1. Tralokinumab bei atopischer Dermatitis
- Author
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Thomas Bieber, Stephan Weidinger, Andreas Wollenberg, and Margitta Worm
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Medicine ,Dermatology ,business - Abstract
Atopische Dermatitis (AD) ist eine haufige chronisch-entzundliche Krankheit mit rezidivierenden ekzematosen Lasionen und starkem Pruritus. Sie kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Betroffenen haben. Zur komplexen Pathophysiologie der AD tragen genetische Pradisposition und umweltbedingte Provokationen wesentlich bei. Mechanistisch konnen diese Einflusse die Storung der epidermalen Barriere, Anomalien des Mikrobioms der Haut und eine in Richtung Typ-2-Immunitat verschobene Immunantwort fordern. Unser zunehmendes Verstandnis der beteiligten immunologischen Prozesse unterstreicht eine Schlusselrolle von Interleukin-13 (IL-13). Diese Ubersicht bewertet Tralokinumab, einen hochaffinen monoklonalen Antikorper, der spezifisch an IL-13 bindet und dieses inhibiert. Basierend auf Ergebnissen einer Dosisfindungsstudie wurde Tralokinumab 300 mg alle zwei Wochen (Q2W) subkutan (SC) in drei relevanten klinischen Phase-III-Studien bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AD untersucht, die unter alleiniger Behandlung mit topischen Kortikosteroiden unzureichend kontrolliert wurde. Tralokinumab war einem Placebo hinsichtlich des Anteils an Patienten, die IGA 0/1 und EASI-75 in Woche 16 (primare Endpunkte) erreichten, signifikant uberlegen und verbesserte zudem die Werte fur schlimmsten taglichen Pruritus, Dermatology Life Quality Index (DLQI) und Scoring Atopic Dermatitis (SCORAD) (sekundare Endpunkte). Das Ansprechen nach 16 Wochen dauerte wahrend der Nachsorge an. Zudem wurde die Behandlung mit Tralokinumab bei einer dem Placebo vergleichbaren Gesamthaufigkeit und Schwere unerwunschter Ereignisse gut vertragen.
- Published
- 2021
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