1. Der Einfluss von Immunsuppression und chronischen Nierenerkrankungen auf das Ansprechen auf COVID-19-Impfungen
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Sören L. Becker, Andreas Kronbichler, Anja L. Scheuer, Martina Sester, Gunnar H. Heine, and Martin Windpessl
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,2019-20 coronavirus outbreak ,immunosuppression ,Coronavirus disease 2019 (COVID-19) ,business.industry ,SARS-CoV-2 ,Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) ,medicine.medical_treatment ,Immunogenicity ,COVID-19 ,Immunosuppression ,General Medicine ,vaccination ,kidney diseases ,Immunsuppression ,medicine ,Impfung ,Nierenerkrankungen ,business - Abstract
Was ist neu? Wie effektiv sind die zugelassenen Impfstoffe bei Nierenerkrankungen und Immunsupprimierten? Zahlreiche Beobachtungsstudien legen nahe, dass vor allem eine systemische Immunsuppression eine geringe oder fehlende Antikörperbildung bedingt. Auch Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung, insbesondere mit Dialysepflichtigkeit, ohne Einnahme systemischer Immunsuppressiva haben ein reduziertes humorales Ansprechen. Ich habe eine COVID-19-Erkrankung durchgemacht. Ist für mich eine COVID-19-Impfung sinnvoll? Nach durchgemachter COVID-19-Erkrankung scheint auch für Nierenkranke eine Boosterung mit einem mRNA-Impfstoff sinnvoll zu sein. Kann ich trotz laufender Immunsuppression geimpft werden? Für Patienten unter Immunsuppression ist das Ansprechen auf Impfstoffe reduziert. Dennoch sollten sie geimpft werden. Eine Anti-CD20-Therapie beeinträchtigt die humorale Immunantwort erheblich. Besteht die Möglichkeit einer Abstoßungsreaktion meines Transplantats bzw. eines Rezidivs der Grunderkrankung? Im Zuge der globalen Impfanstrengungen erscheinen nun einzelne Berichte über Erstmanifestationen, Schübe oder Krankheitsrezidive über das Spektrum autoimmuner Nierenerkrankungen, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung stehen. Da die meisten Rezidive/Abstoßungen behandelbar sind, der Verlauf einer COVID-19-Erkrankung aber oftmals schwer bzw. tödlich ist, überwiegt der Nutzen die Risiken. Habe ich eine dauerhafte Protektion nach erfolgter COVID-19-Impfung? Im Vergleich zur altersentsprechenden gesunden Population weist die nephrologische Patientengruppe nach Impfung deutlich niedrigere Titer auf, welche auch rascher abnehmen (vor allem Evidenz für Transplantierte und Dialyse). Eine frühzeitige Auffrischung sollte auch aufgrund der besorgniserregenden Virusvarianten und der reduzierten Wirksamkeit der Impfstoffe erwogen werden. Nach der ersten Impfserie haben sich keine/kaum Antikörper nachweisen lassen. Gibt es Strategien, die Impfantwort zu verbessern? Viele Länder empfehlen eine 3. Impfdosis für vulnerable Populationen, v. a. auch wegen der reduzierten Antwort nach 2 Dosen bzw. auch des Risikos eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung. Der Einsatz einer Drittimpfung muss aber im Rahmen prospektiver klinischer Studien überprüft werden.
- Published
- 2022
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