Die Kullas in den Dörfern im Westkosovo, in Nordalbanien und im Südosten Montenegros sind typische Beispiele für die traditionelle Architektur dieser Länder, die zu Wohnzwecken und zum Schutz vor den Feinden der damaligen Zeit errichtet wurden. Aufgrund ihrer Ausrichtung, ihrer Lage im topografischen Gelände, ihrer natürlichen Baumaterialien und -techniken, ihrer natürlichen Belüftung, Beleuchtung und Beheizung sowie ihrer architektonischen Gestaltung können diese historischen Gebäude als Laboratorien für nachhaltige volkstümliche Architektur betrachtet werden. Allerdings, im Anbetracht vieler Gründe, angefangen bei politischen Fragen in den Ländern, unsachgemäßer Behandlung und mangelnder Instandhaltung, werden diese historischen Gebäude jedoch eher vernachlässigt, und die Möglichkeit, sie zu erhalten und an die heutigen Bedürfnisse anzupassen, wird von den Eigentümern und anderen relevanten Interessengruppen nicht in Betracht gezogen. Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der albanischen Kullas für ihre Besitzer/Nutzer, die lokalen Gemeinschaften und die Entwicklung ihres Umfelds zu untersuchen und zu analysieren. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit dieser Bauwerke, die vor langer Zeit von Handwerkern errichtet wurden, die damals das Konzept der nachhaltigen Architektur im Sinn hatten, analysiert und nachgewiesen. Schließlich werden Optionen für den Erhalt dieser Strukturen und die Optimierung ihres thermischen Komforts aufgezeigt, damit sie nicht länger als "in der Zeit eingefrorene Museen", sondern als lebendiges Kulturerbe betrachtet werden. Die nachhaltige Aufwertung dieser Gebäude könnte als Modell für die gleichen Gebäudestrukturen in den grenzüberschreitenden Gebieten des Kosovo, Albaniens und Montenegros dienen., Kullas in the villages Western Kosovo, North Albania and South-East Montenegro represent typical examples of vernacular and traditional architecture of these countries, built on purposeof residing and protection from enemies of the time. Because of their orientation, situation in the topographic terrain, natural building materials and techniques, natural ventilation, lighting and heating and architectural layout, these historic buildings may be considered as laboratories for sustainable vernacular architecture. However, considering a lot of reasons, starting from political issues in the countries, improper treatments and lack of maintenance, these historic buildings tend to somehow be neglected, and the possibility to be conserved and adapted for the contemporary needs is not being considered by the owners and other relevant stakeholders. This study will aim to explore and analyze the significance of Albanian kullas for their owners/users, local communities and their context development. Moreover, it will analyze and prove the sustainability of these structures, built long time ago by craftsmen who at that time had in mind the concept of sustainable architecture. Finally, it will give options on preserving these structures and optimizing their thermal comfort, so that they are no longer seen as “museums frozen in time” but rather living heritage sites. The sustainable upgrade of these buildings could serve as replicated models for same building structures that lie in the cross-border territories of Kosovo, Albania and Montenegro.