Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wurden am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft verschiedene Analysen durchgeführt, die als Grundlage für die Ausarbeitung einer BMELV-Zukunftsstrategie Gartenbau genutzt werden sollen. Die Untersuchungen dienen der Erarbeitung wettbewerbsrelevanter Informationen, kön-nen jedoch nicht als umfassende Wettbewerbsanalyse angesehen werden. Letztere hätte den zeitlichen Rahmen der Analysen gesprengt. In diesem Working Paper werden die Arbeiten des Thünen-Instituts in diesem Kontext präsentiert und übergreifend interpretiert. Im Einzelnen wurden folgende Untersuchungen zur Wettbewerbsfähigkeit des Gartenbaus in Deutschland durchgeführt: Befragung von Stakeholdern zu den Problemen und Hemmnissen sowie den Chancen und Potenzialen von Strategien für die Entwicklung des deutschen Gartenbaus, deskriptive Analyse des Produktionsgartenbaus anhand von Verkaufserlösen, Verbrauch und Außenhandel, Übersicht über die Struktur des Dienstleistungsgartenbaus in Deutschland, Untersuchung der Rentabilitätsentwicklungen der gärtnerischen Produktionssparten, Analyse der zu erwartenden Nachfrageentwicklungen nach gartenbaulichen Produkten und Dienstleistungen unter dem Einfluss des demografischen Wandels, Bestandsaufnahme wichtiger staatlicher Einflussgrößen im Gartenbau und Organisation, Durchführung und Auswertung des Workshops Kooperationen und Wert-schöpfungsketten im Gartenbau. Im Folgenden werden themenübergreifend von der betrieblichen Ebene ausgehend über Absatz- und Nachfrageaspekte die Kernergebnisse und -schlussfolgerungen dieser Untersuchungen zu-sammengefasst und die wesentlichen Handlungsempfehlungen vorgestellt.Vor dem Hintergrund eines intensiven Strukturwandels, der in allen Sparten des Gartenbaus und insbesondere im Gemüsebau beobachtet werden kann, zeigen die Untersuchungen eine eher mäßige Rentabilität des Gartenbausektors, auch wenn die Flächen- und die Arbeitsproduktivität in den Betrieben aller Sparten in den vergangenen 15 Jahren durchaus gesteigert werden konnten. Negativ auf die Ren-tabilität wirkte vor allem die Steigerung der Kosten von Produktionsfaktoren. Hier sind insbeson-dere die Kosten der Arbeit sowie die der Energie zu nennen. In der Vergangenheit konnten die steigenden Energiekosten durch Innovationen in Technik und Kulturführung weitgehend kom-pensiert werden. Die zukünftigen Handlungsmöglichkeiten zur Abfederung weiterer Energiepreissteigerungen erscheinen jedoch eher begrenzt. Dagegen ist für den Faktor Arbeit zu erwarten, dass die Rationalisierung im Gartenbau fortschreitet, um den Anstieg der Arbeitskosten zu begrenzen. Dafür wird die Entwicklung von neuen Technologien für den Gartenbau auch in Zukunft erforderlich sein. Diese Entwicklung ist insbesondere im Zierpflanzenbau schon relativ weit fortgeschritten. On behalf of the Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection (BMELV) at the Thünen Institute of Farm Economics several analyses were carried out as an information basis for the elaboration of the Ministry's strategy for the future of horticulture in Germany. In this context the analyses presented in this Working Paper aim at providing information on the competi-tiveness of the sector and provides an interpretation of the results with respect to policy recommendations. The following studies on aspects of competitiveness of horticulture in Germany were conducted: a survey among stakeholders on constraints and problems as well as opportunities and potential strategies for the development of German horticulture, a descriptive analysis of the horticultural sector and the foreign trade with horticultural products, an overview of the business structures in the gardening and landscaping sector, an analysis of the developments in profitability of the horticultural branches, an investigation of the expected developments in demand of horticultural products and services considering demographical change, a review of public policy influence on horticulture and the organization, implementation and analysis of a workshop cooperation and value chains in German horticulture. This summary presents the key results and conclusions from these analyses across the studies starting at the level of the horticultural enterprises, followed by aspects of marketing and de-mand of horticultural products and finally derives recommendations. The results show that profits have been rather moderate for all horticultural branches over the past 15 years, despite of intensive structural change, particularly in vegetable production. Yet, both land and labor productivity has increased for horticultural farms of all branches. Increasing costs of production, particularly for energy and labor, have impacted negatively on profitability. The lack of qualified skilled labor is already a problem for many farms and will become more se-vere in the future. A continued mechanization to reduce labor costs is expected. Hence, for the development of the farms in the future, further technology development will be necessary.