1. Sind Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit mehr Grit erfolgreicher? Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Grit, selbstreguliertem Lernen und Lernerfolg
- Author
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Francesca Suter, Carmen Nadja Hirt, Katharina Maag Merki, Yves Karlen, University of Zurich, and Karlen, Yves
- Subjects
10091 Institute of Education ,05 social sciences ,050301 education ,050109 social psychology ,0501 psychology and cognitive sciences ,370 Education ,0503 education ,3304 Education ,Education - Abstract
Grit umfasst die Fahigkeit, langerfristige Ziele trotz Herausforderungen mit Beharrlichkeit und bestandigem Interesse zu verfolgen. Dieser Fahigkeit wird das Potenzial zugesprochen, interindividuelle Leistungsunterschiede zu erklaren. In dieser Studie haben wir den Zusammenhang zwischen Grit, dem selbstreguliertem Lernen (SRL) und der Leistung im Kontext des Verfassens einer langerfristigen und anspruchsvollen schriftlichen Arbeit, der Maturarbeit, untersucht. Hierfur wurden 1215 Schulerinnen und Schuler der gymnasialen Oberstufen (11./12. Klasse) wahrend des einjahrigen Erstellungsprozesseses der Maturaarbeit mehrmals befragt. Die multivariaten Analysen zeigen auf, dass Beharrlichkeit metamotivationales Wissen, motivationale Regulationsstrategien und kognitive Regulationskompetenzen vorhersagt. Bestandiges Interesse korreliert positiv mit den kognitiven Regulationskompetenzen, geht jedoch mit einer geringen selbstberichteten Nutzungsangabe von motivationalen Regulationsstrategien einher. Von den beiden Grit Dimensionen sagte lediglich Beharrlichkeit die Maturaarbeitsnote ohne und mit Kontrolle der SRL-Kompetenzen voraus. Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, dass fur die Erreichung von anspruchsvollen Zielen neben kognitiven Kompetenzen auch die Fahigkeit, diese Kompetenzen uber die Zeit hinweg beharrlich einzusetzen, unterstutzend ist. Zudem weisen die Ergebnisse darauf hin, dass sich die beiden Grit Dimensionen in ihrer Vorhersagkraft voneinander unterscheiden.
- Published
- 2018
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