry of Health. The pronounced separation of outpatient and inpatient care, and distinction between private and public health insurance, is typical of the German system. Experts' recommendations include improved coordination of outpatient and inpatient services, monistic hospital fi nancing and family doctor-centred patient care. The main criticism of the report is that it lacks a regulatory concept with competitive management structures.

In competitive common value adverse selection markets, existence of a pure strategy equilibrium is often justified by appealing to Wilson’s (J Econ Theory 16(2):167–207, 1977) concept of ‘anticipatory equilibrium.’ The anticipatory equilibrium is based on the notion that all market participants expect unprofitable contracts to be withdrawn. We present a model of individual contract withdrawals that captures the strategic process underlying the anticipatory equilibrium concept: We introduce an additional—endogenously ending—stage into the Rothschild and Stiglitz (Q J Econ 90(4):629–649, 1976) model in which initial contracts can be withdrawn repeatedly after observation of competitors’ contract offers and withdrawals. Individual contract withdrawal allows for a rich strategic interaction. We show that an equilibrium exists where consumers obtain their respective second-best efficient Miyazaki–Wilson–Spence (MWS) contracts. However, this equilibrium requires latent contracts on offer. Furthermore, any individually rational and incentive-compatible allocation that earns nonnegative profits on aggregate can be sustained as equilibrium allocation. We further allow for contract addition as in Riley’s (Econometrica 47(2):331–359, 1979) ‘reactive equilibrium.’ Allowing for contract addition does not change the set of possible outcomes.

Die Monopolkommission hat in ihrem Hauptgutachten 'Wettbewerb 2016' die Wettbewerbssituation auf Verkehrsflughäfen betrachtet. Sie bemängelt dabei insbesondere die Doppelrolle der öffentlichen Hand, die sowohl Eigentümer als auch Aufsichtsbehörde 'ihrer' Flughäfen ist. Die Kommission empfiehlt, die Aufsicht über die Flughäfen einer zentralen unabhängigen Behörde zu übergeben. Zudem sollte der Markt für Bodenabfertigungsdienste weiter geöffnet werden. In Germany federal states are frequently both owners and regulators of commercial airports. This article argues that in order to avoid potential conflicts of interest, the supervision over fees should be handed over to an independent central agency. In addition, the liberalisation of the market for ground handling services should be continued. At large airports with sufficient capacity, additional independent service providers should be licensed to provide services.

Even 30 years after Rothschild and Stiglitz's (1976) seminal work on competitive insurance markets with adverse selection, existence and characterization of the equilibrium outcome are still an open issue. We model a basic extension to the Rothschild and Stiglitz (1976) model: we endogenize up-front capital of insurers. Under limited liability, low up-front capital gives rise to an aggregate endogenous insolvency risk, which introduces an externality among customers of an insurer (Faynzilberg, 2006). It is shown that an equilibrium with the second-best efficient Miyazaki–Wilson–Spence allocation always exists.

Okonomische Fragestellungen betreffen jeden irgendwann einmal. Sei es die scheinbar simpel wirkende Frage, warum die Brotchen beim einen Backer billiger sind als beim anderen, oder die in ihren Implikationen weit komplexere Fragestellung, wie man seine Altersrente fur die personlichen Anspruche bestmoglich organisiert. Die Antworten auf okonomische Fragen sind dabei oft von politischen Entscheidungen, dem juristischen Kontext und der Marktordnung des jeweiligen Landes gepragt.

