151. Wissen und Arbeit im 'Informational Capitalism'
- Author
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Rudi Schmiede, Baukrowitz, Andrea, Berker, Thomas, Pfeiffer, Sabine, and Schmiede, Rudi
- Subjects
theory formation ,knowledge ,layout ,Employment Research ,Economics ,Arbeitsmittel ,digitalization ,Sociology & anthropology ,information ,information technology ,Technology Assessment ,Informationstechnik ,subjectivity ,Theoriebildung ,capitalism ,Technikfolgenabschätzung ,Kapitalismus ,social inequality ,Technik, Technologie ,Flexibilität ,social change ,Wirtschaft ,Informatisierung ,IT-Beruf ,Subjektivität ,Netzwerk ,communication technology ,Arbeitswelt ,flexibility ,IT career ,ddc:301 ,Sociology of Science, Sociology of Technology, Research on Science and Technology ,scope of action ,Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie ,world of work ,Digitalisierung ,Technology (Applied sciences) ,Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations ,Arbeitsmarkt ,work organization ,soziale Ungleichheit ,Wissen ,Gestaltung ,Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen ,work materials ,sozialer Wandel ,Globalisierung ,basic research ,ddc:330 ,Kommunikationstechnologie ,Arbeitsorganisation ,Handlungsspielraum ,Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ,Informationstechnologie ,informatization ,berufliche Weiterbildung ,advanced vocational education ,Soziologie, Anthropologie ,network ,labor market ,internationalization ,ddc:600 ,Internationalisierung ,globalization ,Grundlagenforschung - Abstract
Es wird die These entwickelt, dass die Informatisierung der Arbeit ein wesentliches Merkmal einer Gesellschaft im Umbruch ist. Dieser strukturelle Zusammenhang findet seinen Ausdruck in dem von Manuel Castells geprägten Begriff des "informational capitalism". Zusammen mit einem erweiterten qualitativen Verständnis des Prozesses der Informatisierung als Schaffung einer verdoppelten Welt der "zweiten Natur" kann ein sozialwissenschaftlicher theoretischer Rahmen entwickelt werden: Der gegenwärtige gesellschaftliche Umbruch ist nicht nur mit einer deutlichen quantitativen Ausdehnung der Informationsarbeit verbunden. Spürbarer noch sind die qualitativen Veränderungen, die sich in der Arbeit selbst, in ihren Organisationsformen und auf gesellschaftlicher Ebene zum "social digital divide" (digitale Spaltung der Gesellschaft) beobachten lassen. Informatisierung ist jedoch keine lineare Tendenz, sondern in sich widersprüchlich. Sie bedarf ausgedehnter, sich jeweils neu definierender Zutaten und Interpretationsleistungen, um Information zu Wissen und damit für zielgerichtete Praxis nutzbar zu machen. Die allmähliche Ablösung des Begriffs der "Informationsgesellschaft" durch den der "Wissensgesellschaft" signalisiert das zunehmende Bewusstsein für diese Verschiebung. Information und Wissen, Wissen und Nicht-Wissen bilden eine innere Einheit. Aus dem Spannungsverhältnis von Information und Wissen, von Formalisierung und Subjektivität resultieren schließlich Spielräume für das Subjekt und damit Gestaltungsspielräume für Technik und Organisation. (GB)
- Published
- 2006