Does the culture in which a woman grows up influence her labor market decisions once she has had a child? To what extent might the culture of her present social environment shape maternal labor supply? To address these questions, we exploit the setting of German reunification. A state socialist country, East Germany strongly encouraged mothers to participate in the labor market full-time, whereas West Germany propagated a more traditional male breadwinner-model. After reunification, these two cultures were suddenly thrown together, with consequent increased social interactions between East and West Germans through migration and commuting. A comparison of East and West German mothers on both sides of the former Inner German border within the same commuting zone shows that culture matters. Indeed, East German mothers return to work more quickly and for longer hours than West German mothers even two decades after reunification. Second, in exploiting migration across this old border, we document a strong asymmetry in the persistence of the culture in which women were raised. Whereas East German female migrants return to work earlier and work longer hours than their West German colleagues even after long exposure to the more traditional West German culture, West German migrants adjust their post-birth labor supply behavior nearly entirely to that of their East German colleagues. Finally, taking advantage of differential inflows of East German migrants across West German firms in the aftermath of reunification, we show that even a partial exposure to East German colleagues induces 'native' West German mothers to accelerate their return to work after childbirth, suggesting that migration might be a catalyst for cultural change. Werden die Arbeitsmarktentscheidungen von Müttern von der Kultur beeinflusst, in der die Frauen aufgewachsen sind? Und wie wirkt sich das aktuelle soziale Umfeld auf das Arbeitsangebot von Müttern aus? Um diese Fragen zu beantworten, vergleichen wir ost- und westdeutsche Frauen im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Im sozialistischen Osten wurde die Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern forciert, während in Westdeutschland das traditionelle Modell des männlichen Hauptverdieners verbreitet war. Nach der Wiedervereinigung wurden beide Kulturen plötzlich miteinander konfrontiert und dieser Austausch wurde durch die darauffolgenden Migrations-und Pendlerströme weiter verstärkt. Vergleicht man ost- und westdeutsche Mütter entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze innerhalb desselben grenzüberschreitenden lokalen Arbeitsmarktes, zeigt sich, dass Kultur für deren Arbeitsmarktentscheidungen eine entscheidende Rolle spielt. Selbst 20 Jahre nach der Wiedervereinigung kehren ostdeutsche Mütter früher in ihren Beruf zurück und arbeiten mehr Stunden als westdeutsche Mütter. In einem zweiten Schritt betrachten wir ost- und westdeutsche Migrantinnen im jeweils anderen Landesteil und zeigen, dass die ost- und westdeutsche Kindheitskultur unterschiedlich persistent ist. Während ostdeutsche Migrantinnen früher nach der Geburt ihres Kindes in den Beruf zurückkehren und auch mehr Stunden arbeiten als ihre westdeutschen Kolleginnen selbst wenn sie schon lange in der traditionelleren westdeutschen Kultur gelebt haben, passen sich westdeutsche Migrantinnen in ihrem Arbeitsangebot nach der Geburt fast komplett ihren ostdeutschen Kolleginnen an. In einem letzten Schritt nutzen wir aus, dass westdeutsche Firmen unterschiedlich stark von Migrationsströmen von Ost nach West betroffen waren und finden, dass westdeutsche Frauen selbst in ihrem eigenen kulturellen Umfeld durch den Kontakt zu ostdeutschen Frauen ihr Verhalten ändern und früher nach der Geburt ihres Kindes in den Beruf zurückkehren. Dies deutet darauf hin, dass Migration ein Katalysator für kulturellen Wandel sein kann.