Zahlreiche Märkte sind durch die Coronavirus-Pandemie von Unternehmensaufgaben und Insolvenzen, Unternehmenszusammenschlüssen und verminderten Gründungsanreizen betroffen. Durch den Digitalisierungsschub infolge der Kontaktbeschränkungen ist zudem zu erwarten, dass Digitalmärkte mit Konzentrationstendenzen an Bedeutung gewinnen. Nachhaltige Strukturveränderungen mit wettbewerbsbeeinträchtigender Auswirkung sind also zu befürchten, und dies angesichts ohnehin bestehender Trends zu ansteigender Marktmacht und Konzentration in Teilbereichen der Wirtschaft. Bei den wirtschaftspolitischen Reaktionen auf die krisenbedingten Herausforderungen sollte vor diesem Hintergrund angestrebt werden, den Wettbewerb langfristig funktionsfähig zu erhalten. Wenn die Fusions- und Beihilfenkontrolle ohne materiell-rechtliche Abstriche angewendet würde und staatliche Unternehmensbeteiligungen durch wettbewerbsfördernde Maßnahmen flankiert würden, könnte dies gelingen. Numerous markets are affected during the coronavirus pandemic by corporate closures and insolvencies, mergers and reduced incentives for start-ups. In addition, the surge in digitisation due to policies intended to reduce personal contacts is expected to lead to an increasing significance of digital markets. Sustained structural changes with adverse effects on competition are therefore to be expected against the backdrop of existing trends toward increasing market power and concentration in certain sectors of the economy. With this in mind, the economic policy responses to the challenges posed by the crisis should consider the requirements of long-term competition. Mergers and state aid control without any substantive legal concessions as well as the flanking of state shareholdings in companies with measures to promote competition would contribute to this.

Die Monopolkommission kommt in ihrem aktuellen Gutachten zu dem Ergebnis, dass indirekte Horizontalverflechtungen zwischen Unternehmen desselben Marktes über institutionelle Investoren ein wettbewerbsverzerrendes Potenzial bilden. Durch Minderheitsbeteiligungen institutioneller Anleger an mehreren Anbietern einer Branche könne das Interesse an der Gesamtmarktrendite im Vordergrund stehen, was die Anreize zu wettbewerblichem Verhalten abschwächt. The Monopolies Commission, which advises the German government in competition policy making, warns against potential anti competitive effects of indirect horizontal links between competitors via institutional investors. Through such common ownership, the competitive conduct between suppliers could be alleviated, because their (joint) institutional shareholders interest in the overall market return may outweigh their interest in the individual fi rms' returns. Taking account of the ubiquity of such common ownership in European and global markets as well as a non consideration in current competition law, the Monopolies Commission's call for more research and vigilance appears to be appropriate.

Der Blick auf eine angemessene Wettbewerbsordnung hat sich im Laufe der Jahrzehnte vielfach gewandelt. Dazu trugen sowohl der technologische Wandel als auch ein tieferes Verständnis der ökonomischen Zusammenhänge bei. Aktuell muss die Wettbewerbspolitik das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) an die Herausforderungen anpassen, die durch die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft-auch im Rahmen der Sharing Economy-entstehen. A key aim of the ninth revision of the German Act against Restraints of Competition (GWB), intended to come into effect at the end of 2016, has been to address the current economic development induced by digitisation. Digitisation has the potential to become one of the most challenging developments for both competition policy and economic policy. This article evaluates the adequacy of the revision based on an economic analysis of the evolving market structures. These include two-sided markets and network effects, which require revision of the criteria for the evaluation of competition in markets. In addition, this article discusses the effects of the sharing economy on existing market structures, and the necessity to establish an appropriate regulatory framework and to eliminate possible market failures.

Riley (1979)'s reactive equilibrium concept addresses problems of equilibrium existence in competitive markets with adverse selection. The game-theoretic interpretation of the reactive equilibrium concept in Engers and Fernandez (1987) yields the Rothschild-Stiglitz (1976)/Riley (1979) allocation as an equilibrium allocation, however multiplicity of equilibrium emerges. In this note we imbed the reactive equilibrium's logic in a dynamic market context with active consumers. We show that the Riley/Rothschild-Stiglitz contracts constitute the unique equilibrium allocation in any pure strategy subgame perfect Nash equilibrium.

Weltweit diskutieren Wissenschaftler und Politiker sowie Vertreter von Wettbewerbsbehorden und Finanzmarktregulierern die Bedeutung indirekter Unternehmensverflechtungen uber institutionelle Anleger fur den Wettbewerb zwischen den verflochtenen Unternehmen. Das Risikopotenzial ergibt sich daraus, dass aus Sicht eines Miteigentumers ein Wettbewerb auf Kosten eines Konkurrenten unattraktiver wird, falls der Miteigentumer auch bei diesem Konkurrenten beteiligt ist. Die erwogenen Masnahmen zur Eindammung dieses Risikopotenzials mogen bislang hinsichtlich ihrer Effektivitat und Umsetzbarkeit unausgereift erscheinen, die Diskussion uber diese Masnahmen ist dennoch notwendig. Steht doch nicht weniger als die Funktionsfahigkeit der wichtigsten Grundlage der sozialen Marktwirtschaft zur Disposition.

