301. Betriebs- und Arbeitszeiten 2005: Ergebnisse einer repräsentativen Betriebsbefragung
- Author
-
Groß, Hermann, Schwarz, Michael, and Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dortmund
- Subjects
Economics ,Sociology & anthropology ,empirisch-quantitativ ,Human Resources Management ,quantitative empirical ,empirisch ,Wirtschaft ,working time flexibility ,Wochenende ,Unternehmensplanung ,organization ,part-time work ,Bundesrepublik Deutschland ,Überstunden ,Arbeitszeitpolitik ,Arbeitszeitflexibilität ,Arbeitsvolumen ,ddc:301 ,Betriebszeit ,Unternehmenspolitik ,working hours ,Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations ,Beschäftigungseffekt ,capacity utilization ,company policy ,effect on employment ,Federal Republic of Germany ,Personalwesen ,weekend ,Betriebsvereinbarung ,Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen ,Produktion ,management planning ,ddc:330 ,Kapazitätsauslastung ,policy on working hours ,overtime ,volume of work ,Schichtarbeit ,working week ,Wochenarbeitszeit ,hours of operation ,Arbeitszeit ,shift work ,Organisation ,Soziologie, Anthropologie ,Teilzeitarbeit ,production ,empirical ,employment agreement - Abstract
Die Ergebnisse der repräsentativen Betriebsbefragung lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Nach der Länge der Betriebszeiten ist Deutschland im internationalen Vergleich konkurrenzfähig. Dabei entwickeln sich die Betriebszeiten relativ unabhängig von den tariflichen Arbeitszeiten, d.h. die Betriebszeiten haben sich von den individuellen tariflich oder vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten zunehmend entkoppelt. 2. Lange Betriebszeiten hängen nicht von langen individuellen Arbeitszeiten ab. Um Produktions- und Nachfrageschwankungen aufzufangen, setzen immer mehr Betriebe unterschiedliche Formen flexibler Arbeitszeiten ein. 3. Flexibilisierung der Arbeitszeit stabilisiert Beschäftigung. So ermöglicht der Einsatz von Arbeitszeitkonten, durch einen produktionsbezogenen Ausgleich von Zeitguthaben und Zeitschulden Beschäftigungsabbau zu verhindern bzw. entgegenzuwirken. 4. Flexibilisierung braucht Regulierung. Arbeitszeitkontenmodelle erfüllen nur dann die Erwartungen der Betriebe und Beschäftigten, wenn die für ein reibungsloses Funktionieren notwendigen Obergrenzen für Zeitschulden und Zeitguthaben sowie die Ausgleichszeiträume definiert und eingehalten werden. Insgesamt sind für drei Viertel der Beschäftigten die Arbeitszeitkonten über Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder im Rahmen betrieblicher Bündnisse geregelt. 5. 'Regulierte Flexibilisierung' ist beschäftigungsfördernd. In Betrieben, in denen die Arbeitszeit kollektiv geregelt ist, fallen die pro Beschäftigten pro Woche geleisteten bezahlten Überstunden deutlich niedriger aus als in den Betrieben, in denen die Arbeitszeit eher individuell oder informell geregelt ist. 6. Zu dem noch unausgeschöpften Potenzial gehören: Stärkere Verbreitung flexibler Arbeitszeiten in kleinen und mittleren Unternehmen, Verminderung ineffizienter, ungeregelter Flexibilisierung, Abbau bezahlter Überstunden. (IAB)
- Published
- 2006