51. „Fast-track-Rehabilitation“ in der Thoraxchirurgie
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Gregor, J.I., Schwenk, W., Mall, J., Kilian, M., Spies, C., Bloch, A., Müller, J.M., and Rückert, J.C.
- Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Bei der „Fast-track-Rehabilitation“ handelt es sich um ein strukturiertes multimodales perioperatives Behandlungskonzept zur Beschleunigung der postoperativen Rekonvaleszenz, dessen Erfolg bereits in der Viszeralchirurgie nachgewiesen werden konnte. Allerdings existieren bislang kaum Daten aus der Thoraxchirurgie und die Relevanz dieses Konzeptes bei thoraxchirurgischen Eingriffen ist unklar. Patienten und Methoden: In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurde ein perioperatives „Fast-track-Behandlungskonzept“ für thoraxchirurgische Eingriffe in der Klinik eingeführt und die Ergebnisse evaluiert. Dieses „Fast-track-Programm“ beinhaltet eine spezielle erweiterte Aufklärung der Patienten über das gesamte Konzept, eine intensive perioperative Atemtherapie, eine thorakale Periduralanalgesie, eine forcierte Mobilisation und einen frühzeitigen Beginn der postoperativen Nahrungsaufnahme. Ergebnisse: Fünfzig konsekutive Patienten mit benignen oder malignen Lungenerkrankungen im Alter von 64 (22–78) Jahren wurden thorakoskopisch (n=15) oder über eine Thorakotomie (n=35) operiert und perioperativ nach dem „Fast-track-Programm“ behandelt. Alle Patienten wurden bereits 4 h postoperativ mobilisiert und erhielten Vollkost. Die Inzidenz der allgemeinen postoperativen Komplikationen betrug in dieser Serie 0%. Die mediane postoperative Verweildauer lag bei 4,5 (1,5–28,5) Tagen. Lokale Komplikationen waren selten und die Wiederaufnahmerate betrug 6%. Die Akzeptanz dieses Therapiekonzeptes von Seiten der Patienten ist sehr hoch. Schlussfolgerung: Die „Fast-track-Rehabilitation“ führt zu einer Verminderung der allgemeinen Komplikationen und zur Beschleunigung der Rehabilitation bei thoraxchirurgischen Eingriffen.
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- 2024
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