Die Induratio penis plastica ist eine Erkrankung, die überwiegend den älteren Patienten betrifft, wobei der durchschnittliche Erkrankungsbeginn zwischen 50 und 70 Jahren liegt. Die Prävalenz der IPP beträgt 0,4 % – 9 % der männlichen Bevölkerung und nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Die drei führenden Symptome sind: penile Plaque, Penisdeviation und Erektionsschmerz. Gekennzeichnet ist die IPP durch einen phasenweisen Verlauf. Dieser unterteilt sich in eine Früh- und Spätphase der Krankheit. Die Frühphase ist durch penile Schmerzen gekennzeichnet, welche im nicht-erigierten und/oder erigierten Zustand auftreten können. Bei der Mehrheit der Patienten bildet sich die Schmerzsymptomatik als charakteristisches Zeichen des akuten, entzündlich-progressiven Frühstadiums innerhalb von 12 bis 18 Monaten nach Beginn der Erkrankung spontan zurück. Die Spätphase der IPP ist gekennzeichnet durch eine stabile Deformität, einen Rückgang der Schmerzsymptomatik, eine härtere Plaque und z. T. eine begleitende erektile Dysfunktion. Es sind verschiedene Behandlungsstrategien entwickelt worden. Diese reichen von einer oralen, medikamentösen Therapie mit z.B. Potaba® oder Verapamil, über intraläsionale Therapien mit z.B. Verapamil oder Collagenase Clostridium histolyticum bis hin zu einer operativen Sanierung der Induratio penis plastica nach Nesbit und Schröder-Essed. Die Extrakorporale Stoßwellentherapie bietet eine schonende, nicht invasive und nahezu nebenwirkungsfreie Behandlungsalternative. In der nachfolgenden Arbeit wird auf die Wirksamkeit der ESWT hinsichtlich der Verbesserung der Deviation, der Schmerzentwicklung und der Kohabitationsfähigkeit eingegangen. Hierbei wurden die Ergebnisse aus den urologischen Kliniken der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz und den Ruppiner Kliniken Neuruppin verwendet. Insgesamt konnten 170 Patienten ausgewertet werden. Die Therapie der Patienten erfolgte mit den ESWT Systemen Duolith SD1 und Monolith SL1 der Firma Storz® mit insgesamt 2000 Stoßwellen/Anwendung im Wochenrhythmus. Insgesamt wurden fünf Einzelanwendungen mit einer Behandlungsdauer von je 30 Minuten durchgeführt. Es konnte eine deutliche Schmerzreduktion erreicht werden. In der Chemnitzer Klinik zeigte für 90,38 % der Patienten eine Verbesserung der Schmerzen, in Neuruppin waren es 83,33 %. Für die Besserung der Kohabitation zeigte sich eine Spannbreite von 28,57 % bis 62,50 %, in Abhängigkeit von der prätherapeutischen Penetrationsfähigkeit. Auch die Verbesserung der Angulation konnte bei bis zu 62,71 % der Patienten erreicht werden. Besonders Patienten mit einem Angulationswinkel ≥10 - ≤30 Grad vor der Anwendung der ESWT profitieren von dieser Behandlungsmethode. Somit sollte die ESWT als Standardtherapie in der Behandlung der IPP angesehen werden und primär zur Anwendung kommen. Weitere Therapieoptionen bei Versagen der ESWT sind möglich., Peyronie's disease is a disease that predominantly affects older patients, with the average onset of the disease occurring between 50 and 70 years of age. The prevalence of Peyronie's disease ranges between 0.4% and 9% of the male population, increasing with age. A triad of symptoms is characteristic: penile plaque, penile curvature and erectile pain. Peyronie's disease progression can be categorized into stages, an early and a late stage. The early phase is characterized by penile pain, which can occur in the non-erect and/or erect state. In the majority of patients, symptomatic pain, a characteristic sign of the acute, inflammatory - progressive early stage, resolves spontaneously within 12 to 18 months after disease onset the late stage of Peyronie's disease is characterized by stable deformity, a decrease in pain symptoms, harder plaque and, in some cases, accompanying erectile dysfunction. Various treatment strategies have been developed, ranging from oral, drug therapy with e.g. Potaba® or Verapamil, to intralesional therapies with Verapamil or Collagenase Clostridium histolyticum, right through to the surgical correction of induratio penis plastica according to Nesbit and Schröder-Essed. Extracorporeal shock wave therapy offers a sparing, non-invasive treatment alternative with virtually no side effects. This work will address the effectiveness of ESWT in improving curvature, pain development and ability to engage in intercourse. The results were acquired from the urological clinics of the Zeisigwaldkliniken Bethanien in Chemnitz and the Ruppiner Kliniken in Neuruppin. Data from a total of 170 patients was evaluated. Therapy was performed with one of two Storz®ESWT systems, Duolith SD1, and Monolith SL1 with a total of 2000 shock waves/application in a weekly rhythm. A course of treatment involved a total of five individual applications, each with a duration of 30 minutes. A significant reduction in pain was able to be achieved. In the Chemnitz clinic, 90.38 % of patients showed an improvement in pain, while in Neuruppin it was 83.33 %. Improvement with regard to intercourse was within the range of 28.57 % to 62.50 %, depending on the possibility of successful penetration prior to commencing therapy. An improvement in angulation was also achieved in 62.71 % of patients. Particularly patients with an angulation angle of ≥10 and ≤30 degrees prior to ESWT benefited from this treatment method. ESWT should therefore be regarded as the standard primary therapy in the treatment of Peyronie's disease. Should treatment with ESWT prove unsuccessful, other options remain available.