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Das in die Nachsorge kurativ behandelter Patienten mit Prostatakarzinom aufgenommene PSA-Monitoring schafft einen neuen klinischen Status. Wir haben es jetzt mit einem "bio-chemisch Kranken" zu tun, bei dem nicht selten kein lokales Rezidivgeschehen und schon gar nicht eine Fernmetastasierung nachgewiesen werden kann. Um zwischen der lokalen und systemischen Erkrankung unterscheiden zu können, hat man sich früher der "pathohistologischen Prädiktion" bedient. Hierauf beruht auch ein großer Teil der häufig eingesetzten Nomogramme. Mit der Bestimmung der PSA-DT ist eine Methode in das diagnostische Repertoire aufgenommen worden, die nach weiterer Evaluierung dazu dienen könnte, lokale Maßnahmen (RT nach RP oder Salvage-Prostatektomie, HIFU bzw. Kryotherapie) oder eine Androgendeprivation vorzunehmen. Vieles deutet darauf hin, daß wir in Zukunft nicht nur mit einer Berechnung der PSA-DT die lokale von der systemischen Progression unterscheiden können, sondern auch das Übergangsstadium zur klinischen Metastasenerkrankung voraussagen und das Risiko, am Prostatakrebs zu sterben, einschätzen können.

Im Rahmen einer prospektiven multizentrischen Studie wurde die Bedeutung der digitalen rektalen Untersuchung (DRU) in Kombination mit der PSA-Bestimmung für die Früherkennung des Prostatakarzinoms untersucht. Von 12542 Männern im Durchschnittsalter von 62 Jahren (± 7,5 Jahre, Median 62), die von 814 Urologen aus einer Praxis und 149 aus einer Klinik im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung eingebracht wurden, wiesen 2338 (20 %) einen tumorverdächtigen Tastbefund oder PSA-Wert 4,0 ng/ml auf. Bei 1113 Untersuchten wurde bislang eine Stanzbiopsie durchgeführt, dabei sind 262 (23,2 %) Prostatakarzinome gefunden worden. Die bisherige Auswertung (Stand 1/99) zeigt, daß die digitale rektale Untersuchung (DRU, positiv prädiktiver Wert (PPW) 16,7 %) in Kombination mit dem PSA-Wert (Cut off 4,0 ng/ml (PPW 17,5 %) einen positiv prädiktiven Wert von 49 % in der Früherkennung des Prostatakarzinoms erreicht.

Hintergrund: Onkologische Patienten sollten heute, um eine optimale Versorgung zu erhalten, inter- und multidisziplinär betreut werden. Um eine solche Versorgung zu gewährleisten, wurde die Versorgungsstrukturen in Kliniken zur Behandlung onkologischer Patienten derart verändert, dass[for full text, please go to the a.m. URL], 12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Objective. To determine if initial chemo-hormone therapy (estramustine phosphate) of metastatic prostate carcinomas can lengthen the period until progression, compared with hormone treatment (goserelin) alone? The time to progression, side effects and prognostic factors were assessed. Methods. The prospective phase III study (11 86 until V 91) involved 243 patients randomized consecutively in two groups. Progress was assessed according to NPCP criteria. Results. The following prognostic factors were established to be significant: metastatic status, metastatic bone pain, alkaline phosphatase and performance status. No difference was observed between the two methods of treatment in time to progression. However on stratifying according to groups with the same prognostic factors, progression in the high risk group occurred at a later stage during treatment with estramustine than during pure hormone treatment. The quality of life was clearly more heavily restricted by side effects from estramustine. Conclusions. Thus, when comparing these treatments, there were no statistically significant differences. Patients in the high risk groups with unfavorable prognosis factors benefitted from the chemo-hormone treatment with estramustine phosphate.

Hintergrund: Das ÄZQ war von 2006–2009 mit der Koordination und methodischen Begleitung der interdisziplinären S3-Leitlinie Prostatakarzinom unter der Federführung der deutschen Gesellschaft für Urologie betraut. Für die Erstellung der S3 Leitlinie wurden anhand von Schlüsselthemen[for full text, please go to the a.m. URL], EbM – ein Gewinn für die Arzt-Patient-Beziehung?; Forum Medizin 21 der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität & 11. EbM-Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Final results of a prospective multicenter trial are presented comparing modified (ipsilateral) and radical retroperitoneal lymph node dissection (RLND) with regard to staging accuracy, curativity, and preserved ejaculation in stage-I non-seminomatous testis tumor. In 168 patients after modified and 67 patients after radical RLND, no differences were found in relapse rates (17 and 15%, respectively; median follow-up 30 months); in frequency of retroperitoneal relapse (2.4 and 1.5%, respectively), and intra-/postoperative complications (12 and 10%, respectively). Postoperative ejaculation was antegrade in 74 and 34%, (p less than 0.001), retrograde in 11 and 12% respectively. Normozoospermia was found in 50% of patients postoperatively vs. 20% preoperatively. Results are discussed in view of other alternatives. Modified RLND is considered an optimal approach to stage-I non-seminomatous germ cell testis tumor, outside specific trials.