51. Kommentar zum Positionspapier der EACPR zur Etablierung eines europaweiten Curriculums für eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie
- Author
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Christof Burgstahler, Axel Schmermund, S. Berrisch-Rahmel, Stefan Möhlenkamp, Josef Niebauer, Jürgen Scharhag, K.-P. Mellwig, Martin Halle, Herbert Löllgen, and A. Preßler
- Subjects
Gynecology ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,business.industry ,Medicine ,030212 general & internal medicine ,030204 cardiovascular system & hematology ,Cardiology and Cardiovascular Medicine ,business - Abstract
Sport- und bewegungsbezogene Fragestellungen haben in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung in der Pravention und Therapie kardiologischer Krankheitsbilder erlangt. Beispiele sind die Erkennung und Beurteilung kardialer Risiken im Leistungs- und Freizeitsport sowie der Einsatz individualisierter Trainingsinterventionen bei Patienten mit kardiometabolischen Risikoprofilen oder manifesten Herzerkrankungen. Die notwendigen differenzialdiagnostischen und therapierelevanten Kenntnisse werden allerdings bisher nur unzureichend in bestehenden Weiterbildungsordnungen erfasst. Um dieser Entwicklung im Hinblick auf eine Qualitatssicherung Rechnung zu tragen, hat die Sektion Sportkardiologie der European Association for Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) kurzlich ein Positionspapier zur Erlangung einer Zusatzqualifikation Sportkardiologie auf europaischer Ebene vorgelegt. Das Paper fasst die fur eine entsprechende Qualifikation erforderlichen Fachkenntnisse zusammen und schlagt vor, diese entweder auf Basis einer facharztlich-kardiologischen oder facharztlich-sportmedizinischen Weiterbildung erlangen zu konnen. Der Fokus der europaischen Initiative liegt uberwiegend im Bereich der Pravention des plotzlichen Herztodes im Leistungssport. Die Autoren dieses Kommentars begrusen die Initiative ausdrucklich, da auch in Deutschland ein groser Bedarf an qualitatsgesichertem sportkardiologischem Fachwissen besteht. Im Gegensatz zur EACPR wird aber eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie ausschlieslich auf Basis eines Facharztes Kardiologie mit Zusatzqualifikation Sportmedizin befurwortet. Zudem sollten neben kardiologischen Aspekten des Leistungssports auch Fragestellungen aus der Primar- und Sekundarpravention kardialer Erkrankungen mindestens ebenburtig betont werden. Ziel ist die Etablierung klarer sportkardiologischer Kompetenzen und Richtlinien, um Patienten und Sportlern einen optimalen Benefit aus sportlicher Aktivitat bei minimalem Risiko zu gewahrleisten.
- Published
- 2015