1. Inanspruchnahme einer Anschlussrehabilitation nach orthopädischer Operation – Beeinflusst die Fallschwere das Rehabilitationssetting (ambulant vs. stationär)?
- Author
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Rainer Kaluscha, Julia Dannenmaier, Gert Krischak, Sabrina Ritter, and Silke Jankowiak
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,Rehabilitation ,business.industry ,medicine.medical_treatment ,Postoperative rehabilitation ,030210 environmental & occupational health ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,030220 oncology & carcinogenesis ,Knee rehabilitation ,medicine ,business - Abstract
Zusammenfassung Ziel Ziel der Untersuchung war es, Prädiktoren für das Rehabilitationssetting (ambulant vs. stationär) nach Akutaufenthalt zu bestimmen, um Hinweise auf die Bedeutung der Fallschwere beim Zugang zu einer bestimmten Rehabilitationsform zu erhalten. Methode Für die Auswertungen wurden Patienten2 ausgewählt, bei denen zwischen 2005 und 2010 eine Totalendoprothese (TEP) an Hüfte oder Kniegelenk implantiert oder eine Bandscheibenoperation vorgenommen wurde. Anhand anonymisierter Routinedaten der AOK Baden-Württemberg sowie der Deutschen Rentenversicherungen Bund und Baden-Württemberg wurde mittels logistischer Regression die Wahrscheinlichkeit modelliert, eine stationäre Anschlussrehabilitation (AR) durchzuführen. Ergebnisse Über alle 3 Operationsgruppen hinweg führten Patienten, die unmittelbar nach dem Akutaufenthalt zur AR kamen, eher eine stationäre Maßnahme durch, als Patienten, die nach einer häuslichen Übergangszeit zur Rehabilitation kamen. Mit zunehmendem Alter sowie bei Komorbiditäten wurde häufiger eine stationäre AR in Anspruch genommen. Die Wahrscheinlichkeit einer stationären Durchführung nahm im Zeitraum zwischen 2005 und 2009 ab. Schlussfolgerung Neben der Fallschwere scheinen Kontextfaktoren für das Setting der AR eine Rolle zu spielen. Bei der bedarfsorientierten Zugangssteuerung zu einer bestimmten Rehabilitationsform sind individuelle Rahmenbedingungen, wie bspw. die Versorgung durch das familiäre Umfeld bzw. die Erreichbarkeit therapeutischer, pflegerischer und medizinischer Angebote, und medizinische Parameter, d. h. die Erkrankungsschwere, gegeneinander abzuwägen.
- Published
- 2019
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