1. Zur Frage der Sicherheit im Reitsport
- Author
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Norbert M. Meenen, U Michaelsen, M Giensch, Ute Lockemann, Christian Hessler, and V Püschel
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,Injury control ,Accident prevention ,Political science ,medicine ,Poison control ,Orthopedics and Sports Medicine - Abstract
Einleitung: Um zukunftig die Anzahl von Unfallen im Reitsport zu reduzieren, sind Kenntnisse uber Unfallursachen von groser Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit wurden Ursachen von reitsportbedingten Unfallen mittels einer Fragebogenaktion evaluiert und analysiert. Basierend auf den ermittelten Ergebnissen wurden Moglichkeiten zur Unfallpravention formuliert. Material und Methoden: Die Reitsicherheits-AG Hamburg entwickelte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) einen Fragebogen, der im Schwerpunkt der Evaluation von Unfallursachen im Reitsport diente. Dieser Fragebogen wurde in den Printmedien Cavallo und St. Georg sowie uber das Onlineportal „ www.hamburger-ag-reitersicherheit.de “ veroffentlicht. Der Fragebogen war an alle Reiter gerichtet, die in der Vergangenheit einen Reitunfall erlitten. Ergebnisse: Der Fragebogen wurde von 371 weiblichen und 18 mannlichen Reitern beantwortet. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug zum Unfallzeitpunkt 32,5 Jahre (5 − 68 Jahre). 86 % der Befragten trugen zum Unfallzeitpunkt einen Helm, 14 % trugen einen Oberkorperprotektor. Bei 61 % der Befragten handelte es sich um Freizeitreiter ohne ein Reitabzeichen. 66 % der Unfalle entstanden beim Ausreiten in der Freizeit. 44 % der am Unfall beteiligten Pferde erfullten die Anforderungen einer Leistungsklasse. In 83 % der Falle bestand zum Unfallzeitpunkt eine Bekanntheit zwischen Reiter und Pferde von langer als 6 Monaten. Diskussion: Wahrend die Ausbildung des Pferdes als auch die Bekanntheit zwischen Reiter und Pferd keinen Einfluss auf die Reduktion von Unfallen im Reitsport zu haben scheinen, kann eine gute Ausbildung des Reiters zu einer Minimierung der Unfallhaufigkeit beitragen. Wahrend der Schutzhelm zunehmend getragen wird, werden unfall- und verletzungsprophylaktische Masnahmen wie Oberkorperprotektoren sowie Fall- und Fitnesstraining zu selten genutzt.
- Published
- 2012
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