151. Franz König (1832–1910)
- Author
-
Erich Ebstein
- Abstract
Er wurde am 16. Februar 1832 zu Rotenburg a. d. Fulda geboren, wo sein Vater Leibarzt des Landgrafen von Hessen-Rotenburg war. Er selbst studierte und promovierte in Marburg (1855). Seit 1858 war er bei Roser in Marburg Assistent. In seinen 1912 erschienenen „Lebenserinnerungen“ sagt er uber seinen Lehrer: „Ich habe das Beste, was mir fur mein Lebensziel gedient hat, wahrend meines Aufenthalts bei und durch Roser gelernt und was fur meinen Lebensweg bestimmend war, ich habe seit jener Zeit auf Grund des Gelernten stets die Chirurgie als den Zweck meines Lebens betrachtet.“ Da Konig fur seine Existenz sorgen muste, ging er in die Praxis, zuerst als Landarzt nach Homberg. Bereits 1859 wurde er an das Landkrankenhaus nach Hanau berufen, wo nach 10jahriger Tatigkeit der Ruf an ihn erging, die Leitung der chirurgischen Klinik in Rostock zu ubernehmen, wo er bis 1875 blieb. Dann rief man ihn in derselben Eigenschaft nach Gottingen, das den Kernpunkt seines Lebens bedeutet. Zwanzig Jahre hat er dort segensreich gewirkt, „Viel Gutes und viel unendlich Trauriges habe ich dort erlebt.“ Es war der Tod seiner Frau. 1895 wurde Konig durch den Tod seines altesten Sohnes die Tatigkeit in Gottingen verleidet. Er folgte damals einem an ihn ergangenen Ruf nach Berlin als Nachfolger von Bardelebens. Als er den Neubau der Klinik vollendet sah, gab er die Lehrtatigkeit auf und lebte mit der Neuauflage seiner „Speziellen Chirurgie“ beschaftigt erst in Jena, dann im Grunewald. Er starb am 12. Dezember 1910.
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- 1923
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