Background: Since magnetic resonance imaging (MRI) has been introduced as diagnostic parameter for congenital dislocation of the hip (CDH) in the 1980ies, it is considered to be the preferred method of imaging to control hip repositioning. The aim of this study was to investigate the advantage of using MRI in comparison to X-rays after reposition of CDH with special attention to the incidence of redislocation in the course of treatment. With no special classifications to evaluate hips on MR images existing, we developed one for each plane. Methods: To develop the new classifications, 117 MR images were evaluated. Three independent investigators applied the classifications twice. Intra- and inter-observer reliability and alpha reliability coefficient were calculated for both classifications. Within the observed group different imaging (radiography or MRI) was correlated with items of therapy and follow-up, with special regard to redislocation. Pearsons coefficient was calculated and considered significant when α > 0.7 and p < 0.05. Results: The evaluation of the newly developed classifications showed an intra-observer reliability up to 82.4% accordance for coronal MR images and up to 87.5% for transversal images. Inter-observer reliabilitiy revealed for coronal images α = 0.7878 and for transversal images α = 0.7307. The evaluation of correlations between imaging and aspects of therapy and follow-up did not show any significance. With regard to the diagnosis of redislocation pelvigraphy and coronal MRI showed no advantage, but transversal imaging, using the new classification, could reveal by then undiagnosed anteroposterior redislocation. Conclusions: We propose an algorithm for the use of MRI within CDH repositioning control: Balancing the risks of sedation and ionizing radiation, the sedation used for reposition should be used for subsequent MR imaging. If no pathological findings are found in either plane subsequent imaging controls should be performed by radiography. If pathologies are identified, reposition has to be repeated as well as MRI. In case of no pathological findings, imaging should be performed by radiography., Einleitung: Seit der Einführung der Magnetresonanztomografie (MRT) in die Diagnostik der kongenitalen Hüftgelenkluxation in den 1980er Jahren wird dieses Verfahren aufgrund seiner hohen Sensitivität in der Weichteil- und Knorpeldarstellung mit als das bildgebende Verfahren der Wahl bei der Stellungskontrolle nach der Reposition der kindlichen Hüftgelenkluxation angesehen. Das Ziel der vorliegenden Studie war mit Hilfe von neu entwickelten Klassifikationen für die coronare und transversale MRT-Bildgebung aufzuzeigen, ob sich die Nachuntersuchungen der Therapiekontrollen mit Röntgen oder MRT signifikant unterscheiden und ob sich eine der beiden Bildgebungen hinsichtlich der Diagnostik und Darstellung eines Reluxationsereignisses als vorteilhaft erweist. Material und Methoden: (1)Das Gesamtkollektiv dieser retrospektiven Studie setzt sich aus 109 Fällen zusammen. Betrachtet wurden neben Geschlecht und Alter bei Initialbehandlung vor allem der Luxationsgrad nach Graf , die betroffene Hüftseite, Nebendiagnosen, konservative und operative Behandlungsformen, angewendete Bildgebungen, Gipsart und -tragedauer, evtl. Reluxationsereignisse und deren Therapie und im Rahmen der Nachuntersuchungen: aufgetretene Hüftkopfnekrosen, Restdysplasien und Operationen im Sinne einer Osteotomie. (2) Zur Entwicklung der neuen Klassifikationen wurden 117 MRT-Laserfilme des Kollektivs von drei voneinander unabhängigen Untersuchern ausgewertet und bezüglich der intra- und inter-observer Reliabilität, auch unter Berücksichtigung der Bildqualität, mittels der alpha-Reliabilitätsanalyse untersucht (reliabel: α> 0,7). (3) Innerhalb eines 50 Fälle umfassenden Subkollektivs wurden die Bildgebungen (Röntgen und MRT) mit den untersuchten Punkten der Therapie und Nachuntersuchung in Beziehung gesetzt und die neu entwickelten Klassifikationen gezielt in Verbindung mit dem Auftreten eines Reluxationsereignisses angewendet und ausgewertet. Ergebnisse: (1) Innerhalb des Gesamtkollektivs zeigte sich im Hinblick auf das Auftreten eines Reluxationsereignisses ein signifikanter Zusammenhang mit der Durchführung einer Arthrografie (p = 0,002) und der Ausführung einer Osteotomie (p = 0,000). Eine Reluxation konnte mit keinem weiteren Aspekt, weder während der Therapie, noch während der Nachuntersuchungen in Verbindung gebracht werden. (2) Die Auswertung der Klassifikationen ergab eine intra-observer Reliabilität von 63,3 – 83,3% für alle MRT-Bilder coronarer Schnittführung und 64,7% - 82,4% für die coronaren Bilder guter Bildqualität. Bei der transversalen Schnittführung waren dies 57,9 – 75,4% für alle Bilder und 68,8 – 87,5% für die Bilder guter Qualität. Die inter-observer Reliabilität der Bilder coronarer Schnittführung zeigte α = 0,7002 für alle Bilder und α = 0,7878 für die Bilder guter Qualität. Die inter-observer Reliabilität für alle transversalen MRT-Bilder ergab α = 0,5662 und bei Bildern guter Qualität α = 0,7307. (3) Die Auswertung der Röntgen- und MRT-Bilder ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen Röntgen und MRT in coronarer Schnittführung hinsichtlich therapeutischen Gesichtspunkten, dem Auftreten einer Reluxation und Aspekten der Nachuntersuchung. Die Anwendung der transversalen Klassifikation hingegen konnte bis dahin nicht diagnostizierte Reluxationen darstellen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie können keinen Vorteil der MRT-Bildgebung in coronarer Schnittführung gegenüber der a.p.-Röntgenaufnahme zeigen. Doch visualisiert die transversale Schnittebene anteroposteriore Reluxationen, die durch Röntgen nicht dargestellt werden können. Die Risiken, die eine Anästhesie bzw. ionisierende Strahlen bergen, abwägend, ergibt sich aus den Ergebnissen dieser Arbeit der Vorschlag eines Algorithmus zur Anwendung einer MRT bei der kongenitalen Hüftgelenkluxation: Die Anästhesie der Reposition sollte ausgenutzt werden, um mittels MRT die sicherer Reposition in coronarer und transversaler Ebene zu sichern. Zeigt sich hierbei ein blandes Bild, können weitere Bildgebungen mittels Röntgen durchgeführt werden. Zeigt sich eine pathologische Hüftsituation, so ist zuerst die Reposition und im Anschluss die MRT-Bildgebung zu wiederholen. Erst nach blander Bildgebung in beiden Ebenen sollen weitere Kontrollen, beispielsweise nach Gipswechsel, durch Röntgen angefertigt werden.