1. Einfluss galvanischer Durchströmung auf den 'sekundären Widerstand' von Froschmuskeln und Modellkörpern aus koaguliertem Hühnereiweiss
- Author
-
F. Scheminzky and W. Albrecht
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,media_common.quotation_subject ,medicine ,Cell Biology ,Plant Science ,General Medicine ,Art ,media_common - Abstract
In Fortfuhrung und Erganzung der Untersuchungen von Habenicht (9) und Fine singer (10) wurden an Froschmuskeln und Zylindern aus koaguliertem Huhnereiweis die von Du Bois-Reymond (8) beschriebenen polaren Wirkungen des galvanischen Stromes auf „feuchte porose Korper“ weiter verfolgt; sie bestehen aus Alkalisierung und Quellung unter der Kathode, Sauerung, Schrumpfung und Erhohung des elektrischen Leitungswiderstandes (Ausbildung eines „sekundaren Widerstandes“) unter der Anode. Als Kriterium der besprochenen Stromwirkung wurde hier das Auftreten des „sekundaren Widerstandes“ herangezogen; es konnte nachgewiesen werden, das dieser ein reeller Widerstand sein mus, das zwischen Stromstarke und der zu seiner Ausbildung erforderlichen Zeit eine verkehrt-lineare Abhangigkeit besteht und das er wahrend einer Pause in der galvanischen Durchstromung sich nicht zuruckbildet, wohl aber nach einer Stromwendung rasch zusammenbricht. Auf Grund der Erfahrungen von Habenicht (9) und Finesinger (10) mussen diese Befunde auch fur die ubrigen Kennzeichen des Du Bois-Reymondschen Stromeffektes gelten. Dieser verhalt sich daher ganz ahnlich wie gewisse physikalisch-chemische Stromwirkungen in Reiz- und Ermudungsversuchen an biologischen Objekten. Es kann daher vermutet werden, das zwischen den beiden Erscheinungsgruppen ein Zusammenhang besteht, wofur auch sprechen wurde, das der Du Bois-Reymondsche Stromeffekt beispielsweise am Froschmuskel durchaus in jenen Zeitabschnitten und mit jenen Stromstarken auftreten kann, die in Reiz- und Ermudungsversuchen gewohnlich zur Anwendung kommen.
- Published
- 1937
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