1. El Argar (Antas, Almer��a)
- Author
-
Schubart, Hermanfrid, Marzoli, Dirce, Bachmann, Hans-Gert, Liesau, Corina, and Pozo Mar��n, Rafael
- Subjects
Bronze Age ,Arch��ozoologie ,C-14 ,Opfergrube ,fosa cultual ,sacrificial pit ,Umwelt ,Siedlung ,Keramik ,settlement ,cer��mica ,metalurgia ,poblado ,Edad del Bronce ,islamische Zeit ,Islamic Period ,metallurgy ,pottery ,El Agrar ,El Argar ,��poca isl��mica ,Bronzezeit ,archaeozoology ,ecolog��a ,arqueozoolog��a ,Metallurgie ,environment - Abstract
Madrider Mitteilungen, Vol. 55 (2014), Die Siedlung von El Argar hat der bedeutendsten Bronzezeitkultur der Iberischen Halbinsel den Namen gegeben. Nach den Grabungen der Br��der Siret in den 80er Jahren des 19. Jhs., bei denen fast 1000 Hockergr��ber entdeckt wurden, hat erst im Jahre 1991 das Deutsche Arch��ologische Institut Madrid eine Probegrabung unternommen, um die auffallenden Ergebnisse einer geophysikalischen Prospektion weiter zu verfolgen. Im Rahmen einer auf Sondagen beschr��nkten Grabungsgenehmigung wurden auf dem Plateau von El Argar drei Schnitte von nur geringer Ausdehnung angelegt. Ein Steinbau arabischer Zeit (8.���10. Jh. n. Chr.), zahlreiche Schlacken und der Fund einer Luppe charakterisieren eine in dieser Form bisher nicht bekannte Phase und die metallurgischen Aktivit��ten der arabischen Siedler von El Argar. Die Ausrichtung der Probegrabung auf die Untersuchung der durch die geophysikalischen Untersuchungen festgestellten Pl��tze mit m��glicherweise bronzezeitlichen und nun doch arabischer metallurgischer Werkstatt-T��tigkeit schr��nkte die Ergebnisse im Hinblick auf die Beantwortung der Fragen nach der urbanistischen Gliederung und Entwicklung f��r das bronzezeitliche El Argar deutlich ein. Gleichwohl belegen die etwa 1 m starken Schichtabfolgen der bronzezeitlichen Besiedlung, die in allen drei Schnitten angetroffen wurden, die entgegen den Vermutungen gute Erhaltung bronzezeitlicher Siedlungsreste, rechtfertigen das Wagnis einer Probegrabung und versprechen weiteren Grabungen in El Argar Aussicht auf Erfolg. Die Tonware aus der Probegrabung auf El Argar bietet ein Bild, das dem der gleichzeitigen Siedlung von Fuente ��lamo (Cuevas del Almanzora, Almer��a) und den aus den Gr��bern von El Argar in der Zusammensetzung von Grob- und Feinkeramik durchaus entspricht. Die Masse der Keramik ist unverziert, doch fallen Scherben mit einer Verzierung durch h��ngende Dreiecke deshalb besonders auf. Die chronologisch sehr wohl differenzierbaren Keramikformen 5, 6 und 7 treten in ��lteren und j��ngeren Formen in den fundreicheren Schichten von El Argar gemeinsam auf. Eine solche Zusammensetzung kann z. B. in Fuente ��lamo im Horizont III beobachtet werden, was einer Stufe El Argar-B1 entspr��che. M��glicherweise repr��sentieren die weniger m��chtigen Schichten von El Argar, die in den Sondagen erfasst wurden, nur einen kleinen Teil der deutlich sehr viel l��nger andauernden Besiedlungsgeschichte von El Argar. Einzelne Scherben, die sp��t zu datieren w��ren, fanden sich in h��heren Lagen, auch in den Schichten arabischer Zeit, dort dann in sekund��rer Position. Obwohl die Tierknochenfunde dem kleinen Grabungsareal entsprechend nicht zahlreich sind, erwies sich ihre Untersuchung als ��beraus ergiebig. Die Artenvielfalt, ihre Repr��sentativit��t, das Schlachtalter, die Nutzung und der Lebensraum ��hneln im Allgemeinen den Best��nden andere Siedlungen der El Argar-Kultur, doch zeichnen sich in El Argar Besonderheiten ab, die sowohl die Jagd wie auch die Viehwirtschaft betreffen. Eine tiefe Grube, auf deren Boden Scherben absichtlich zerst��rter Gef����e und darauf Skeletteile eines Ferkels und eines Zickleins lagen, k��nnte auf einen besonderen Vorgang hinweisen und ��� mit der gebotenen Vorsicht ��� als Opfergrube gedeutet werden, was hervorzuheben ist, denn kultische Kontexte wurden im Forschungsbereich der El Argar Kultur bisher kaum beobachtet. Die Funde von Tierknochen und Muscheln von El Argar umfassen auch verschiedene Artefakte, doch reicht ihre Anzahl nicht aus, um R��ckschl��sse auf die handwerklichen Aktivit��ten in diesem bronzezeitlichen Siedlungsareal zu ziehen. Eine Best��tigung f��r die chronologische Einordnung des bronzezeitlichen Fundplatzes liefern zwischen 2200 und 2000 v. Chr. angesetzte C-14 Datierungen von den Tierknochen aus der ���Opfergrube��� in Schnitt 3, dem der Stratigraphie nach ��ltesten Kontext der drei Grabungsschnitte, und aus Schnitt 1.
- Published
- 2020
- Full Text
- View/download PDF