In many procurement projects buyers face suppliers who differ with regard to the nonprice attributes of the goods and services they offer. In order to make the offers of different suppliers comparable to each other, buyers can use so called scores that assign a monetary value to the non-price attributes. These scores are often framed as bonuses or handicaps and are part of most procurement auctions. In this paper, we examine how the framing of these scores as bonuses or handicaps influences suppliers’ beliefs about the strength of their competitors and thereby affects their bidding behavior in first-price reverse auctions. Our main finding is that suppliers who receive a bonus (handicap) underestimate (overestimate) the strength of their competitors. As a consequence, procurement auctions with non-price differences framed as handicaps result in lower prices than auctions in which scores are expressed as bonuses.

In Reaktion auf die im Jahre 2009 beginnende Krise der Europaischen Wirtschafts- und Wahrungsunion sind zahlreiche okonomische Losungsvorschlage entwickelt und diskutiert worden. Wahrend aus okonomischer Perspektive die Frage fokussiert wird, inwiefern die Instrumente problemadaquat sind, hangt ihre Umsetzbarkeit im politischen Prozess von der Kompatibilitat mit politischen Rahmenbedingungen ab. Diese wird in diesem Beitrag untersucht: Zunachst wird ein Status-quo der politischen Leitplanken herausgearbeitet, die anschliesend als Analysekriterien dienen. Darauf aufbauend werden die bereits eingefuhrten und in der Diskussion befindlichen okonomischen Antworten auf die Krise hinsichtlich der Frage betrachtet, inwiefern sie mit den politischen Bedingungen kompatibel sind.

Die langfristige Entwicklung von Marktmacht und Konzentration der Unternehmen stößt international auf große Aufmerksamkeit. Grund hierfür sind aktuelle empirische Forschungsarbeiten, die insbesondere für die USA, aber auch für andere Länder, eine sektorübergreifende Zunahme von Marktmacht beobachten und hierin eine Ursache für makroökonomische Entwicklungen sehen. Die Monopolkommission kommt in ihrem aktuellen Hauptgutachten zu dem Ergebnis, dass sich zwar die Umsatzkonzentration in Deutschland zuletzt relativ konstant entwickelt hat, dass jedoch die Preisaufschläge von Unternehmen nach der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich angestiegen sind. Zudem stellen indirekte Unternehmensverflechtungen über institutionelle Investoren ein potenzielles Wettbewerbsproblem dar. The long-term development of market power and business concentration is attracting considerable international attention. This is being driven by an intersectoral increase in market power - particularly in the USA but also in other countries - as observed in current empirical research. This is seen as a cause for macroeconomic developments. The Monopolies Commission - which has the mandate in Germany to report on business concentration - concluded in its current report that although the concentration of turnover in Germany has recently been relatively constant, the price-cost markups of companies have risen significantly after the crisis. In addition, indirect corporate links via institutional investors represent a potential competition problem.

Die Digitalisierung hat viele Bereiche der Wirtschaft erfasst. Dieses Kapitel beschaftigt sich damit, was das Besondere an der Digitalisierung aus okonomischer Sicht ist und wie sich Digitalisierung auf die Volkswirtschaft auswirkt. Als erstes ware die Dynamik zu nennen, durch die sich die Digitalisierung von anderen Entwicklungen wie beispielsweise der Elektrifizierung absetzt. Einhergehende Strukturwandel mussen in kurzer Zeit bewaltigt werden, was diese noch einmal verscharft. Die zweite Besonderheit sind die allgegenwartigen Daten. Immer grosere Mengen an Daten werden genutzt, um Prozesse zu optimieren oder gar Individuen zu vermessen. Dies hat Vorteile, wie zum Beispiel effizientere Produktionswege, kann aber auch negative Folgen haben, beispielsweise bei der Versicherung von Individuen. Als dritte Besonderheit ist das verstarkte Aufkommen von Plattformmarkten zu nennen. Ob Plattformen wie eBay oder Airbnb oder Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Snapchat – diese gehoren zu den grosten Gewinnern der digitalen Transformation. Oft werden die Dienste auf einer Seite zu Nullpreisen angeboten, was deren Regulierung fur Wettbewerbsbehorden erschwert. Auserdem sind Daten zu einem Zahlungsmittel geworden, als Reaktion hierauf wurde das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrankungen (GWB) novelliert. Ein Puzzle bleibt allerdings: Die zu erwarteten Effizienzgewinne in der Produktion sind in den klassischen Masen fur Produktivitat nicht zu sehen.

