1. Anwendung von frisch isolierten und kryokonservierten Nabelschnurzellen f�r das Tissue Engineering von kardiovaskul�ren Geweben
- Author
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L. Krämer, R. Sodian, R. Hetzer, and C. Lüders
- Subjects
Pulmonary and Respiratory Medicine ,Gynecology ,medicine.medical_specialty ,Chemistry ,medicine ,Surgery ,Cardiology and Cardiovascular Medicine - Abstract
Das Grundprinzip des Tissue Engineering besteht darin aus korpereigenen (autologen) Zellen funktionsfahige Gewebe herzustellen. Als mogliche autologe Zellquelle bietet sich die Nabelschnur an, aus deren Gefasen vaskulare Zellen gewonnen werden konnen ohne den Patienten mit einem zusatzlichen Eingriff zu belasten. Kryokonservierung der Zellen ist fur das Tissue Engineering von kardiovaskularen Strukturen von besonderer Bedeutung und hat den Vorteil, dass die Zellen jederzeit verfugbar sind und in einer Art „individueller Zellbank“ aufbewahrt werden konnen. Die hier vorgestellte Untersuchung zeigt das Prinzip der Isolierung und Lagerung von Endothelzellen (human umbilical venous endothelial cells, HUVEC) als auch Myofibroblasten aus der Nabelschnur auf. Endothelzellen als auch Myofibroblasten wurden aus frischen sowie aus kryokonservierten humanen Nabelschnuren isoliert. Gruppe A setzte sich aus Zellen aus frischen Nabelschnuren zusammen; Gruppe B bestand aus Zellen, die aus kryokonservierten Nabelschnuren gewonnen wurden; Gruppe C enthielt Zellen aus frischen Nabelschnuren, die anschliesend als Zellkultur kryokonserviert wurden. Alle Endothelzell- und Myofibroblastenkulturen wurden mit dem entsprechenden Standardnahrmedium, in vitro mehrfach passagiert. Die Zellen wurden im Lichtmikroskop morphologisch untersucht. Eine weitergehende Charakterisierung wurde mit Hilfe der Proliferationsrate und mit immunhistologischen Untersuchungen durchgefuhrt. Eine morphologisch vitale Zellschicht, die in den jeweiligen Versuchsgruppen optisch vergleichbar war, konnte beobachtet werden. Endothelzellen sowie Myofibroblasten der Gruppen A und C unterschieden sich nicht signifikant in ihrem Wachstum. Endothelzellen in Gruppe B dagegen wiesen eine deutlich geringere Proliferationsrate auf. Myofibroblasten der Gruppe B sind nicht gewachsen. Die in dieser Studie vorgestellte Versuchsanordnung zeigt verschiedene Moglichkeiten der Kryokonservierung von vaskularen Nabelschnurzellen fur das Tissue Engineering von kardiovaskularen Strukturen. Zellen aus kryokonserviertem Gewebe wiesen eine signifikant geringere Proliferation mit einem fruhen Zelltod als Folge auf. Zellen aus kryokonservierten Zellkulturen zeigten im Vergleich zu frisch isolierten Zellen vergleichbare Charakteristika. Basierend auf diesen Ergebnissen besteht die Moglichkeit kryokonservierte Zellkulturen aus der Nabelschnur als mogliche Zellquelle fur das Tissue Engineering von kardiovaskularen Strukturen zu verwenden. Des Weiteren bietet diese Methode die Moglichkeit eine „individuelle Zellbank“ fur das Tissue Engineering von kardiovaskularen Strukturen einzurichten.
- Published
- 2003
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