Birkenpollen-assoziierte Nahrungsmittelallergien und atopische Krankheiten haben in den letzten Jahrzehnten weltweit zugenommen, das belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien. In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf der Kreuzallergie zwischen Äpfeln und Birkenpollen. Im Zuge eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der Medizinischen Universität Wien im Jahr 2019 stand die Identifizierung von Apfelsorten, die potentiell als allergenarm eingestuft werden können, im Vordergrund. Eine gezielte Identifizierung allergenarmer Apfelsorten kann allergischen Personen den symptomfreien Genuss von Äpfeln ermöglichen und damit insgesamt zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung beitragen. Um allergikerfreundliche Apfelsorten zu identifizieren, wurde eine Studie mit insgesamt 35 Proband*innen durchgeführt, die sowohl an einer Birkenpollenallergie als auch an einer Apfelallergie leiden. Anhand verschiedener Tests, wie einer Untersuchung der allergischen Reaktion nach dem Apfelkonsum, einem Skin Prick Test und einem IgE-Immuno-Blot, wurden die allergenen bzw. hypoallergenen Eigenschaften der getesteten Apfelsorten (Bay 4069/Gräfin Goldach, Bay 4152, Bay 4210/Sonnenglanz, Santana, Golden Delicious (Bay), Golden Delicious (Spar)) untersucht. Abgesehen vom Nachweis von Antigenen mittels Immuno-Blot kamen dafür im Labor zum einen biochemische Methoden, wie beispielsweise der BCA-Test, der Western Blot und die SDS-PAGE, und zum anderen Färbemethoden, wie die Silberfärbung und die Coomassie Blau-Färbung, zum Einsatz. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests wurden in der vorliegenden Arbeit besonders auf die in der wissenschaftlichen Literatur häufig zu findende Annahme, dass neuere Apfelsorten wie Golden Delicious stärkere allergische Reaktionen auslösen als ältere, untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Sorte Golden Delicious im Vergleich mit den anderen getesteten Apfelsorten tatsächlich starke allergene Eigenschaften aufweist. Sowohl beim SPT als auch bei der Testung der oralen Symptome zeigten die Proband*innen im Schnitt deutlich erkennbare allergische Reaktionen auf Golden Delicious Äpfel, wohingegen die Reaktionen auf die Sorte Bay 4090/Gräfin Goldach nur sehr schwach ausfielen. Abgesehen von den Ergebnissen der Studie verweist die abschließende Diskussion in dieser Arbeit auch auf die Rolle von Mal d 1 in Äpfeln, auf gesundheitliche Aspekte bzw. mögliche Schlussfolgerungen für Apfelallergiker*innen und auf offene Fragen und zukünftige Forschungsfelder in Hinblick auf die Forschung zum Birken-Apfel-Syndrom. Birch pollen-associated food allergies and atopic diseases have increased worldwide in recent decades, as evidenced by numerous scientific studies. The following paper focuses on the cross allergy between apples and birch pollen. In the course of a scientific research project at the Institute of Pathophysiology and Allergy Research of the Medical University of Vienna in 2019, the focus was on the identification of apple varieties that can potentially be classified as low in allergens. Targeted identification of low-allergen apple varieties may allow allergic individuals to enjoy apples without symptoms and thus contribute to a balanced and healthy diet overall. In order to identify allergy-friendly apple varieties, a study was conducted with a total of 35 subjects suffering from both birch pollen allergy and apple allergy. The allergenic or hypoallergenic properties of the tested apple varieties (Bay 4069/Gräfin Goldach, Bay 4152, Bay 4210/Sonnenglanz, Santana, Golden Delicious (Bay), Golden Delicious (Spar)) were investigated using various tests, such as an examination of the allergic reaction after apple consumption, a skin prick test and an IgE immuno-blot. Apart from the detection of antigens by immuno-blot, biochemical methods such as the BCA test, Western blot and SDS-PAGE, and staining methods such as silver staining and Coomassie blue staining were used in the laboratory. In the present work, the results of the tests performed were particularly examined for the assumption, frequently found in the scientific literature, that newer apple varieties such as Golden Delicious cause stronger allergic reactions than older ones. It was found that the Golden Delicious variety does indeed exhibit strong allergenic properties compared to the other apple varieties tested. In the SPT as well as in the testing of oral symptoms, the test persons showed on average clearly recognizable allergic reactions to Golden Delicious apples, whereas the reactions to the variety Bay 4090/Gräfin Goldach were only very weak. Apart from the results of the study, the final discussion in this paper also refers to the role of Mal d 1 in apples, to health aspects and possible conclusions for apple allergy sufferers, and to open questions and future research fields with regard to research on birch-apple syndrome.