1. Laufgewicht einer Schnellwaage – ein archäologischer Fund von Humšcak [Zusammenfassung]
- Author
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Marina Šimek
- Subjects
Antike ,Breznicki Hum ,Humšcak ,Gewicht ,Schnellwaage ,antika ,Breznički Hum ,Humščak ,uteg ,brza vaga - Abstract
Arheološki lokalitet Humščak nalazi se nedaleko Brezničkog Huma u Varaždinskoj županiji. Izuzetan strateški položaj brda visokog 370 m s njegovim morfološkim karakteristikama, blizina vodenog toka i prirodni prolaz potočnom dolinom ukazivali su na vjerojatni arheološki potencijal ovog lokaliteta. Rekognosciranjem Humščaka, provedenim 2010. te probnim arheološkim istraživanjem koje je uslijedilo otkriveni su na nekoliko položaja na vršnom platou brda pretpovijesni , antički i novovjekovni nalazi. U radu se predstavlja jedan od površinskih nalaza - olovni uteg. Obzirom na konstrukcijske elemente radi se o utegu za brzu vagu, poznatu i kao vaga s pomičnim utegom, vaga nejednakih krakova, vaga s polugom. Naziv brza vaga ukazuje na praktičnost naprave, jednostavno rukovanje i brzo određivanje težine tereta; naime, za vaganje se koristi samo jedan uteg koji ne mora imati unaprijed određenu težinu niti mora biti baždaren. Pomicanjem utega po duljoj poluzi vage određuje se na ugraviranoj skali težina tereta obješenog na kraći dio poluge. Skala za vaganje urezuje se na polugu tek kad je uspostavljena ravnoteža poluge bez tereta. Antičke vage najčešće se na dužem kraku imale urezane dvije ili tri skale, ovisno o broju različito razmještenih kuka za teret. Naime, pomicanjem tereta bliže kraju kraće poluge, omogućeno je vaganje većih težina istim utegom. Olovni kuglasti uteg sa Humščaka sačuvan je s ušicom i željeznim člankom s kukom. Težina mu je 768 g, što približno odgovara 2 libre i 1 triens. Slični primjerci poznati su s više lokaliteta no teritorijalno najbliže, a i topografski vrlo slično nalazište je Kuzelin, nedaleko Seseveta, s dva takva nalaza. Pošto je naš uteg površinski nalaz, datiran je prema sličnim primjercima te prema nekim drugim nalazima (tarionik, šiljak strelice) iz gornjih arheoloških slojeva Humščaka u kasnu antiku. U radu se, na primjeru opisanog nalaza, predstavljaju mogućnosti 3D skeniranja i izrade 3D modela sitnih arheoloških predmeta kao načina vizualizacije koji bi mogao zamijeniti klasičan crtež., Unweit vom Dorf Breznički Hum ca 30 km südlich von Varaždin befindet sich der 370 m hohe Berg Humščak, eine archäologische Fundstätte aus verschiedenen Zeitperioden. Dank außerordentlicher, strategischer Lage in hügeliger Landschaft, wie auch östlich angrenzender natürlichen Passage durch das Bachtal von Lonja, war der Berg Humščak in Vorgeschichte, Antike und in früher Neuzeit ein sicheres Zufluchtsort und eine gute Beobachtungsstelle. Zu diesem Schlusse kam man nach einiger Begehungen im Früjahr 2010, als an einigen Stellen am Gipfelplateau mehrere Funde geborgen wurden, darunter auch das im vorliegenden Artikel analysierte Bleigewicht. Es handelt sich, wie es die Analyse der Funktion und der Typologie gezeigt hat, um Gewicht einer römischen Schnellwaage, Balkenwaage oder Laufgewichtwaage. Das praktische Gerät, äußerst einfacher Bedienung, für schnelles Messen der Last, gehört zu wenigen technischen Instrumenten die seit der Antike bis zur Neuzeit in unveränderter Form in Gebrauch sind. Bei der Schnellwaage können verschiedene Lasten mit einem einzigen, nicht geeichten Gewicht gewogen werden. Dabei muß, also, die Masse des Laufgewichtes nicht bekannt sein. Beim Wiegen wird die Last an kürzere Balkenseite (sog. Lastarm) aufgehängt. Durch Verschieben des Gewichtes an anderer Seite des Waagbalkens (sog. Gewichtsarm) der mit einer eingravierten Skala versehen ist, wird der an einem Haken gehaltene oder aufgehängte Balken ins Gleichgewicht gebracht. Den Messwert zeigt die Markierung der Skala an, und zwar dort wo sich das Gewicht befindet. Beim Herstellen der Waage wird die Skala erst dann eingraviert wenn der Balken mit dem Gewicht aber ohne Last in Gleichgewicht gebracht wird. So gehört zu jeder Waage nur ein bestimmtes Gewicht. Bei den meisten Waagen sind zwei oder drei Wiegebereiche vorhanden die durch zwei oder drei Aufhängungen in verschiedener Entfernung von dem Lastgeschirr entstehen. Dadurch kommt es zur Verkürzung des Lastarmes und diese ermöglicht auch schwerere Lasten mit dem gleichen Laufgewicht zu messen. Zu jedem Aufhängepunkt gehört auch eine weitere Skala an verschiedenen Flächen des Gewichtsarmes. Das gut erhaltene kugelförmige Bleigewicht von Humščak hat eine Öse in die eine eiserne Schlinge eingefügt ist. Die Schlinge endet mit einem Haken. Das Bleigewicht wiegt 768 g, was ungefähr 2 librae und 1 triens entspricht. Ähnliche Funde sind von mehreren Fundstellen in Europa bekannt, aber der Berg Kuzelin unweit von Zagreb, mit zwei analogen Gewichten, ist unserem Fundort nicht nur territorial die nächste Fundstelle, sondern zeigen Humščak und Kuzelin auch große Ähnlichkeiten in den natürlichen und topographischen Merkmalen. Da unser Gewicht von der Oberfläche stammt und daher seine archäologischen Zusammenhänge nicht bekannt sind, wird er anhand anderer, bei Ausgrabung geborgener Funde (Reibschale, eiserne Pfeilspitze) und auch ähnlicher datirten Exemplare von anderen Fundstellen, der Spätantike zugeschrieben. Im Artikel werden auch, am Beispiel des beschriebenen Gewichtes, neue Methoden des 3D Laserscannings und Anfertigung des 3D Modells von kleinen archäologischen Gegenständen kurz vorgestellt. Solche Vermessung der Kleinfunde resultiert mit einer höchstgenauer Visualisierung des Objektes; 3D Modelle könnten in kurzer Zeit in der Archäologie klassische Zeichnungen ersetzen.
- Published
- 2011