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Zusammenfassung Ziel In zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften bilden dedizierte Nachwuchsorganisationen eine wichtige Grundlage der Nachwuchsarbeit. In der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) war eine derartige Nachwuchsorganisation bisher nicht vorhanden. Ziel dieser Arbeit war daher eine Bedarfserhebung unter allen nuklearmedizinischen Berufsgruppen in Deutschland hinsichtlich Gründung und möglicher Ausgestaltung einer Nachwuchsorganisation der DGN („Young DGN“). Methoden Es wurde von einer seitens der DGN beauftragten Initiativgruppe aus jungen DGN-Mitgliedern ein Fragebogen mit 18 Fragen entwickelt. Der Fragebogen wurde zunächst als PDF am 10.12.2021 per E-Mail an die Mitglieder des DGN-Hochschulausschusses verschickt. Als Online-Survey wurde der Fragbogen dann zu 4 weiteren Zeitpunkten zwischen dem 23.12.2021 und dem 18.03.2022 per E-Mail über den DGN-eBrief und am 23.02.2022 per E-Mail über den Verteiler des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner (BDN) verschickt. Ergebnis Die Umfrage schloss am 31.03.2022 mit 111 Antworten (104 Online-Surveys, 7 PDF). Der Altersmedian der Teilnehmenden lag bei 32,5 Jahren (20–80 Jahre). 86% der Teilnehmenden gaben an, Interesse an einer Young DGN zu haben, wovon 67% zu einer aktiven Mitarbeit bereit waren. 79% gaben an, dass die Nuklearmedizin für sie ein spannendes Fach sei. 96% äußerten Interesse an Fortbildungsprogrammen, 60% an einem Mentoring-Programm. 75% denken, dass eine Young DGN die Sichtbarkeit des Faches verbessern könnte. Schlussfolgerung Die Gründung einer Nachwuchsorganisation „Young DGN“ findet großen Anklang unter den nuklearmedizinischen Berufsgruppen in Deutschland. Ein Großteil der Umfrageteilnehmenden kann sich vorstellen, an dieser mitzuwirken. Besonderer Konsens fand sich bei dem Wunsch nach einer Ausweitung des Fortbildungsangebotes.

ZusammenfassungDie vorliegende Übersicht über die Biomarker BNP und NT-pro-BNP wird im Rahmen der Serie „Biomarker“ des Zentralblatts für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie publiziert, die sich mit dem immer häufigeren Gebrauch der Bestimmung von spezifischen Markern bei sog. Manager-Vorsorgen und Check-up-Untersuchungen beschäftigt. BNP und NT-pro-BNP eignen sich grundsätzlich als Marker zur Diagnosestellung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz sowie zur Verlaufsbeurteilung. Hier zeigen diese eine hohe Sensitivität und Spezifität.

Zusammenfassung. Ein unzureichender mütterlicher Folatstatus ist mit höherem Risiko für Neuralrohrdefekte assoziiert. Der Schwellenwert für eine gute Versorgung mit Folat (z.B. Folatkonzentration in den Erythrozyten) liegt bei > 906nmol/L für alle junge Frauen, die schwanger werden können. Diese recht hohe Folatkonzentration soll bereits vor Beginn der Schwangerschaft erreicht werden, was über die Nahrung kaum gelingt. Eine Supplementierung mit Folat oder Folsäure wird deshalb für alle Frauen, die eine Schwangerschaft planen, dringend empfohlen (vier bis acht Wochen vor Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Trimesters). Folat-Supplementation kann zwar auf die Populationsebene das Risiko für Neuralrohrdefekte deutlich senken (ca. 50%), kann jedoch nicht alle Fälle verhindern. Neuere Studien zeigen, dass auch eine niedrige mütterliche Cholin- und Vitamin-B12-Zufuhr während der Schwangerschaft mit höherem Risiko für Neuralrohrdefekte assoziiert ist. Die Rolle von Cholin in der Gehirnentwicklung des Fötus und von Säuglingen ist auf Grund seiner Funktion als Quelle für Methylgruppen, Acetylcholin und Zellmembran-Phospholipide biologisch plausibel und nicht vollständig mit Folat austauschbar. Die Daten zur Assoziation zwischen der mütterlichen Cholinzufuhr während der Präkonzeption, dem ersten Trimenon, und in der Stillzeit und der fetalen Hirnentwicklung deuten auf einen kausalen Zusammenhang hin. Die Aufnahmeempfehlung für Cholin liegt bei 480mg/Tag für schwangere und 550mg/Tag für stillende Frauen. Die Cholin-Aufnahme (hauptsächlich über tierbasierte Ernährung) liegt im Durchschnitt bei ca. 300mg/Tag und ist somit unzureichend für eine optimale Versorgung während der Schwangerschaft. Bisher existieren keine konkreten Empfehlungen zur Cholin-Supplementation vor und während der Schwangerschaft. In Europa werden Präventionsansätze auf Populationsebene in der Regel nur unzureichend befolgt. Deshalb ist die individuelle Beratung von jungen Frauen, die eine Schwangerschaft planen, relevanter denn je.