Introduction The Combinatorial Clock Auction (CCA) is an innovative auction design that has been used in many recent auctions of spectrum for telecommunication use. The CCA is based on ideas from modern microeconomic theory and combines package bidding with dynamic price discovery in a two-stage design. In the clock phase , bidders express their demands at increasing prices in each of the auctioned categories of spectrum lots until the indicated demand matches the available supply. In the supplementary phase, bidders can improve their bids from the clock phase and submit additional bids for other desired combinations of lots. To induce truthful bidding in the clock phase, bids in the supplementary phase are constrained by a cap that is based on the clock bids. To determine winnings and prices all bids of a particular bidder are treated as mutually exclusive package bids and the combination of packages that maximizes the value as expressed by the bids is the winning allocation. The prices are determined through (a variant of) the Vickrey (second-price) rule by calculating the opportunity cost imposed by each bidder on her competitors. In general, there exist many more additional details like reserve prices, caps, or activity rules that have to be considered when designing a CCA. While the design is quite complex, the promise of the CCA is that bidding is simple. Regulators argue that in a CCA truthful bidding is close to optimal independent of the bidding strategy of the competitors. Regulators claim that the CCA “allows bidders to use a simple strategy” and “allows the participants to evaluate the spectrum without […] shadow bids.” If truthful bidding is indeed close to optimal independent of the competitors’ behavior, this would be useful for the participants. In this case there is no need for strategizing and bidders could simply quote on the packages that lead to largest profit in the clock phase. In particular, bidders could focus their resources on determining the correct valuations and would not need to worry about the preferences of the competitors or their potentially erratic or spiteful behavior.

We provide an overview of the paths taken to understand existence and efficiency of equilibrium in competitive insurance markets with adverse selection since the seminal work by Rothschild and Stiglitz (1976). A stream of recent work reconsiders the strategic foundations of competitive equilibrium by carefully modelling the market game.

We analyze the bidding behavior in a strictly descending multi-unit auction where the price decreases continuously without going back to the initial start price once an object is sold. We prove that any equilibrium in the multi-unit descending auction is inefficient. We derive a symmetric equilibrium for general distribution functions as well as an arbitrary number of bidders and objects. Moreover, equilibrium bidding is characterized by a set of initial value problems. Our analysis thus generalizes previous results in the literature.

Due to the specifics of the product electricity and electricity markets, there are considerable doubts whether „energy-only-electricity-markets“ can guarantee a desired level of security of energy supply. If in peak load periods, the price inelastic demand exceeds the supply, there will be blackouts, in which the price mechanism fails in the short term. Underinvestment in generation capacity is the result. Politico-economic problems, like politically set price limits and high security standards as well as time inconsistency problems of government actions increase this problem substantially. With the „Versorgungssicherheitsverträgen“ the authors suggest a capacity mechanism, which solves the problems at hand without affecting the efficient power plant use on the spot market.

Liberalization of network industries frequently separates the network from the other parts of the industry. This is important in particular for the electricity industry where private firms invest into generation facilities, while network investments usually are controlled by regulators. We discuss two regulatory regimes. First, the regulator can only decide on the network extension. Second, she can additionally use a “capacity market” with payments contingent on private generation investment. For the first case, we find that even absent asymmetric information, a lack of regulatory commitment can cause inefficiently high or inefficiently low investments. For the second case, we develop a standard handicap auction which implements the first best under asymmetric information if there are no shadow costs of public funds. With shadow costs, no simple mechanism can implement the second best outcome.

We compare the effects of information acquisition during a descending auction with its static counterpart, the first-price sealed-bid auction. In a framework with heterogeneous prior information, we show that an equilibrium with information acquisition exists in both auction formats. We show that everything else equal information acquisition is more desirable in the dynamic auction. Moreover, we characterize a set of parameter values where more information is acquired in the dynamic auction in equilibrium. If the costs of information acquisition are sufficiently low, the sealed-bid auction generates more revenue although the descending auction is more efficient.