Lasso peptides are a class of natural products that belong to the family of ribosomally‑assembled and posttranslationally‑modified peptides. They are defined by an unique structural motif referred to as the so‑called lariat knot, whose name is derived from the fact that this topology is reminiscent of the knot found in the noose of a lasso. This structure is achieved by the presence of an N‑terminal macrolactam ring that is threaded by the C‑terminal tail of the peptide. The fold in these molecules is then conserved by non‑covalent interactions in the form of bulky amino acids located above and below the macrolactam ring, in this way entrapping the tail inside of the ring. What makes these compounds of interest for research is that their structure, even though it is maintained merely by sterical interactions, often exhibits a tremendous stability against thermal, chemical and proteolytic degradation. Still, up to now little is known about the general function of these compounds for their producing organisms, although there are some interesting biological activities attributed to some of the previously reported lasso peptides. To obtain more information about their physico‑chemical properties, their biosynthesis and to get an idea what role they might play in nature, the primary subject of this thesis was the directed genome mining for and the subsequent isolation and characterization of novel lasso peptides. The results of these projects were published in several studies that will be shown and discussed in the course of this thesis. Amongst other findings, these studies not only include the discovery of a multitude of novel lasso peptides, but through the thorough analysis and characterization of these compounds, several former assumptions of this research area could be overhauled and updated. In addition to this, the bioinformatic data gathered during our genome mining studies furthermore uncovered interesting facts about the distribution of lasso peptides amongst bacteria and about the existence of different subgroups of biosynthetic gene cluster arrangements, which could facilitate future research directed towards identifiying the concrete functions of these compounds. Furthermore, it was also investigated if these compounds are suitable scaffolds for drug development via epitope grafting approaches. In this regard, a previously reported bioactive lasso graft was used as the basis to show that such compounds can indeed be further optimized and improved upon by rational approaches that utilize the information obtained from research done with simple linear or cyclic peptides that are, in contrast to lasso peptides, easily accessible by synthetic means., Lassopeptide sind eine Klasse von Naturstoffen, die der Familie der ribosomal‑synthetisierten und posttranslational‑modifizierten Peptide zugehörig sind. Sie sind gekennzeichnet durch das einzigartige Strukturmotiv des Lassoknotens, dessen Name sich von der Beobachtung ableitet, dass diese Topologie an den Knoten in einer Lassoschlinge erinnert. Diese Struktur wird durch einen N‑terminalen Makrolactamring verwirklicht, der von dem C‑terminalen Peptidschwanz durchfädelt ist. Die Faltung dieser Moleküle wird durch nicht‑kovalente Wechselwirkungen sterisch anspruchsvoller Aminosäuren, die über und unter dem Ring lokalisiert sind, aufrecht erhalten, wodurch der C‑terminale Bereich des Peptids im Inneren des Ringes fixiert wird. Was diese Verbindungen interessant für die Forschung macht ist, dass ihre Struktur trotz ihrer rein sterischen Stabilisierung oft eine außergewöhnliche Resistenz gegenüber thermischer, chemischer und proteolytischer Degradation aufweist. Dennoch ist bisher wenig über die allgemeine Funktion dieser Stoffe in der Natur bekannt, obwohl es einige zuvor beschriebene Lassopeptide gibt, für die interessante biologische Aktivitäten beobachten wurden. Um mehr Information über ihre physiko‑chemischen Eigenschaften, ihre Biosynthese und ihre mögliche Rolle in der Natur zu erhalten, war das primäre Ziel dieser Arbeit das gezielte Genome Mining und die darauffolgende Isolierung und Charakterisierung neuartiger Lassopeptide. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden in mehreren Studien publiziert, die im Verlauf dieser Doktorarbeit präsentiert und diskutiert werden sollen. Neben der Isolierung einer Vielzahl neuer Lassopeptide, konnten durch die sorgfältige Untersuchung und Charakterisierung dieser neuen Verbindungen zusätzlich einige bisher vorherrschende Vorstellungen aus diesem Forschungsgebiet widerlegt und aktualisiert werden. Ferner hat die Auswertung der Daten aus unseren Genome‑Mining‑Studien interessante Beobachtungen über das Vorkommen von Lassopeptiden in Bakterien und über die Existenz verschiedener Subgruppen von Biosynthesegencluster-andordnungen zugelassen. Diese Informationen könnten zukünftige Untersuchungen erleichtern, die auf die Identifizierung der konkreten Funktionen dieser Verbindung ausgelegt sind. Des Weiteren wurde untersucht ob Lassopeptide geeignete Gerüste für die Wirkstoffentwicklung durch Epitope‑Grafting‑Ansätze sind. In dieser Hinsicht wurde eine vorher veröffentlichte, bioaktive Lassopeptidvariante als Basis genommen, um zu zeigen, dass solche Verbindungen in der Tat durch rationale Ansätze optimiert und verbessert werden können. Dieses Vorgehen basierte auf Forschungsergebnissen, die aus Studien mit linearen und zyklischen Peptiden erhalten wurden, welche, im Gegensatz zu Lassopeptiden, leicht durch chemische Synthese zugänglich sind.