Purpose Glioma patients, especially recurrent glioma, suffer from a poor prognosis. While advances to classify glioma on a molecular level improved prognostication at initial diagnosis, markers to prognosticate survival in the recurrent situation are still needed. As 18 kDa translocator protein (TSPO) was previously reported to be associated with aggressive histopathological glioma features, we correlated the TSPO positron emission tomography (PET) signal using [18F]GE180 in a large cohort of recurrent glioma patients with their clinical outcome. Methods In patients with [18F]GE180 PET at glioma recurrence, [18F]GE180 PET parameters (e.g., SUVmax) as well as other imaging features (e.g., MRI volume, [18F]FET PET parameters when available) were evaluated together with patient characteristics (age, sex, Karnofsky-Performance score) and neuropathological features (e.g. WHO 2021 grade, IDH-mutation status). Uni- and multivariate Cox regression and Kaplan–Meier survival analyses were performed to identify prognostic factors for post-recurrence survival (PRS) and time to treatment failure (TTF). Results Eighty-eight consecutive patients were evaluated. TSPO tracer uptake correlated with tumor grade at recurrence (p IDH-wild-type versus IDH-mutant tumors. Within the subgroup of IDH-mutant glioma (n = 46), patients with low SUVmax (median split, ≤ 1.60) had a significantly longer PRS (median 41.6 vs. 25.3 months, p = 0.031) and TTF (32.2 vs 8.7 months, p = 0.001). Also among IDH-wild-type glioblastoma (n = 42), patients with low SUVmax (≤ 1.89) had a significantly longer PRS (median not reached vs 8.2 months, p = 0.002). SUVmax remained an independent prognostic factor for PRS in the multivariate analysis including CNS WHO 2021 grade, IDH status, and age. Tumor volume defined by [18F]FET PET or contrast-enhanced MRI correlated weakly with TSPO tracer uptake. Treatment regimen did not differ among the median split subgroups. Conclusion Our data suggest that TSPO PET using [18F]GE180 can help to prognosticate recurrent glioma patients even among homogeneous molecular subgroups and may therefore serve as valuable non-invasive biomarker for individualized patient management. Graphical abstract

Purpose The aim of this study was to build and evaluate a prediction model which incorporates clinical parameters and radiomic features extracted from static as well as dynamic [18F]FET PET for the survival stratification in patients with newly diagnosed IDH-wildtype glioblastoma. Methods A total of 141 patients with newly diagnosed IDH-wildtype glioblastoma and dynamic [18F]FET PET prior to surgical intervention were included. Patients with a survival time ≤ 12 months were classified as short-term survivors. First order, shape, and texture radiomic features were extracted from pre-treatment static (tumor-to-background ratio; TBR) and dynamic (time-to-peak; TTP) images, respectively, and randomly divided into a training (n = 99) and a testing cohort (n = 42). After feature normalization, recursive feature elimination was applied for feature selection using 5-fold cross-validation on the training cohort, and a machine learning model was constructed to compare radiomic models and combined clinical-radiomic models with selected radiomic features and clinical parameters. The area under the ROC curve (AUC), accuracy, sensitivity, specificity, and positive and negative predictive values were calculated to assess the predictive performance for identifying short-term survivors in both the training and testing cohort. Results A combined clinical-radiomic model comprising six clinical parameters and six selected dynamic radiomic features achieved highest predictability of short-term survival with an AUC of 0.74 (95% confidence interval, 0.60–0.88) in the independent testing cohort. Conclusions This study successfully built and evaluated prediction models using [18F]FET PET-based radiomic features and clinical parameters for the individualized assessment of short-term survival in patients with a newly diagnosed IDH-wildtype glioblastoma. The combination of both clinical parameters and dynamic [18F]FET PET–based radiomic features reached highest accuracy in identifying patients at risk. Although the achieved accuracy level remained moderate, our data shows that the integration of dynamic [18F]FET PET radiomic data into clinical prediction models may improve patient stratification beyond established prognostic markers.

ZusammenfassungEin Krafttraining kann die von muskuloskeletalen Beschwerden betroffene Körperregion durch gezielte Kräftigung der dazugehörigen Muskulatur stärken und kann somit diesen Beschwerden, aber auch Fehlhaltungen entgegenwirken. Ziel ist die Stabilisierung und Kräftigung des Muskel-Skelett-Systems, sodass eine erhöhte Belastbarkeit erreicht werden kann. In diesem Beitrag werden zunächst allgemeine Grundsätze zum Krafttraining vorgestellt samt der dazugehörigen Belastungsnormative und deren methodischen Umsetzungsprinzipien. Anschließend wird das Krafttraining als verhaltenspräventive Maßnahme im Rahmen von erfolgreich durchgeführten Untersuchungen bei verschiedenen Berufsgruppen zur Therapie berufsbedingter Muskel-Skelett-Beschwerden vorgestellt und somit in den aktuellen Wissensstand dieser Thematik eingeordnet. Es zeigt sich, dass solche Interventionen am Arbeitsplatz einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden haben.